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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Halme.
    »Bambus?«
    »Ja, Bambus«, sagte Sherpa und drehte das Boot. Dann,
bevor er den Geschwindigkeitsregler hineindrückte, zuckte er
zurück und griff nach seinen Zigarren.
    »Mädchen«, sagte er beinahe heiter, »wir
haben es!«
    »Den Grund des Wahnsinns?« fragte sie und suchte nach
einer Zigarette.
    »Richtig. Der Bambus.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ganz Wollonggong ist voller Bambus, ganz Wollong-gon müßte
wahnsinnig sein.«
    Sherpa nickte grimmig und gab zuerst ihr, dann sich Feuer. Der
Wind, der den Bambus bewegte, trieb den Rauch davon.
    »Ganz Wollonggong ist wahnsinnig!« bestätigte
Sherpa.
    »Und du, und ich... wir auch? Sämtliche Tiere, alle
Menschen, die Insekten?«
    »Nein«, sagte er. »Wir nicht. Ich habe den
Möbiusstreifen schon länger hinter mir, und du bist nicht
gefährdet, obwohl ich dich zur Sicherheit ebenfalls durch die
Kugel jagte. Aber sonst ist jedes Lebewesen mit einer gewissen Menge
von Hirn gefährdet.«
    »Aber ...«
    »Denke doch dran«, sagte Sherpa beschwörend.
»Eine Frist von rund zweihundert Tagen ist ermittelt worden.
Die Tiere werden doch nicht alle gleichzeitig geboren. Sobald sie ein
gewisses Alter erreicht haben, ist ihre Quote an Nachwuchs sicher
erreicht. Dann können sie getrost wahnsinnig werden und von den
Aasfressern geholt werden. Mammute, Bisons, Biber ... alles.«
    »Und Menschen ...«, sagte Alissar leise.
    »Auch wir«, bestätigte Sherpa.
    »Kannst du beweisen, daß es das Klappern der
Bambusgräser ist, das den Wahnsinn verursacht?«
    Sherpa schüttelte den Kopf und betrachtete die gelbe Wand,
die rings um das Boot stand. Hinter ihnen hörten sie die
häßlichen Geräusche, mit denen das Fell des Bibers
zerfetzt wurde.
    »Nein«, sagte Sherpa kurz. »Ich habe keinerlei
Beweise.«
    »Wie willst du dann begründen, was du eben
herausgefunden hast?«
    Sherpa lächelte ein metallisches Lächeln; seine Stimme
klang hart und schneidend, als er sagte:
    »Du irrst, Liebes. Ich werde es nicht begründen. Ich
werde befehlen und anordnen. Und binnen weniger Tage wird um jede
Siedlung der Terraner hier der Bambus geschnitten, verbrannt und die
Wurzeln mit Herbazid ver
    nichtet werden. Später können sich meinethalben die
Flottenpsychologen darum kümmern.«
    Alissar lachte und warf die Zigarette ins Wasser.
    »Auf ganz Wollonggong den Bambus schneiden?« fragte
sie leicht überrascht, »das schaffen nicht einmal drei
Transporter voller Roboter.«
    »Warte ab«, sagte Sherpa und ließ die
Doppelschrauben aufheulen. Das Boot jagte aus der Ruhe des Altwassers
hervor, erhob sich halb über den Wasserspiegel, raste in den
Strom hinein und heulte in höchster Fahrt mit rund hundert
Stundenkilometern schlagend und knallend flußaufwärts,
brach schließlich zwischen den gelben Bambusmauern in den Lake
Torrens hinein und fegte über den See. Minuten später legte
das Boot an dem Steg an, den die ersten Pioniereinheiten hier in den
See hinausgebaut hatten. Der Schwimmkörper unter der Plattform
dröhnte auf, als die Flanke des Bootes daran stieß. Sherpa
half Alissar aus dem Boot, vertäute es und schwang sich auf den
Steg.
    »Stonebridge wird sich freuen«, sagte Sherpa. »Die
Männer werden tagelang zu tun haben. Schwieriger wird es sein,
das ökologische Gleichgewicht zu wahren.«
    Sie zogen sich an und bestiegen ihren Gleiter.
    Eine Stunde später saßen sie in Stonebridges Büro.
    »Commander«, sagte Alissar, »werfen Sie uns
nicht hinaus. Das, was Sie jetzt hören werden, wird Sie um eine
Befürchtung ärmer und um eine Sorge reicher machen.«
    Stonebridge stand auf, begrüßte Sherpa und Alissar und
bat sie, Platz zu nehmen.
    »Vielleicht wird es Sie ärgern«, sagte Sherpa und
grinste, »aber wir haben vor gut einer Stunde das Geheimnis
Wol-longgongs aufgelöst.«
    Stonebridge beugte sich vor, seine Augen funkelten aufgeregt.
    »Das, was den Wahnsinn erzeugt?«
    Sherpa nickte. »Das, was innerhalb von zweihundert Tagen bei
Tieren und bei Menschen gleichermaßen eine Neurose aufbaut.«
    Stonebridge stand auf, stützte seine Hände auf die
Tischplatte und fragte keuchend: »Tiere?«
    Sherpa fuhr mit der Hand über die Stirn, zwinkerte und
blickte den Commander an.
    »Ja. Wir trieben durch das Altwasser des Katanning und
bemerkten einen Biber, der vor unseren Augen wahnsinnig wurde.
Schließlich schnitzte er sich einen Bambushalm zurecht, sprang
in die Luft und spießte sich selbst auf. Ein Biber verübt
Selbstmord. Hielten Sie das je für möglich?«
    Der

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