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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde ich
Fachleute zur Unterstützung heranziehen.«
    »Ich habe begriffen, was Sie wollen, Sherpa«, sagte
Stonebridge. »Ich werde mit meinen Männern einen genauen
Aktionsplan aufstellen. Zuerst werden wir die Felder dort ausroden,
wo die Geräusche von Menschen gehört werden können,
und dann gehen wir genau Schritt für Schritt mit der
Kolonisierung mit. Das aber können uns die Botaniker oder
Ökologen besser sagen.«
    Sherpa stand auf und deutete aus dem Fenster.
    Unten, rings um den Kreis, dessen jenseitiger Rand sich in dem
Dunst des Nachmittags verlor, wucherte der Bambus. Die Halme hatten
den Wahnsinn auf dem Gewissen. Sie waren der blühende und
klappernde Beweis dafür, daß sich jede Welt gegen das
Betreten wehrte; daß selbst auf Planeten ohne Eingeborene oder
ohne Seuchen die Gefahr lauerte und auf den Homo sapiens lossprang,
wenn dieser nicht daran dachte.
    »Ein Zufall.. .«, sagte Sherpa. »Ein ganz
ordinärer Zufall. Wären wir nicht auf die Idee gekommen,
uns heute
    auf dem Fluß treiben zu lassen und uns auszuruhen, wäre
das Rätsel ungelöst geblieben. Und in zwei Tagen wollten
wir starten, wenn auch mit schlechtem Gewissen.«
    Sie schwiegen.
    Unter ihnen stand die schimmernde Kugel der VASCO DA GAMA, deren
Maschinen stillgelegt waren. Die Besatzungsmitglieder verteilten sich
über die gesamte bewohnte Oberfläche des Planeten. Sie
saßen an der Theke der Messen und tranken, schwammen in Booten
auf den Flüssen, die vor langer Zeit von ihnen selbst
photographiert worden waren, oder fischten, schwammen oder lagen
einfach schlafend in der Sonne.
    In zwei Tagen war ein neuer Start. . .
    Nach Terrania, ins Center. Dort würden sie Birrago Bericht
erstatten und darauf warten, daß ihr Kapitän einen neuen
Auftrag erhielt. Ein neuer Planet, der für den Menschen geeignet
war, würde vermessen und ausgelotet werden.
    Die Ruhe dauerte schon zu lange; die Männer waren hungrig
nach einem komplizierten Flug, nach einem anderen Bild und nach dem
Geruch der Gefahr, die jetzt hinter ihnen lag und verblaßte und
somit uninteressant wurde.
    »Bevor wir fliegen«, sagte Sherpa endlich ruhig und
nachdenklich, »habe ich noch etwas zu erledigen. Es fällt
mir schwer, aber es muß sein.«
    Stonebridge sagte mit plötzlichem Grimm: »Der Mord?«
    Sherpa antwortete: »Der Mörder.«
    »Aber . . . derjenige oder diejenige, die Dave O'Donnar
erschoß, war wahnsinnig, als es geschah. Du kannst niemanden
dafür verantwortlich machen.«
    Sherpa drehte sich um und blickte Alissar beinahe traurig an.
    »Das ist es«, sagte er, »was mich so lange
zögern ließ. Diese dreißig jungen Leute, die dort
draußen in der Siedlung an der Entwicklung des Planeten
arbeiten, sind mir gleichmäßig ans Herz gewachsen. Ich
hätte alles, was ich in den letzten Tagen tat, für jeden
einzelnen von ihnen getan. Aber zwischen ihnen bewegt sich ein
Mörder.«
    »Und du fürchtest, daß er wieder mordet?«
fragte Alissar.
    »Nein, keineswegs. Aber ich weiß, daß das
gegenseitige
    Mißtrauen die junge Gemeinschaft mehr belasten wird als das
Bewußtsein, wahnsinnig gewesen zu sein. Mißtrauen ist der
Tod einer wachsenden Entwicklung. Jeder wird jeden verdächtigen.
Die Leitung dieses Planeten ist vom Aussatz des Mißtrauens
angefressen — unter diesen Umständen hätten wir uns
alles ersparen können. Den Ritt durch Thargomindahs Wälder,
unseren Einsatz, die Evakuierung, die Jagd und den Möbiusstreifen,
die Ausrottung des Bambus und vier Milliarden Solar. Alles, alles!«
    Alissar und Stonebridge hörten schweigend zu. Sherpa schlug
mit der flachen Hand hart auf den Kolben der Waffe.
    »Ich will den Mörder nicht entdecken, um ihn zu
bestrafen — er kann nichts für seinen Zustand. Ich will
nur, daß er sich selbst zu der Tat bekennt und damit fertig
wird. Er hilft sich damit und seinen Freunden.«
    Stonebridge nickte.
    »Das ist richtig, Sherpa«, sagte er.
    »Aber ich sehe einige Schwierigkeiten voraus.«
    »Ich auch«, gab Sherpa kurz zurück. »Aber
ich verantworte sie auch.«
    »Sander hat einen Zeugen, Yadasi schlief unter
Betäubungsmitteln, Pillar war nicht auf Wollonggong, Dave ist
tot. Bleiben also, vom Täter abgesehen, fünfundzwanzig
Leute, von denen wir wissen, daß sie sich unbehaglich fühlen
werden.«
    »Nicht mehr lange«, sagte Sherpa; es klang wie ein
Versprechen.
    » Commander ? «
    »Sherpa?«
    Sherpa setzte sich neben Stonebridge auf den Schreibtisch und
schaukelte einige Sekunden lang mit dem rechten

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