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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stämmen der Riesenbambusbäume
hinüber zum Turm des Hafens, in dessen Fuß noch immer die
Bauleitung untergebracht war.
    Wer wollte sie isprechen?
    Akai van Hoysen war ein vierundzwanzigjähriges, schlankes
Mädchen von erstaunlich großer Selbständigkeit. Sie
trug einen schwarzen, engen Hosenanzug und entsprechende
Corfamstiefel mit weißer Verzierung, und das schulterlange
Haar, ebenfalls schwarz, war zu einem kurzen Zopf im Nacken
zusammengefaßt. Dort saß, wie ein verirrter
Schmetterling, eine weiße Schleife.
    Sie betrat den ersten Raum der Bauleitung; hier waren an Wänden,
auf Tischen und auf Platten Unmengen von Plänen befestigt, die
Port Carmichael und die Umgebung in sämtlichen Stadien der
Fertigstellung zeigten.
    »Jemand will mich sprechen, Mike«, sagte sie zu einem
Zeichner. »Weißt du etwas?«
    Mike deutete ohne aufzusehen mit dem Daumen über seine
Schulter.
    »Hinten«, sagte er und befeuchtete den Tuschstift mit
der Zunge. »Im Verbindungsraum.«
    Hier standen die Kommunikationsgeräte nebeneinander. Hier
flimmerten Bildschirme, liefen sämtliche Verbindungen ineinander
und kreuzten sich. Ein Mädchen winkte ihr.
    »Hierher, Akai«. sagte sie. »Du sollst
augenblicklich zurückrufen. Allein.«
    Akai nahm die Nummer und erkannte sie sofort.
    Was wollte Sandor Torrens von ihr? Jetzt, um diese Zeit?
    Sie setzte sich in den freigewordenen Sessel und drückte die
Nummerntasten hinein, wartete eine halbe Sekunde und blickte dann
direkt in die ruhigen Augen des Mannes. Blitzschnell sah sich Sander
um; er bemerkte, daß offensichtlich niemand zuhörte.
    »Hast du etwas Zeit für mich?« fragte er und hob
mit der freien Hand einen Zettel hoch. Während sie las,
antwortete Akai langsam:
    »Ungern, Sander. Erstens streiten wir ohnehin nur über
    meinen und deinen Geschmack, und zweitens warten die Leute auf dem
Dachgarten des Hotels auf mich.«
    Ein Satz: Komm bitte sofort mit einem schweren, schnellen Gleiter
zu mir.
    Sie sah fragend in den Schirm. Sander sagte, während er
schrieb:
    »Wir könnten uns ja über Bach, Perry Rhodan oder
den Fortschritt an sich unterhalten. In diesen Punkten sind wir einer
Meinung.«
    In genau einer Stunde am Ostrand unseres kleinen Landefeldes.
    »Meinetwegen«, erwiderte Akai. Sie hob fragend die
Hände. Sander machte eine Bewegung, die eine abgeschossene Waffe
symbolisieren sollte.
    »Du scheinst von meinem Vorschlag nicht recht erbaut zu
sein«, bemerkte er bissig und schrieb weiter.
    Es geht um Leben und Tod der Chef Siedler. Bitte, hole mich ab und
sei sehr vorsichtig. Kein Licht!
    »Es ist weniger dein Vorschlag, mein Lieber, als deine
Person, von der ich wenig erbaut bin.«
    »Wie kann ein so hübsches Mädchen wie du nur so
unverschämt lügen«, sagte Sander. »Also in zwei
Stunden unterhalb meines Hauses. Einverstanden?«
    Genau um acht Uhr zehn am Ostrand, bei dem einzelnen Baum.
    »Meinethalben«, sagte sie. »Du wirst dich
anstrengen müssen; meine Laune ist nicht die beste.«
    Sander nickte und lächelte merkwürdig ernst. »War
sie es jemals?« fragte er und hob die Hand mit der Uhr hoch.
Die Verbindung erlosch.
    Das Mädchen kam zurück und sah zu, wie die
Innenarchitektin aufstand und den Platz räumte.
    »Etwas Wichtiges, Akai?« fragte sie.
    »Nichts von Bedeutung. Nur eine sinnlose Verabredung mit
einem der arroganten Herren Chef Siedler.«
    Das Mädchen lachte. »Seit zwei Tagen hat sich übrigens
keiner von ihnen hier sehen lassen. Sie treffen alle ihre
Entscheidungen nur noch über die Bildschirme. Recht
ungewöhnlich, muß ich sagen.«
    Akai dachte an die mehr als ungewöhnlichen Sätze, die
sie gelesen hatte.
    »Vielleicht meditieren sie dort draußen in ihrer
Siedlung. Wer weiß?«
    Akai dankte und ging hinaus. Was immer Sander vor ihr wollte, es
war dringend. Sie wußte, daß Torrens niemals etwas andere
tun ließ, das er selbst erledigen konnte. Leben und Tod... ?
Sie beschloß, Sander zu helfen. Sie flog mit dem kleinen
Gleiter hinüber zur technischen Station und stellte ihn ab. Dann
sagte sie dem Chef der Reparaturstation, daß offensichtlich die
Energieversorgung der Maschine zusammengebrochen sei, bat ihn um ein
Ersatzmodell und suchte sich einen schweren Boeing Arcturus heraus,
mit Ladefläche und robuster Verkleidung. Sie sah auf die Uhr:
Sieben Uhr zwanzig. Langsam erhob sich die Maschine, schwebte davon
und nahm Kurs auf die geschwungene Verbindungsstraße zwischen
Port Carmichael und der Siedlung. Mit neunzig Stundenkilometern

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