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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorüberziehenden
Bürger huldigten ihm, aber er hatte kein Ohr für ihre
Lobpreisungen. Er musste zum Bader. Er erreichte bald darauf das
bezeichnete Haus, vor dem bereits ein angeschirrtes Pferdegespann mit
Wagen stand.
    Das Schicksal ereilte ihn, als er es betreten wollte.
    Über ihm erschien ein heulendes Ungetüm. Pharon blickte
empor und meinte für einen Augenblick, dass es sich um den
zeitparadoxen Tiger handle. Aber dann erkannte er, dass die
Erscheinung entfernt vogelähnlich war. Ein Schatten löste
sich davon, der menschliche Formen besaß und sprang Pharon an.
    Ein Stab richtete sich auf den Prediger, der im nächsten
Moment bewegungsunfähig zusammenbrach. Der Mann im Raumanzug hob
Pharon auf und sprang mittels des Rakentreibsatzes zurück in die
Schleuse des Shifts. Gleich darauf beschleunigte der Flugpanzer und
verschwand in Richtung der Wälder.
    Der Bader, der diesen Vorfall vom Fenster seines Hauses beobachtet
hatte, fand erst jetzt seine Sprache wieder. Er schrie hysterisch.
Eine Jägereskorte fand sich ein, und nach und nach sammelte sich
eine riesige Menschenmenge.
    Sie lauschten der phantastischen Erzählung des Baders, der
sein Erlebnis mit mystischem Beiwerk ausschmückte. Stumm
verließen die Jäger die Menschenansammlung und gingen ins
Jägerheim, wo sie die Trommeln zu schlagen begannen.
    Im Zimmer des Baders wälzte sich Raschana unruhig im Bett.
Wenn nicht ein Wunder geschah, würde sie bald sterben. Der Bader
hatte an ihr versagt, sie hatte Wundfieber. Einer der Jäger
hatte seinen Handschuh abgestreift und das Mädchen berührt.
Diese kurze Berührung hatte genügt, um die Saat des
Parasiten in dem jungen Menschenkörper auszusetzen. Zete-Mona
breitete sich in Raschana aus.
    Unweit von Orgedon flog der Shift mit seinem Gefangenen in die
Bodenschleuse der Space-Jet ein. Die Wirkung der Lähmstrahlen
wurde aufgehoben und Pharon unter Hypnose genommen. Die
Shift-Besatzung sagte aus, dass sie von der übrigen Bevölkerung
unbemerkt geblieben waren. Sie konnten nicht wissen, was das Trommeln
bedeutet hatte, das sich über den ganzen hufeisenförmigen
Kontinent fortzupflanzen begann. Da die telepathischen Hunde, die
eigentlichen Nachrichtenübermittler Zete-Monas, immer noch mit
der Besatzung der Ex-EZI l beschäftigt waren, mussten die Jäger
die aufgesprengten Parasitenkollektive mittels der Trommelsprache von
dem seltsamen Ereignis in Kenntnis
    setzen. Gegenmaßnahmen wurden von Zete-Mona beschlossen.

10.
    Der fremde Raum wollte einen Augenblick lang Panik in Pharon
aufkommen lassen - er war so leer, so kalt und steril. Das Licht
stammte nicht von der Sonne, nicht von einer Kerze, einer Fackel oder
einer Karbidlampe. Das Licht war unheimlich, es schmerzte den Augen
nicht und war stark genug, um den Beobachter alle Einzelheiten
erkennen zu lassen. Aber es war kalt. Pharon zitterte.
    Da war ein Gesicht. Ein weibliches Gesicht.
    »Beruhige dich!«
    Es war die Stimme, der er gehorchen musste. Es fiel ihm leicht,
ihr zu gehorchen; selbst seine motorischen Körperfunktionen
unterlagen der Summe, die elterlichbegütigend Beruhigung
forderte.
    Pharon beruhigte sich.
    Die Frau sprach nun wieder, aber diesmal kam über ihre Lippen
nicht die Stimme, und er wusste, dass es ihn nichts anging, was
gesagt wurde.
    Dr. Wilma Sarlaya, Ärztin auf dem Beiboot der ANTIQUE, wandte
ihr abgespanntes Gesicht Perry Rhodan zu. Müde sagte sie: »Er
befindet sich jetzt im somnambulen Stadium, also in tiefer Trance.
Sie können Ihre Fragen an ihn richten, Sir.«
    Wieder flackerte Panik in Pharon auf, aber bevor sie sich
auswirken konnte, kam die Stimme.
    »Du hörst jetzt auf diesen Mann«, - Pharons Augen
folgten dem zeigenden Finger, und er prägte sich das neue
Gesicht ein: maskulin, gebräunt, schmalgeschnitten, gerade Nase,
graue Augen - »du gehorchst ihm, als spräche ich zu dir.«
    Das Gesicht der Frau verschwamm, der Mann trat in Pharons
Sensorium.
    »Wie heißt du?« Die neue Stimme war tief und
klangvoll. »Pharon.«
    »Ich heiße Perry Rhodan, das hier ist Dr. Wilma
Sarlaya, das ist Leutnant Dovegray.«
    Pharon merkte sich die Gesichter und die dazugehörigen Namen.
Die Stimme hieß Perry Rhodan.
    »Das ist ein Translator«, sagte die Stimme; die
ausgestreckte Hand wies auf einen komplizierten Apparat, der entfernt
an die rostigen Maschinen in der Untergrundfestung der Aufklärer
erinnerte. Die Stimme fuhr fort: »Du kennst jetzt also einen
Translator. Da wir von verschiedenen Völkern abstammen,

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