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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ist es nicht egal, welcher Psi-Sektor zuerst
ausgeschaltet wird?«
    »Im Grunde schon«, entgegnete Rhodan. »Aber der
zeitparadoxe und der sechsdimensionale Teil hätten noch
rechtzeitig flüchten können, wenn sie schnell schalteten.
Der Tiger hätte sich noch rechtzeitig in eine andere Zeit
versetzen können, und die Schlange in den Sechserraum. Der
    telepathische Zwillingshund kennt aber nur die konventionelle
Fluchtmöglichkeit des Davonlaufens.«
    Tringel schlug sich die flache Hand an den Kopf. »Dass ich
nicht von selbst daran gedacht habe. Sehen Sie, Sir, so geht es mir.«
Gleich darauf sagte er weniger zerknirscht: »Ich werde sofort
wieder Licht machen.«
    »Hast du dich verletzt, Flensh?« erkundigte sich Wilma
Sarlaya.
    »Nein«, knurrte der Ezialist. »Du?«
    »Nein.«
    »Dann schlafe wieder.«
    »Das wird nicht mehr nötig sein«, meinte Rhodan,
der sich inzwischen erhoben hatte. Plötzlich flammte das Licht
wieder an. Ein wüstes Durcheinander beherrschte die Szene, und
sie waren alle drei mit einer dichten Staubschicht bedeckt. Dr.
Sarlaya erhob sich ebenfalls und klopfte sich den Staub von ihrer
Uniform.
    »Warum braucht sie keinen Schlaf mehr, Herr
Großadministrator?« fragte Tringel fast feindselig.
    »Weil die Space-Jet der Ex-EZI l in den nächsten
Minuten eintreffen muss«, antwortete Rhodan. »Sie beide
werden dann selbstverständlich zum Schiff zurückkehren. Sie
können mir nicht mehr helfen. Der Rest wird sich von selbst
erledigen. So oder so.«
    »Wir werden Ihnen die Daumen halten«, sagte Dr.
Sarlaya, obwohl sie nicht über den Plan informiert war.
    Rhodan ging zum Funkgerät, das Tringel aus den Bestandteilen
seines Helmsprechgerätes improvisiert hatte. Rhodan murmelte
mehr zu sich selbst: »Ich werde mich jetzt mit Pharon in
Verbindung setzen.«
    Er hatte den Prediger mangels anderer Verständigungsmöglichkeit
eine Art Geheimsprache gelehrt, mit der er ihn über die Lage
beim Pilgerzug informieren sollte.
    Wenn Pharon meldete, dass die parapsychischen Kollektive des
Parasiten nicht auf ihn aufmerksam geworden waren, dann wollte sich
Rhodan dem Pilgerzug anschließen und in dessen Sicherheit den
Augenblick der Auseinandersetzung hinauszögern, bis sämtliche
Vorbereitungen getroffen waren. War er aber bei Pharon nicht in
Sicherheit, dann würde er sich in irgendeine verlassene Gegend
zurückziehen und dort den Parasiten erwarten. Von Pharons
Antwort hing es auch ab, wo der eine Sende-und der eine
Empfängertransmitter aufgestellt werden sollten.
    Perry Rhodan stellte die Verbindung her. Lange Zeit geschah
überhaupt nichts, dann meldete sich Pharon. Diese lange
Verzögerung ließ Rhodan ahnen, dass der Prediger den
Druckanzug abgelegt hatte. Das war zwar vorauszusehen, aber Rhodan
beschlich doch ein unheimliches Gefühl, als er die Stimme
Pharons hörte. »PHARON«, meldete sich der Umtarer.
»SITUATION?« fragte Rhodan. »PARASIT ICH«,
antwortete Pharon. Perry Rhodan schaltete die Verbindung aus. »Er
ist befallen«, sagte er.
    Verblüfft meinte Tringel: »Aber wenn er befallen ist,
wird es der Parasit in ihm doch nie zulassen, dass er es Ihnen sagt!
Das ist doch wider jede Vernunft… Halt! Nein, Wilma, sage nichts.
Diesmal bin ich von selbst dahintergekommen. Dieser Pharon ist in
seinem hypnotisierten Zustand nicht ganz vom Parasiten zu
beeinflussen. In seinem Unterbewusstsein ist ein posthypnotischer
Auftrag, und der Parasit kann die ehrliche, wahrheitsgetreue Reaktion
auf ein Stichwort nicht verhindern.«
    »Stimmt«, sagte Dr. Sarlaya abwesend. »Pharon
hätte ein besseres Schicksal verdient.« Sie wandte sich an
Perry Rhodan. »Auch wenn Sie mir wieder vorhalten, dass auf
Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden kann.«
    »Halt den Mund, Wilma«, sagte Tringel fast
automatisch,
    aber es klang freundschaftlich.
    »Es ist sehr schade um Pharon«, sagte Perry Rhodan. Er
meinte es ehrlich. Denn er hatte den jungen Prediger gerne gemocht.
Er war kein Fanatiker, sondern hatte durch logische Überlegungen
zu seinem vermeintlichen Gott gefunden. Es hätte nur fundierter
Gegenargumente bedurft, und Pharon wäre von seinem Irrglauben
abgewichen. Er hätte die Kraft in sich gehabt, seinem Volk bei
einem neuen Anfang die nötige Stütze zu geben.
    »Er braucht nicht zu sterben«, klang Tringels Stimme
in Perry Rhodans Gedanken. »Wenn die Schmarotzertätigkeit
des Parasiten noch nicht in ein fortgeschrittenes Stadium getreten
ist, könnten Wilma und ich ihn retten. Wir haben

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