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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder
Pensionierung. Brigham hatte die Pensionierung vorgezogen.
    Für Rhodan gab es keinen Zweifel mehr.
    Der nyongasche Tierfarmer Tsung Brigham war identisch mit dem
pensionierten Oberst der Galaktischen Abwehr gleichen Namens ...
    Das hätte Perry Rhodan eigentlich erleichtern sollen. Aber es
bewirkte das genaue Gegenteil.
    Im Zusammenhang mit den rätselhaften Geschehnissen im
Shemba-System und auf Nyonga, mit der Tatsache, daß Brigham
einen shembaschen Diener beschäftigte - und noch dazu einen
guten Telepathen -wirkte alles nur noch verdächtiger.
    Der Großadministrator hatte keine Ahnung gehabt, daß
es überhaupt Telepathen in der Rasse der Shembas gab. Um so
unwahrscheinlicher erschien es ihm, daß Brigham durch Zufall
ausgerechnet einen telepathisch begabten Shemba engagiert haben
sollte. Zumindest aber mußte er diese Fähigkeit seines
Dieners inzwischen kennen, denn alle Einsatzagenten der Galaktischen
Abwehr wurden auf das Erkennen von Para-kräften geschult.
    „Nun, Mr. Trebellin", sagte Tsung Brigham langsam. „Ich
möchte nicht unhöflich sein; Sie sind selbstverständlich
meine Gäste, solange es Ihnen bei mir gefällt, aber
verzeihen Sie meine Neugier, wenn ich nach dem Grund Ihres Besuches
frage ..."
    „Sie sind zu liebenswürdig, Mr. Brigham", murmelte
    Mulongo. „Ich fühle mich von Ihrer Großzügigkeit
beschämt."
    „Aber ...", Brigham hob beschwörend die Hände,
„... auf einer Pionierwelt dürfte es doch
selbstverständlich sein, daß ein Terraner seinen Brüdern
Gastfreundschaft gewährt!"
    „Diesen Eindruck hatten wir bei einem anderen Exemplar der
Gattung homo sapiens nicht gerade", erwiderte Perry Rhodan und
brachte dabei sogar ein Schmunzeln fertig.
    Er berichtete von der Begegnung mit Felix Parker. Dann schilderte
er ihre Notlage, so wie er es mit Mulongo abgesprochen hatte.
    Als er fertig damit war, lachte Brigham dröhnend.
    „Ausgerechnet Parker mußte der erste Einwohner Huntig
Lodges sein, an den Sie sich wandten! Parker, der Moralapostel, der
jenseits von Gut und Böse steht."
    Wieder wollte er sich ausschütten vor Lachen.
    „Mißverstehen Sie mich bitte nicht", sagte er
dann, „Parker ist im Grunde genommen kein schlechter Kerl.
Seine Schüler sollen sogar von ihm schwärmen, aber den
Problemen des grauen Alltags gegenüber ist er einfach blind."
    Er räusperte sich.
    Geräuschlos öffnete sich die Tür. In der Öffnung
stand der Shemba. Er verneigte sich stumm und wartete.
    „Legen Sie bitte zwei Gedecke mehr auf, Umo!" befahl
Brigham. Er wandte sich seinen Besuchern zu. „Sie erweisen mir
doch die Ehre, mit mir das Supper einzunehmen?"
    Rhodan und Mulongo nickten.
    „Sehr wohl, Sir!" murmelte der Shemba und verschwand so
lautlos, wie er eingetreten war. „Ihr Diener scheint ein
umweltveränderter Kolonial-terraner zu sein?" fragte Rhodan
behutsam.
    Tsung Brigham schüttelte den Kopf.
    „Er ist ein Shemba, ein Fremdrassiger. Eigentlich
    heißt er Umoquil; ich nenne ihn nur der Einfachheit halber
Umo."
    „Ein Shemba ...?" tat Mulongo verwundert.
    „Der Eingeborene eines Planeten, der nur knapp dreißig
Lichtjahre von Nyongo entfernt ist, Mr. Mulongo", erklärte
Brigham. „Eine zivilisierte Welt. Sie haben dort sogar die
interstellare Raumfahrt, aber die Shem-bas sind alle ein wenig
seltsam - von unserem Standpunkt aus. Eigentlich ist Umo kein
gewöhnlicher Diener. Er betreut in erster Linie die Tiere, und
er kann mit ihnen wunderbar umgehen. Ohne ihn würde ich neunzig
Prozent Tiere weniger verkaufen können."
    „Ah!" Sie verkaufen sie?" warf Perry Rhodan ein.
„Wir hatten angenommen, Sie würden Zuchtversuche
betreiben, Verhaltensforschung und so weiter."
    „Hm, selbstverständlich tun wir auch das. Es ist sogar
unser Hauptanliegen. Aber leider bringt so etwas kein Geld ein,
folglich müssen wir es nebenbei betreiben."
    Er öffnete eine Kiste und eine elfenbeinerne Dose.
    „Zigarren - oder Zigaretten ...?"
    Sowohl Perry Rhodan als auch John Mulongo lehnten dankend ab.
Tsung Brigham dagegen nahm eine Zigarre und zündete sie mit
einem Kienspan an, den er an einem langen, schmiedeeisernen Halter
ins Kaminfeuer hielt.
    „Also, Sie suchen Arbeit", begann er umständlich.
Genüßlich paffte er an seiner Zigarre.
    „Und sobald Sie genügend Geld zusammen haben, wollen
Sie sich natürlich eine neue Ausrüstung kaufen?"
    „So ist es, Mr. Brigham", erwiderte Trebellin alias
Rhodan.
    „Nennen Sie mich Tsung!" sagte Brigham. „Ich
erkenne an Ihrem Auftreten,

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