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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, keinen einzigen Beweis.
    Eine Stunde später startete die Jet wieder.
    Sie flog langsam und in geringer Höhe zurück. Die Männer
beobachteten die endlose Fläche aus verschiedenen Weißtönen;
Sonnenstrahlung, Nebelfelder und das dämmerige Zwielicht unter
tiefhängenden Wolken schufen die Unterschiede. Die Männer
sahen die Fluten des Schmelzwassers, die zwischen dem Basaltsockel
und dem darübergetürmten Eis brachen. Die vorgelagerte
Insel war kleiner geworden, denn das Eis darauf war geschrumpft. Die
drei mächtigen Berge am nördlichsten Rand des
Großkontinents schleuderten ihre Gletscher bis tief in die
Täler herab. Die Flüsse aus dem Gebirge hatten Hochwasser
und rissen Gestein und Flechten mit sich.
    Die Jet donnerte dicht über eine Herde Rentiere hinweg, die
in panischer Flucht abdrehten und entlang eines Ufers nach Süden
galoppierten. Eine dichte Wand aus schwarzen Wolken verfolgte den
Aufklärer; in den nächsten Stunden würden Regenschauer
von selten erlebter Länge und Niederschlagsmenge den Erdboden
ertränken.
    Und sie hatten nichts gefunden!
    Sie stiegen mutlos aus der Jet. Der Major überlegte, wie er
seine eigene tief sitzende Unsicherheit beseitigen konnte. Wie sollte
das Hypergramm lauten, das er nach Terrania aufgab? Er wußte,
daß seine Vorgesetzten allergisch reagierten, wenn es um
sinnlose oder überflüssige Einsätze eines Teils der
Flotte ging.
    Und das Wasser stieg im Binnenmeer.
    Andoveer Tarmac war einundfünfzig Jahre alt und hatte mit
seinem Leben abgeschlossen. Er wußte, daß die Zeitspannen
von Anfall zu Anfall kürzer wurden,
    bis der letzte Anfall ihn liegenließ, wohin er ihn geworfen
hatte. Was Doc tat, tat er mit mäßigem Ehrgeiz -manchmal
aber vergaß er seine Einstellung und handelte wie ein junger
Mann. In einem Winkel seiner Überlegungen nistete hartnäckig
der Gedanke, er müsse die Systematik des intelligenten Lebens
auf Asgaard vervollständigen.
    Nachdem er mit großer Eile den Bericht an die Crest-Stiftung
abgeschlossen hatte, packte er seinen Gleiter voll und flog wieder
los. Er vermied es, sich länger als nötig bei Decaree
aufzuhalten. Es war ein Unding, als Todkranker sich einbilden zu
wollen, jemanden auf die Dauer glücklich machen zu können.
So schwebte der Gleiter zwanzig Tage nach dem Polflug wieder über
die Landschaft des Großkontinents.
    Spätsommer.
    Hitze und Glast lagerten über dem schmalen Streifen Savanne,
der die großen Äquatorialdschungel von der riesigen
Moorfläche mit ihren unzählbaren Seen trennte. Ein Streifen
von zweihundert Kilometern Breite, der sich von der Bucht im Westen
bis ans Ufer des Binnenmeeres hinzog.
    Ein interessantes Experiment lief im Labor ab.
    Doc dachte daran, als er in zehn Metern Höhe von Osten nach
Westen über die Savanne schwebte. Unter ihm glänzten die
taufeuchten Gräser, und unzähliges Kleingetier huschte
dazwischen umher. Teilweise kannte er die Tierchen, teilweise harrten
sie noch der Klassifizierung und Untersuchung und Einordnung in das
System der Fauna Asgaards.
    Vor ihm war der Fluß.
    Doc hatte den Brüter im Labor postiert und genau die
Temperaturtoleranzen eingestellt. Er hatte eine Zeitrafferkamera und
einen Scheinwerfer, der bei jeder Aufnahme einen Blitz abgab,
aufgestellt. Die Eireife war so in sämtlichen Phasen gefilmt
worden. Für die Kaulquappe, die aus dem Ball ausschlüpfen
würde, hatte Doc mit Hilfe mehrerer Wannen aus Kunststoff und
einem robotischen Gerät, das die Konzentration
    von Nahrungsmitteln, Wärme, Sauerstoff und ultravioletter
Strahlung konstant hielt, einen Platz geschaffen, an dem das
ausschlüpfende Tier sich weiterentwickeln konnte. Auch hier war
eine Kamera angeschlossen.
    Doc war neugierig, ob sein Plan Erfolg haben würde.
    Einige Stunden später sah er den ersten Schwärm
ankommen. Die Tiere, länger als ein Männerarm, huschten
schnell und beweglich durch das kristallklare Wasser des Flusses. Die
Kaulquappen hatten, nachdem sie aus dem Laich ausgebrütet worden
waren, sich selbständig gemacht, hatten sich über einige
Meter Dschungelboden bewegt und waren dann in die Bäche gehüpft.
    Schwarze, fast blauschillernde Dinge, eine Kreuzung zwischen Lurch
und Fisch. Drei Kiemenbüschel bezogen den Sauerstoff aus dem
Wasser, das vierte leitete sein Blut schon zu den entwickelten
Lungen. Die Kaulquappen schnellten sich mit den Schlägen der
Schwänze durch das Wasser, sprangen hin und wieder über die
Oberfläche und versanken wieder. Mit

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