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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für eine Landung auf Urwaldbäumen war, würde
es erst im Areal der Abwehrstellung landen - wenn es nicht vorher
abgeschossen wurde...
    Das konnte Perry Rhodan natürlich nicht riskieren.
    Er wartete am Ausstieg, bis in Flugrichtung eine besonders dicht
erscheinende Baumkrone auftauchte, dann ließ er sich einfach
fallen. Der Massenträgheit zufolge stürzte er in
parabelförmiger Bahn ab.
    Blätter, Zweige und Lianen schlugen rauschend über ihm
zusammen.
    Er griff wahllos in das Gewirr hinein und bekam einen Ast zu
fassen. Mit heftigem Ruck endete sein Sturz. Es gelang ihm, sich
durch mehrmaliges Schwingen auf einen stärkeren Ast zu retten.
    Nachdenklich blickte er in das Zwielicht unter sich.
    Der Abstieg würde schwierig sein. Aber als noch viel
schwieriger würde es sich erweisen, unbehelligt in die
    Stadt zurückzukehren und an seinen Lastenschweber zu
gelangen.
    Doch er mußte es versuchen - und die Zeit drängte, denn
der Steuerrobot seines Helitaxis hatte der Leitzentrale inzwischen
sicher durchgegeben, daß sein Passagier abhanden gekommen war
...
    Es war Abend, als er endlich den Rand des Dschungels erreichte.
Die Dunkelheit fiel innerhalb weniger Sekunden über das Land
herein. In der Stadt flammten die Lichter auf. Perry Rhodan
versuchte, die Finsternis vor sich mit den Augen zu durchdringen.
Aber das erwies sich als hoffnungsloses Unterfangen. Der Mond war
noch nicht aufgegangen, und bis dahin würde es absolut dunkel
bleiben.
    Er gab sich keinen Illusionen darüber hin, daß seine
Gegenspieler unter dem gleichen Handikap zu leiden hätten. Sie
verfügten sicher über moderne Infrarotsuchgeräte und
würden ihn entdecken, sobald er aus dem Schutz des Urwalds
heraustrat.
    Es konnte einfach nicht anders sein, als daß man ihm hier
eine Falle gestellt hatte, denn wie sollte er sich sonst die fehlende
Verfolgung aus der Luft erklären.
    Das Helitaxi war kurz nach seinem Absprung explodiert - und von da
an hatte es keinerlei Anzeichen für eine Suche nach dem
abgesprungenen Passagier gegeben.
    Sekundenlang erwog der Großadministrator, sich innerhalb des
Dschungels bis zum nächsten Wohn-In-dustrie-Komplex
durchzuschlagen und damit die Falle zu umgehen. Zweifellos würden
die unbekannten Gegenspieler seine Absicht erraten, sobald er nicht
innerhalb der nächste Stunde den Dschungel verließ. Danach
mußten sie die gesamte Stadtgrenze abriegeln. Er ärgerte
sich nachträglich, daß er unvorsichtig genug gewesen war,
so direkt auf sein Ziel loszusteuern.
    Er hätte sich zuerst den Stadtplan ansehen und danach ein
Fahrtziel nennen müssen, das in unmittelbarer Nähe der
Sendestation lag. Doch alle diese Selbstvorwürfe kamen zu spät.
Ungefähr zweihundert Meter vor ihm lag der Rand des ersten
Komplexes. Davon verlief inmitten einer chemisch sterilisierten Zone
die äußerste Ringleitbahn. Es herrschte nur wenig Verkehr
auf dieser Strecke. Und es bestand keinerlei AussicM, eventuellen
Infrarotsuchgeräten zu entgehen.
    Perry Rhodan kam zu dem Schluß, daß er nichts mehr zu
verlieren habe. Mit zorniger Entschlossenheit verließ er die
Deckung des Dschungels und ging aufrecht über den
Ödlandstreifen. Staub wirbelte unter seinen Füßen
auf. Doch wenige Minuten später setzte ein heftiger Regenguß
ein und verwandelte das sterilisierte Grenzland in einem
knöcheltiefen Morast.
    Als Rhodan die Ringleitbahn erreichte, wunderte er sich, daß
die Unbekannten noch nicht zugeschlagen hatten. Aber vielleicht
warteten sie irgendwo am Rande des Wohn-Industrie-Komplexes.
    Er paßte den Augenblick ab, in dem kein Schweber vorüberfuhr
und lief geduckt über die selbstleuchtende Leitbahn. Auf der
anderen Seite versank er sofort wieder bis über die Knöchel
im Schlamm. Der Regen prasselte noch stärker herab, aber
glücklicherweise erwies sich der Lederanzug Brighams als absolut
wasserdicht.
    Keuchend kämpfte sich Rhodan durch den zähen, saugenden
Morast hindurch. Er mußte unwillkürlich daran denken, wie
es hier ausgesehen hätte, wäre er eine Stunde später
aus dem Dschungel gekommen. Wahrscheinlich wäre er dann
steckengeblieben.
    Er stürzte, als seine Füße plötzlich gegen
etwas Hartes stießen.
    Verwirrt und erschöpft richtete er sich wieder auf.
    Er lag halb auf dem etwas erhöhten Grenzstreifen des
Wohn-Industrie-Komplexes. Der nächste Wohnbungalow war höchstens
hundert Meter entfernt. Rhodan verspürte nur noch den einen
Wunsch, in einen
    trockenen Raum zu gelangen und sich auszuruhen. Der Marsch

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