PR TB 046 Planet Unter Quarantäne
erwiderte er. »Ich
habe es verdient, dass alle mit faulen Eiern nach mir werfen. Ich
resigniere nicht, es ist nur die Erkenntnis, dass ich eine gute Sache
nicht gut verfochten habe. Ich bin kein guter Ezialist. Ich bin eine
Niete.«
»Professor«, sagte Perry Rhodan, »wenn Sie
Fehler gemacht haben, dann bietet sich nun Gelegenheit, sie
auszumerzen. Ich bin hergekommen, um mit Ihrer Hilfe meine Pläne
für die Vernichtung der Parasiten zu vervollkommnen. Haben Sie
auch schon einige Ideen?«
»Jede Menge, Herr Großadministrator«, erwiderte
Tringel ungläubig. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie mir
das Schicksal dieser Welt anvertrauen?«
»Ihnen und dem Ezialismus«, sagte Rhodan. »Aber
es geht nicht nur um das Schicksal dieser Welt. Es geht um die
Milchstraße. Wenn Sie Fehler gemacht haben, dann ist das nicht
von Schaden Im Gegenteil, Sie sollten daraus gelernt haben. Und
jetzt, in dieser Krise der Menschheit, können Sie das Vertrauen
rechtfertigen, das das Solare Imperium in Ihre Fähigkeiten
setzt.«
Tringel brachte keinen Ton über die Lippen. Hilflos sah er
von Rhodan zu Wilma Sarlaya und wieder zurück.
»Wir müssen die Vorbereitungen treffen, die Zeit
drängt. Können wir beginnen, Professor?«
»Ja, Sir.«
*
Dr. Wilma Sarlaya schlief. Durch die Situation, in der sie sich
befanden, waren ihre Nerven vollkommen zerrüttet. Die
Energiereserven ihres Körpers waren fast vollkommen
aufgebraucht, und sie fühlte sich zermürbt und müde.
Deshalb hatte sie sich auf Tringels Anraten eine Beruhigungsspritze
geben lassen. Ihre ruhigen Atemzüge zeigten, dass sie in tiefem
Schlaf lag.
Auf Perry Rhodans Bemerkung, dass Tringel mit der eher
herrschsüchtigen Ärztin erstaunlich gut zurechtkam, sagte
Tringel:
»Das ist für einen Außenstehenden schlecht zu
verstehen. Wilma möchte mich nämlich heiraten, deshalb
zeigt sie sich von ihrer besten Seite. Aber der Schein trügt,
denn sie lässt sich nur so lange von mir herum schubsen, bis sie
ihr Ziel erreicht hat. Nach der Hochzeit würde sie bestimmt die
Hosen anziehen und dann - gnade dir Gott, Flensh.«
Er seufzte. Perry Rhodan musste schmunzeln. Er erinnerte sich
jetzt, dass , als er Tringel auf Terra kennen gelernt hatte, seine
Beschatter von einer Ärztin als seine ständige Begleiterin
zu berichten wussten. Rhodan erfuhr aber erst jetzt, dass es sich
damals um Dr. Wilma Sarlaya gehandelt hatte.
Gleich darauf wechselte Perry Rhodan das Gesprächsthema und
kam auf den Ernst der Lage zu sprechen.
Er erklärte: »Von dem Parasiten droht im Augenblick
keine Gefahr. Indem ich Umtar unter Quarantäne stellte, ist es
ihm unmöglich, sich über diese Welt hinaus auszubreiten.
Und durch den verhängnisvollen Fehler der ANTIQUE sind die
anderen Schiffe gewarnt. Deshalb sind Zete-Monas schmarotzerische
Anlagen für den Augenblick ungefährlich. Anders steht es
mit den parapsychischen Fähigkeiten. Die können uns
gefährlich werden. Deshalb müssen wir versuchen, diese
Kräfte des Parasiten auszuschalten.«
Darin stimmte Tringel mit ihm überein. Aber er gab zu
bedenken: »Uns stehen keine gleichwertigen Waffen zur
Verfügung. Wenn wir einige Leute aus dem Mutantenkorps hier
hätten, dann könnten wir sehr wirksam zurückschlagen.«
In diesem Augenblick bedauerte es Perry Rhodan, dass ihn kein
einziger Mutant auf dieser Reise begleitet hatte. Er sagte nur: »Wir
müssen versuchen, Zete-Mona mit unserer technischen
Überlegenheit beizukommen. Ich habe mir einige Gedanken darüber
gemacht, allerdings sind meine Vorstellungen ziemlich verschwommen.«
Perry Rhodan legte dem Ezialisten seinen Plan dar.
Zu diesem Zeitpunkt musste es dem Parasiten schon klar geworden
sein, dass sich der Großadministrator des Solaren Imperiums auf
dieser Welt aufhielt. Zete-Mona würde alles unternehmen, um ihn
entweder zu überwältigen oder zu töten. Früher
oder später würden ihn die telepathischen Zwillingshunde
auch aufspüren, denn die Jäger und die Bürger hatten
bereits genügend Hinweise gegeben, die auf seine Spur führten.
»Es lässt sich also nicht verhindern, dass mich die
telepathischen Hunde finden«, führte Perry Rhodan diesen
Punkt zu Ende. »Aber wenn sie glauben, mich in der Falle zu
haben, muss die Falle für sie zuschnappen.«
»Und Sie wollen den Köder bilden, Herr
Großadministrator?« Tringel war schockiert. »Das
lasse ich nicht zu. Viel eher opfere ich mich.«
»Darauf würde Zete-Mona nicht hereinfallen«,
erwiderte Perry Rhodan. »Wir dürfen
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