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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geringsten
zu schädigen. Vielleicht änderte sich das nach getaner
Arbeit -aber Hawk gedachte nicht, die diesbezüglichen
Erwartungen der Ungeheuer zu erfüllen. Er hätte auch gar
nicht gewußt, wie.
    Als er nähertrat und die Speisen begutachtete, kam ihm der
Verdacht, die Meister der Insel müßten zu ihren Lebzeiten
oftmals auf der Erde gewesen sein, um ihren Gaumen in orientalischen
Schlemmerlokalen verwöhnen zu lassen.
    Omar Hawk sah so köstliche Dinge wie Trüffel auf
Grillspießen, vergorenen Weizenschrot, Omelette mit
Pfefferminze und Petersilie - Iggit el Na'Na Wa el Baqdunis lautete
die Originalbezeichnung -, Fleischpastete mit Pinienkernen, Datteln
in Sirup, Lammhirnsalat und andere Leckerbissen, die nur der
terranisch-orientalischen Küche entlehnt sein konnten.
    Fordernd hielt er die Hand auf, und ein Plastikteller lag wie
hingezaubert darin.
    Er suchte sich verschiedene Fleischpasteten, etwas Hühner
-Pilaw und Gurkensalat mit Joghurt aus. Danach aß er noch drei
Portionen Kahruf Mahschi, was gefülltes Zicklein bedeutete, und
nahm zum Nachtisch einen syrischen Reispulverpudding.
    Danach überlegte er, was er mit dem Rest anfangen könnte.
Sherlock brauchte ebenfalls etwas, aber einem Tier diese
Kostbarkeiten anbieten ... !
    Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, daß man gerade das von
einem Meister der Insel erwarten würde.
    Er deutete auf die Tablette, in deren Inhalt er eine kaum

    merkliche Lücke geschlagen hatte, und anschließend auf
den Boden.
    Gehorsam setzten die Tlunx die Speisen ab.
    Noch bevor sie recht fertig waren damit, gab Omar dem Okrill einen
Wink.
    Sherlock stürzte sich über die Leckerbissen her, als
hätte er wochenlang gefastet.
    Omar grinste, als die Zwerge erschrocken zurückwichen.
Wahrscheinlich wären hundert von ihnen mehr als satt geworden
von der Menge, die dieses mächtige Raubtier innerhalb weniger
Minuten hinunterschlang.
    Aber schon nahten die nächsten Zwerge.
    Erfreut bemerkte der Oxtorner, daß man auch den echt
türkischen Mokka nicht vergessen hatte.
    Insgeheim allerdings verwünschte er den Aufenthalt, den ihm
das reichliche Mahl bescherte. Doch er unterdrückte seine
Unruhe; ein echter Meister der Insel hätte es sicher niemals
eilig gehabt.
    Während er genüßlich den heißen Mokka
schlürfte, beendete Sherlock seine Mahlzeit und zermalmte die
goldenen Tablette mit den Zähnen, als wollte er sie zum
Nachtisch verspeisen. Hawk verschluckte sich fast, als er das sah.
Der Okrill schien die Situation instinktiv begriffen zu haben und
unterstützte seinen Herrn in dem Bemühen, den Unheimlichen
noch mehr Respekt einzuflößen.
    Nach der dritten Tasse Mokka erhob er sich.
    Sofort eilte ein Tlunx herbei. Dieser Zwerg war in einen weißen
Umhang gekleidet und trug einen gläsern schimmernden Stab in der
Rechten. Er verneigte sich bis zum Boden und sagte dann:
    »Darf ich Unwürdiger fragen, ob du geruhst, meine
Begleitung anzunehmen, Maghan?«
    Omar Hawk verzog die Lippen.
    Man wurde immer serviler! War das nun ein positives oder negatives
Zeichen?
    Zu dem Abscheu, den er empfand, gesellte sich Mitleid mit diesen
Kreaturen, die trotz ihrer im Grunde genommen großar

    tigen Parafähigkeiten unter Minderwertigkeitskomplexen zu
leiden schienen und offenbar völlig von der Gunst der MdI
abhingen - abgehangen hatten!
    »Ich bin bereit!« sagte er - und biß sich in der
nächsten Sekunde auf die Lippen, weil er sich zu einem höflichen
Ton hatte verleiten lassen.
    Er nahm sich vor, seine Gefühle nunmehr gänzlich zu
unterdrücken. Er durfte nicht in den Fehler verfallen,
menschlich aufzutreten. Nur als arroganter Tyrann konnte er
glaubwürdig wirken.
    Der Tlunx verneigte sich abermals. Dann schritt er trippelnd
voraus, ohne nach rechts oder links zu blicken.
    Hawk folgte ihm. Sein Okrill ließ die Zunge vorschnellen und
über die zurückbleibenden Tlunx gleiten. Schreiend liefen
die Unheimlichen davon; Sherlock hatte mit geringer elektrischer
Ladung »gearbeitet«.
    Das Tier nieste befriedigt und trabte seinem Herrn nach.
    Erneut ging es in einen Torbogentransmitter.
    Als er materialisierte, vernahm Omar Hawk das tosende
Arbeitsgeräusch starker Umformer und Fusionsreaktoren. Der Boden
vibrierte leicht. Helles Licht erleuchtete die kuppeiför-mige
Transmitterhalle.
    Der Tlunx schritt durch eine Tür.
    Ein Transportband trug ihn und seinen »Gast« durch
einen kilometerlangen Flur. Je weiter sie vorwärts kamen, desto
lauter wurde das Arbeitsgeräusch der

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