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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine
Aufmerksamkeit für einige Sekunden von der Landschaft ab und
küßte den Handrücken.
    »Aber ich weiß nicht, wodurch. Es fällt zeitlich
mit meinem Besuch in der Kugel von MANETHO zusammen. Dort sind eine
Serie von Dingen, die alle höchst wunderbar sind
    und vermutlich schwer zu enträtseln, denn sonst würden
die Wissenschaftler nicht noch immer dort arbeiten. Das alles etwas
näher kennenzulernen, vielleicht herauszufinden, an welcher
Stelle meine Neurose geheilt wurde — genau das will ich.«
    Unter ihnen rasten die Gipfel der riesigen Wälder entlang.
Der Fluß, der nördlich der Arckaringa-Desert nach Westen
floß, war ein träges Band geschmolzenen Kupfers, und dann
versank die Sonne endgültig. Schräg hinter ihr stand der
blauweiße Mond mit dem rötlichen Rand am Himmel, und der
Kegel des Berges tauchte auf.
    »Wie lange wart ihr auf Wollonggong?« fragte Alissar.
    »Rund zweihundert Tage.«
    »Wie lange sind die dreißig Siedler auf diesem
Planeten?«
    Sherpa erstarrte innerlich und begann zu rechnen.
    »Einhundertsechzig Tage«, sagte er schließlich.
»Ich weiß, was du sagen willst. Aber ich glaube nicht
daran, daß sie auf ähnliche Weise beeinflußt werden.
Erstens sind die Kolonisten wesentlich jünger als Falkayn und
ich und zweitens verläuft ihr Leben nicht nur in einem Bungalow
oder einem Iglu inmitten der eiszeitlichen Landschaft. Dort wimmelt
es jetzt von Menschen, Robotern und Maschinen, von Aufregungen und
Abenteuern. Unser Leben — damals — war einigermaßen
langweilig und ereignislos.«
    »Merkwürdig«, sagte Alissar versonnen.
    »Was ist merkwürdig?« fragte er und sah sie an,
lächelte lange und konzentrierte sich wieder auf die Steuerung.
In einem sehr flachen Winkel verlor der Gleiter an Höhe.
    »Seit dem Tag, an dem Nicolson Suchoy landete, ist ziemlich
genau ein terranisches Jahr vergangen. Ich habe in dieser Zeit jeden
Tag etwas gelernt; einmal mehr, einmal weniger. Und ich lerne noch
immer. Ich habe eben erst gemerkt, wie sehr dir die dreißig
Leute Sorgen verursachen können.«
    Sherpa blieb ernst. Vorausgesetzt, die Theorie über die Natur
Wollonggongs stimmte, dann blieben Dave O'Donnar noch rund vierzig
Tage. In diesen vierzig Tagen konnte er, Sherpa, mit Suchoy sprechen
und auch mit Birrago und konnte versuchen, die drohende Gefahr
abzuwenden. Er hoffte jedoch, daß seine Sorgen grundlos waren.
    »Ich habe nächtelang darüber nachgedacht,
Alissar«, sagte
    er deutlich, »und ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. In
allen meinen Erinnerungen fand ich nichts, das darauf hindeutete,
woher die Beeinflussung kommen könnte. Nichts, absolut nichts.«
    Alissar trug noch die Kleidung, in der sie das Schiff verlassen
hatte; vierzig Zentimeter hohe weiße Stiefel aus geschmeidigem,
hauchdünnen Corfam mit schwarzen Kreisen an der Vorderkante und
eine silbergraue Hose aus elastischem Stoff. Darüber sah Sherpa
das elfenbeinfarbene Hemd mit den breiten Spezialtaschen, in denen
die unzähligen Gegenstände der technischen Mikroausrüstung
steckten. Die olivgrüne Drei viertel] acke trug die Zeichen des
Experimentalkommandos und den applizierten Schiffsnamen.
    »Ich würde«, sagte Alissar ruhig, »an
deiner Stelle mich hier umsehen, herausfinden, was herauszufinden ist
und dann nach Terrania fliegen. Dort würde ich mit Birrago
sprechen und versuchen, einen Auftrag zur Überwachung
Wollonggongs zu erhalten.«
    Während Sherpa den Gleiter vorsichtig und mit auf geblendeten
Landescheinwerfern um die Spitze des Kegelberges herumsteuerte und
nach einer Landefläche suchte, nickte er schweigend. Nach kurzer
Pause sagte er:
    »Genau das hatte ich vor. Ich glaube, es ist das Beste. Du
bist ein kluges Mädchen, Alissar.«
    »Deine Schule, Sherpa«, murmelte sie ironisch.
    Der Gleiter sank auf ein freies Stück Fels, auf dem noch vor
einem Jahr eine Wildnis gewesen war, gebildet von Pflanzen, die
fünfzig Jahrtausende lang gewachsen, verfault, verdorrt, wieder
gewachsen und wieder verfault waren, bis sie die Männer des
wissenschaftlichen Kommandos endgültig fortschafften.
    Ein lautes Signalhorn war wie ein Schrei in der Stille.
    Vor Alissar und Sherpa Carmichael lagen die Lichter einer kleinen
Stadt, neben der die Space-Jet stand. Gestalten gingen zwischen den
Tiefstrahlern und den erleuchteten Wänden von kleinen,
würfelförmigen Bungalows entlang. Zwei Männer kamen
näher. Sie trugen Handscheinwerfet, und Sherpa schaltete die
Landelichter aus.
    Sherpa und Alissar kletterten

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