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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm hoch, aber er war unbeweisbar.
    „Sonst nichts Besonderes“, sagte sie. „Der Tag
verlief wie jeder, an dem ich nachmittags Dienstbeginn habe.“
    Ein Mosaiksteinchen mehr … nein, zwei waren es.
    „Ich danke herzlich“, sagte Rogier und beobachtete
Satya, die im Schutz des breiten Rückens von Lee Finesilver,
Sandia und ihn filmte, einen Rundblick durch die Bar folgen ließ
und die Kamera in die flache Tasche zurücksteckte. Mit den Augen
bedeutete Rogier Lee und Satya, sich nicht an den Tisch zu setzen.
Sie verstanden sofort.
    „War das alles?“
    „Für mich schon. Sie wurden also am zwanzigsten Februar
dabei erwischt, wie Sie betrunken Dienst machten, Gäste
belästigten und schließlich volltrunken zusammenbrachen.
Ihr Kapitän lieferte Sie im Bodenbüro hier ab, man ließ
einen Arzt kommen, der seine falsche Diagnose stellte und entließ
Sie. Dann, eine Woche später, bekamen Sie eine schlechtbezahlte
Stelle in einem halbverrosteten Schiff und sahen die BLACK HUNTRESS
nur noch von außen. Und seit dieser Zeit folgte am ersten März
ein weiterer Anfall. Wissen Sie, den wievielten man heute schreibt?“
    Er sah in das Datumfenster seiner Uhr.
    „Den neunten März“, sagte sie und begriff
augenblicklich. „Mein Gott!“
    „Richtig“, erwiderte er. „Ich hoffe nicht, daß
der Anfall meinen Plan überholt. Sie haben sicher nichts
dagegen, von mir nach Hause gebracht zu werden? “ „Ich
bitte darum. “
    „Werden Sie gewalttätig?“ fragte er mit einem
schwachen Lächeln, und sie schüttelte stumm den Kopf.
    Rogier überlegte kurz. Wenn ihr Anfall bekannt wurde, war sie
in der gleichen Gefahr wie Cygne und Cooper Landsberckh. Also durfte
der Anfall keinesfalls hier in der Bar erfolgen, sondern dort, wo ihn
niemand bemerkte. Derjenige, der Rajpat mit Wahnsinn infizierte,
schien nicht zu wollen, daß man den Punkt erkannte, von dem das
Gift seinen Weg nahm. Fatal für Lee Finesilver war, daß
allem Anschein nach Sandia und höchstwahrscheinlich jeder andere
… und eine unübersehbare Schar von Gästen …
darunter eine Unzahl wichtigster Leute … das Gift hier im
Starmont verabreicht erhalten hatten. Fatal für Lee; morgen
würde Regier wieder hier eine private Unterhaltung haben, zu der
er seine Waffe mitbringen mußte. Er kam, um eine Zeitung zu
machen und trat mitten in ein Verbrechernest hinein.
    „Mister Finesilver wird meine Rechnung bezahlen“,
sagte er dem Kellner und schob ein Zwei-Solar-Stück unter die
Tasse. „Grüßen Sie ihn von mir.“
    Er streckte wieder die Hand aus: „Wir gehen. Halten Sie sich
an mir fest, wenn Sie sich unsicher fühlen.“
    Sie nickte nur.
    Rogier kam, ohne daß etwas geschah, hinunter auf die Straße,
durchquerte die Dunkelheit, geriet in den Bereich der Tiefstrahler
und hörte am Rand des Parkplatzes, gerade als der Motor anlief,
wieder dieses unvollständige Lied; die C-Dur Tonleiter, in der
das f fehlte.
    Irgendwo hatte er dieses Schema schon gehört …
    Der Gleiter schoß seinen Scheinwerferstrahlen nach in die
Dunkelheit und fegte hart an der erlaubten Höchstgeschwindigkeit
auf der obersten Bahn der Hangstraße aufwärts, glitt in
die Kurven und schwebte dann mit einem wilden Schwung in die stille
Straße ein, in der das Husvik-Harbour-Haus stand. Kurz nach dem
Start hatte Sandia Rogiers Hand ergriffen und klammerte sich daran
und ließ sie nicht los.
    „T drei“, sagte sie. „Kommen Sie bitte mit.“
    Rogier nickte, stellte den Gleiter sorgsam ab und half dem Mädchen
aus dem Sitz. Dann gingen sie mit ineinander verschränkten
Fingern auf den dunklen Eingang zu, Sandia drückte kurz den
Öffnungskode hinein; Rogier merkte sich den Rhythmus, in dem die
vier Knöpfe gedrückt wurden. Sie durchquerten die Halle,
schalteten das Gitter vor dem Aufwärtsschacht aus und stellten
sich in den Schwerkraftsog. Rogier sah auf die Leuchtdreiecke seiner
Uhr: Sechs Minuten nach Mitternacht.
    *
    Auf den ersten Blick erschien alles als Idylle — die zur
Seite gezogenen Vorhange des Apartments, das Sternenlicht, das sich
mit einem kleinen Punktstrahler vermischte, der in einem der
Einbauten angebracht war. Die leise Musik aus den Lautsprechern des
bildlosen Visiphons. Der Kaffee, der auf dem Tisch stand und aus zwei
blauen Tassen roch. Das Mädchen, das ausgestreckt, mit zwei
harten Kissen im Nacken auf der Liege zu träumen schien, und der
Mann, der regungslos hinter dem Glühpunkt seiner Zigarette in
dem Sessel hing und leicht schaukelte.
    Der Sessel knarrte

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