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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zwielicht und verstärkten den Eindruck
des Unheimlichen noch mehr.
    Der Shemba trat am Ende des Ganges durch eine offene Tür.
    Verwundert sah sich der Großadministrator um, als er ihm
folgte. Der Flur war absolut britisch ausgestattet, aber in einer
Art, die vielleicht vor fünfhundert Jahren einmal auf der Erde
üblich gewesen wäre.
    Vor einer stabil aussehenden Holztür blieb der
    Shemba stehen. Er neigte den Kopf, öffnete einen Türflügel,
verbeugte sich tief und sagte: „Die sehr ehrenwerten Herren
Besucher, Sir!"
    „Ich lasse bitten, Umo!" erscholl eine befehlsgewohnte
Stimme.
    Der Shemba wandte sich den beiden Männern zu und machte eine
einladende Geste.
    Im Vorbeigehen klopfte Mulongo mit dem Fingerknöchel gegen
die Türfüllung.
    „Hm! Tatsächlich echt!" flüsterte er.
    Rhodan und Mulongo blieben höflich dicht bei der Tür
stehen.
    Sie blickten in einen großen Raum, der ebenso altbritisch
eingerichtet war wie der Flur. Sogar ein Kaminfeuer brannte. Der
Geruch brennenden Holzes erfüllte den Raum. Dennoch war es hier
kühler als draußen. Perry Rhodan schloß daraus, daß
es eine sehr geschickt verborgene Klimaanlage geben mußte.
    Aus dem wuchtigen, grünen Klubsessel vor dem Kamin erhob sich
ein breitgebauter Mann. Rhodan schätzte sein Alter auf siebzig
Erdjahre, was aber angesichts der fortgeschrittenen Geriatrie des 25.
Jahrhunderts nicht viel zu bedeuten hatte.
    Der Mann lächelte unverbindlich. Dabei kam die leichte
Schrägstellung seiner Augen noch deutlicher zum Ausdruck. Die
blauen Augen bildeten dazu einen eigentümlich anmutenden
Kontrast, ebenfalls das lange, bis auf die Schultern herabfallende
fuchsrote Haar.
    Der Großadministrator erwiderte das Lächeln.
    „Kommen Sie nur näher!" rief der Mann. „Hier!"
Er schob zwei schwere Sessel zurecht. Dabei sah Rhodan, daß er
das linke Bein leicht nachzog. „Nehmen Sie bitte
    Platz, meine Herren. Mich besucht so selten jemand, daß ich
über jede Abwechslung erfreut bin."
    Er streckte Rhodan die Hand entgegen. Wie nicht anders zu
erwarten, stellte er sich als Brigham vor, als Tsung Brigham. Seine
Hand preßte die Rhodans so fest, daß der
Großadministrator am liebsten aufgeschrien hätte. Brigham
mußte ungewöhnliche Körperkräfte besitzen.
    Nachdem Perry Rhodan und Mulongo sich ebenfalls vorgestellt
hatten, Rhodan selbstverständlich unter dem Namen Ilja
Trebellin, nahmen sie in den Sesseln Platz.
    Die Sitzmöbel waren keine Serienimitation, stellte Rhodan
fest. Brigham mußte sie in Sonderanfertigung bestellt haben,
denn anders waren derartige Kostbarkeiten nicht zu erwerben. Und sie
hatten sicher viel Geld gekostet.
    „Was darf ich Ihnen anbieten, meine Herren?" fragte
Tsung Brigham höflich. „Ich habe da einen über
fünfhundert Jahre alten echten Scotch ..."
    „Ich nehme Scotch, bitte, und ohne Soda", sagte Perry
Rhodan.
    „Für mich das gleiche", bat Mulongo.
    Brigham lächelte.
    „Drei Scotch pur!" befahl er in die Luft hinein.
    Wenige Sekunden später verschwand ein kreisrunder Ausschnitt
der kleinen Tischplatte zwischen den Sesseln, und als er sich wieder
emporschob, standen auf ihm drei Gläser mit einer goldgelb
schimmernden Flüssigkeit.
    Brigham wartete, bis seine Besucher ihre Gläser genommen
hatten, dann hob er das dritte Glas hoch.
    „Auf unsere schöne Welt Nyonga, meine Herren!"
    Er blickte sie über das Glas hinweg an, während er
trank.
    Perry Rhodan erwiderte den Blick. Vorsichtig nippte er an seinem
Glas. Der Scotch mundete wirklich ausgezeichnet, schon möglich,
daß er über fünfhundert Jahre alt war.
    Doch viel mehr als der Scotch interessierte den Großadministrator
Tsung Brigham.
    Er dachte sich die langen Haare kurzgeschnitten, das Gesicht etwas
weniger sonnengebräunt und etwas schmaler - und er wußte,
woher John Mulongo den Namen Brigham kannte, denn er kannte ihn auch;
er entsann sich, eine aufgeschlagene Personalakte mit dem Paßfoto
Tsung Brigham in Allan D. Mercants Büro gesehen zu haben, und
der Chef der Galaktischen Ab
    wehr hatte sich mit großem Bedauern darüber geäußert,
daß er Brigham verlieren würde. Tsung Brig-hams Hüftgelenk
war bei der Bruchlandung eines Raumbootes zerschmettert und von dem
Medizinmann einer Primitivwelt unsachgemäß behandelt
worden, so daß die Fachchirurgen der Abwehr den Schaden nicht
mehr gänzlich beheben konnten. Er vermochte zwar wieder zu
gehen, würde aber nie mehr wie ein gesunder Mensch laufen
können. Das bedeutete entweder Verwaltungsdienst

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