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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg.
    Er war ein noch sehr junger Kommandeur, denn der Krieg hatte die
meisten der älteren Offiziere dahingerafft. Er glaubte nicht so
recht an den Mythos des tausendfach fruchtbaren Eies, und er glaubte
schon gar nicht daran, daß die Sünden derVäter auf
die Eier der Nachkommen zurückfallen würden. Dies alles
hielt er für die Erfindung der Tempelersten. Aber Grek l wußte
auch, daß die Neunväter die Ausrottungsaktionen gegen die
tefrodischen Welten nicht ausdrücklich befohlen hatten, sondern
nur einfach keine Notiz davon nahmen. Das machte ihn unsicher, denn
die Worte dieses Hüters des Lichts schienen seinen privaten
Verdacht zu bestätigen, daß die Neunväter aller
Maahkvölker vor der Verantwortung für den Völkermord
zurückschreckten.
    Ohne daß er es merkte, wurde Grek l in die Defensive
gedrängt.
    »Wir müssen die Tefroder töten, wenn unsere
Nachkommen nicht von ihnen getötet oder vertrieben werden
sollen. Es handelt sich um einen Akt vorbeugender Notwehr.«
»Vorbeugende Notwehr darf niemals in Mord bestehen, Grek l!
Warum verhandelt ihr nicht mit den Tefrodern? Ihre Niederlage ist
besiegelt, und sie wissen das. Sie würden euch sehr weit
entgegenkommen und euch alle Sicherheiten garantieren, die eine
Wiederholung der Großen Vertreibung ausschließen.«
    »Haben die Tefroder Sie geschickt, Lethos?«
    »Mich schickt nur mein Gewissen.«
    »Woher wollen Sie dann wissen, daß die Tefroder
bedingungslos kapitulieren würden, Lethos?«
    »Warum sollten sie das? Es wäre eine Erniedrigung für
sie, und man soll seine Feinde nicht erniedrigen, wenn man gewillt
ist, den Lebensraum mit ihnen zu teilen. Laßt ihnen die
Sauerstoffweiten und nehmt die Wasserstoffwelten in Besitz. Dann
haben eure und ihre Rassen eine Million Jahre oder noch länger
zu tun. Eure Interessen überschneiden sich nicht. Aber ein
Kontakt zwischen beiden Rassen würde sich fruchtbringend auf
alle beide auswirken. Ihr könntet eure technischen
Errungenschaften austauschen, eure Lebensweisen studieren und später
gemeinsam wissenschaftliche Projekte von galaktischer Bedeutung
durchführen.«
    Grek l kämpfte mit sich. Hätte er die Weisheit des
Alters besessen, wäre seine Entscheidung vielleicht anders
ausgefallen. Aber er warjung und kannte nichts als die Ideologie von
den

    humanoiden Lebewesen als der Verkörperung des Bösen und
war aufgewachsen im Geist des unversöhnlichen Kampfes um
Freiheit und Rückeroberung von Andromeda. Daß aus dem
berechtigten Freiheitskampf der Maahkvölker nun ein Rachefeldzug
geworden war, stellte ein negatives Nebenprodukt einer im großen
und ganzen positiven Entwicklung dar.
    Aus diesen Gründen entschied sich Grek l gegen die Stimme der
Vernunft.
    »Das sind alles nur tefrodische Phrasen!« sagte er
barsch.
    »Jetzt, da sie die Vergeltung über ihren Häuptern
schweben sehen, möchten sie uns zu unangebrachtem Mitleid
verleiten, um dann später, wenn sie sich von der Niederlage
erholt haben, einen Revanchekrieg vom Zaun zu brechen. Aber wir
Maahks fallen nicht darauf herein.«
    Er hob erneut die Waffe.
    »Sie sind mein Gefangener, Lethos. Drehen Sie sich um, knien
Sie nieder und strecken Sie die Arme aus!«
    Als der Hathor sich nicht von der Stelle rührte, drückte
der Maahk auf den Alarmknopf und blinzelte seinen Offizieren, die
sich während der gesamten Unterhaltung völlig still
verhalten hatten, mit zwei Augen zu.
    Zwei Dinge geschahen gleichzeitig: Überall im Schiff ertönte
das mißtönende Pfeifen der Alarmgeber; die Offiziere
sprangen vor und versuchten, den Eindringling zu überwältigen.
Getreu seinem Grundsatz, immer mit minimalem Einsatz ein maximales
Ergebnis zu erreichen, verzichtete Tengri Lethos auf die erneute
Aktivierung seines Schutzschirms. Dafür traten plötzlich
die mikroskopisch feinen, silberfarbenen Fäden, die seine
Kombination netzartig durchzogen, leuchtend hervor.
    Mit genau ausgewogenen Bewegungen schüttelte der Hüter
des Lichts die Angreifer ab. Die Maahks, denen humanoide Lebewesen
normalerweise körperlich nicht gewachsen waren, wurden von
Lethos’ Kraft überrascht.
    Sie wichen zurück und zogen ihre Gürtelwaffen.
    »Alle zugleich schießen!« schrie Grek l. »Auf
die Füße zielen!«
    Mehr als ein Dutzend tödlicher Strahlbahnen tosten dem Hathor
entgegen. Aber das semiorganische Kombigewebe reagierte mit einer
Geschwindigkeit, die die des Lichts weit übertraf.
    Die Waffenenergie verschwand zwei Meter vor Lethos’ Füßen:
Sie wurde in einen

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