Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
trotz seines
Mißerfolges noch immer für einen Meister der Insel?
    »Wo ist mein Okrill?« fragte er den wartend an der Tür
verharrenden Zwerg.
    Der Zwerg verneigte sich.
    »Du ließest ihn zurück, Maghan.«
    Der Oxtorner erschrak.
    Wenn Sherlock in dem beschädigten Wächter
zurückgeblieben war, dann hatte er wahrscheinlich den Tod
gefunden.
    Erneut heftete sich sein Blick auf den rauchenden Krater im Belag
des Raumfeldes.
    Ob dort - tief unter dem Platz - der Wächter gewesen war?
    Er strich sich mit der Hand über die Augen.
    »Ich fürchte, mein Erinnerungsvermögen ist noch
nicht völlig wiederhergestellt. Sage mir: Bin ich aus diesem
Krater dort gekommen?«
    »Ich bitte um Verzeihung, Maghan. Aber ich fühlte mich
nicht berechtigt, regulierend und ordnend in deine Gehirnströme
einzugreifen. Der Geist eines Maghan ist für uns unberührbar.«
    Ein Glück! dachte Omar. Wäre es anders, würden die
Unheimlichen jetzt wissen, daß ich sie belogen habe, daß
ich nicht ihr Herr, sondern ihr erbittertster Feind bin.
    »Das weiß ich besser als du!« herrschte er den
Tlunx an. »Beantworte meine Frage!«
    »Ja, Maghan. Du bist nicht aus jenem Krater gekommen,
sondern wurdest in dem Transmitterempfänger unter jenem Turm
gefunden. Eine Explosion hatte deinen Rücken aufgerissen und den
großen Nervenstrang unterbrochen. Es war nicht leicht, deine
ganz außergewöhnlichen Körperzellen umzustrukturieren
und aus Muskelfasern ein komplettes Ersatzstück stahlfester
Wirbelknochen und Nervenstränge zu bilden.«
    Hawk schluckte krampfhaft.
    Wenn das stimmte, was der Tlunx sagte, dann war er so gut wie tot
gewesen, als er in dem Transmitterempfänger ankam. Dann
verdankte er diesem rotäugigen Zwerg sein Leben. Warum nur
mußten die hervorragendsten Begabungen des Universums so oft
zum Verbrecherischen neigen? Was könn
    ten die Tlunx mit ihrer Fähigkeit der Strukturverformung
alles Positives tun, wenn sie nicht von einem krankhaften Wahn
besessen wären?
    »Wie heißt du?« fragte er den Tlunx.
    »Atorby, Maghan ...«, kam zögernd die Antwort.
    Natürlich! dachte Omar. Diesem Wesen muß es höchst
ungewöhnlich erscheinen, daß ein Meister der Insel nach
seinem Namen fragt. In seinen Augen bin ich wahrscheinlich etwas
weitaus Schlimmeres, als er in den meinen.
    Dennoch prägte er sich den Namen ein, denn es war trotz allem
der Name seines Lebensretters.
    »Höre mir zu, Atorby!« befahl er. »Es hat
in der Anlage einen Defekt gegeben. Deshalb mußte ich den
Wächter vernichten, sonst wäre die Halle der Macht gesperrt
worden. Ich benötige einige Zeit, um die notwendigen
Überbrückungsschaltungen durchzuführen - und vor allem
brauche ich meinen Okrill; obwohl er nur ein Tier ist, besitzt er
besondere Fähigkeiten, die meine Arbeit beschleunigen können.
Sage deinen Artgenossen Bescheid, sie sollen überall außerhalb
der Halle der Macht nach dem Okrill suchen und ihn zu mir führen.«
    »Das unheimliche Tier wird jeden töten, der es anrührt,
Maghan«, wandte Atorby zaghaft ein.
    Seltsam! dachte Omar Hawk. Sie sind mir unheimlich und Sherlock
ist ihnen unheimlich. Alles ist eben eine Frage der subjektiven
Anschauung.
    Er löste den Schweißriemen aus geflochtenem MV-Plastik
von seinem Waffengürtel und warf ihn dem Tlunx zu.
    »Das wird dem Okrill beweisen, daß er zu mir geführt
werden soll, Atorby. Gleichzeitig schützt es seinen Träger
-solange er keinen Verdacht erregt. Und nun führe meine Befehle
aus. Ich gehe ebenfalls fort; aber der Okrill wird mich von allein
finden, sobald er nur meine Infrarotspur aufgenommen hat.«
    Falls er noch lebt, setzte er in Gedanken hinzu.
    Aber er wollte nicht glauben, daß Sherlock tot sein könnte.

    Kurz nach dem Tlunx verließ er ebenfalls den Raum und glitt
in seinem Antigravschacht in die Unterwelt des Planeten hinein. Sein
Ziel war die Halle der Macht.
    So ganz war er sich selbst nicht klar darüber, was er
eigentlich wollte.
    Er hatte die Unheimlichen gefunden - wenn er auch den direkten
Kontakt mit ihnen lieber vermieden hätte. Wenn sie auch nur
ahnen würden, wer er wirklich war ...
    Aber sie ahnten es nicht. Sie vertrauten völlig darauf, daß
jemand, der auf der Konditionierungswelt landete, nur ein Meister der
Insel sein konnte.
    Warum befahl er ihnen nicht, sein Raumschiff instand zu setzen und
flog anschließend in den Raum, um den Hüter des Lichts und
Baar Lun herbeizurufen?
    Er ergriff die nächste Haltestange und schwang sich aus dem
Liftschacht in einen

Weitere Kostenlose Bücher