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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschrak.
    Was hatte man mit dem Okrill gemacht?
    Er wollte sich aufbäumen, aber die energetischen Fesseln
preßten sich nur stärker gegen seinen Körper.
    »Wer bist du?« ertönte die Frage zum zweitenmal.
    Die Stimme war von der gegenüberliegenden Wand gekommen,
offenbar aus einer der Gitteröffnungen.
    »Ich verweigere jede Auskunft, solange mein Begleiter nicht
bei mir ist!« sagte Omar Hawk grimmig.
    »Dein Begleiter ist ein unvernünftiges Tier«, kam
die Antwort. »Es gibt keinen logischen Grund, warum es während
unseres Gesprächs anwesend sein sollte.«
    »Gibt es denn einen logischen Grund, weshalb es nicht
anwesend sein sollte?« gab Omar sarkastisch zurück.
    »Es würde einen störenden Einfluß ausüben.«
    »Seine Abwesenheit stört bedeutend mehr. Sie verhindert
nämlich ein Gespräch zwischen uns, das ohnehin nur erfolgen
kann, wenn diese energetische Fessel gefallen ist!«
    Omars unsichtbarer »Gesprächspartner« antwortete
nicht sofort. Statt dessen öffnete sich eine Tür in der
Wand zur Linken, und Sherlock stürmte mit zornigem Fauchen
herein.

    Der Wächter schwieg einige Sekunden lang. Anscheinend wog
sein Positronengehirn Informationen und Aussagen gegeneinander ab.
Dann kam die Frage, die der Oxtorner erwartet hatte.
    »Kein Meister kann tot sein, denn sie sind unsterblich - und
unsterblich ist auch Mirona Thetin. Du lügst, Omar Hawk.
Darum...«
    Omar unterbrach die metallene Roboterstimme hastig, bevor sie das
Todesurteil aussprechen konnte.
    »Diese Unsterblichkeit war nur relativ. Die
Zellschwingungsaktivatoren schützten ihre Träger nicht
gegen die Einwirkung physischer Gewalt.«
    »Das trifft zu. Aber die Meister verfügen über
andere Dinge, die ihnen Schutz vor physischer Gewalteinwirkung
bieten. Das gibt ihnen eine so hohe Lebenserwartung, daß der
erste von ihnen theoretisch frühestens zu einem Zeitpunkt
umkommen dürfte, der von jetzt und hier eine Spanne umfaßt,
die das Licht zur horizontalen Durchquerung Andromedas benötigt.
Trotz dieser theoretischen Lebenserwartung wäre es möglich,
daß einer der Meister inzwischen tot ist - aber niemals alle;
die Wahrscheinlichkeit dafür ist gleich Null!«
    Der Oxtorner lächelte. Er wollte dem Roboter nicht verraten,
wodurch die Lebensspanne der MdI so abrupt verkürzt worden war;
dennoch verfügte er noch über einen Trumpf.
    »Ich nehme an«, sagte er lauernd, »die
Konditionierung der Tlunx muß bis zu einem bestimmten Termin
abgeschlossen sein. Wenn dieser Termin verstreicht, ohne daß
ein Meister auftaucht, wirst du mir dann glauben?«
    »Das wäre noch kein Beweis, sondern würde
lediglich die Wahrscheinlichkeit vergrößern, daß du
die Wahrheit gesprochen hast. Lawepon ist für die intelligenten
Rassen des Universums die Faust, die das Tor zur Zukunft für
immer zustoßen kann. Demzufolge mag es viele Gründe dafür
geben, daß niemals ein Meister hier auftaucht.«
    Mit einem scharfen Knacken brach die Roboterstimme ab.
    Gleich darauf ertönte die gleiche Stimme, aber die Worte lie

    ßen Omar erkennen, daß sich etwas entscheidend
geändert hatte.
    »Hier spricht die Schaltung NK-Zeta. Der Gefangene hat sich
völlig passiv zu verhalten. Widerstand löst die
Exekutionsschaltung aus. Es sprach die Schaltung NK-Zeta. Ende!«
    Omar Hawk versuchte in einer gewaltigen Kraftanstrengung, seine
energetischen Fesseln zu sprengen.
    Vergeblich!
    Er lachte bitter.
    Passiv sollte er sich verhalten! Hatte er denn überhaupt eine
Wahl, wenn Fesselfelder ihn einschnürten ...

4.
    Er hatte keine Ahnung, ob es draußen auf der Oberfläche
des Konditionierungsplaneten Tag war oder Nacht; er wußte nur,
daß er nun schon fünfundvierzig Stunden lang in diesem
Schalensessel saß, von den Fesselfeldern zu vollkommener
Bewegungslosigkeit verdammt, und daß es für ihn keine
Möglichkeit gab, der Willkür einer teuflischen
Robotmaschinerie zu entfliehen, die das Eigentum des letzten MdI auch
nach dessen Tod noch wirksam beschützte.
    Er versuchte, die Möglichkeiten zu errechnen, die der
Schaltung NK-Zeta zur Verfügung standen, um Gewißheit über
das Schicksal von Mirona Thetin und der anderen MdI zu erlangen.
    Kodierte Hyperfunkrufe, überlichtschnelle Signalraketen,
Aussendung eines robotbemannten Kontaktschiffes - das alles waren
Mittel, um zu erkennen, daß keine Verbindung mit den Meistern
zustande kam. Aber da keiner von ihnen antworten konnte, würde
die Robotschaltung geduldig weitersuchen. Ein Positronengehirn kannte
keine Ungeduld;

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