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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chance mehr haben.“
    „Das wußte ich auch vorher“, murmelte er
undeutlich. „Dann riefen sie im Büro an, nahmen den
Schlüssel an sich und gingen. Vorher setzten sie noch einen
Paralysator ein. Sonst passierte nichts.“
    „Es war auch nur eine Warnung“, erklärte Ravage
bitter. „Sonst nichts.“
    Er stand auf und suchte nach seinem Feuerzeug.
    „Ich werde jetzt gehen“, versicherte er. „Ich
würde mich freuen, wenn Sie am Nachmittag ins Büro kämen.
Nicht früher, bitte. Schlafen Sie aus. Ich glaube, ich habe eine
gewisse Hoffnung, daß alles noch gut werden kann.“
    Er nickte ihr zu und ging zur Tür. Seine Zigarette brannte
jetzt, und das Mädchen konnte in der Dunkelheit nicht erkennen,
daß er log. Ravage wandte sich zum Antigravschacht, hörte
das Arbeiten der automatischen Postverteilungsanlage und verließ
das Wohnhaus. Es war dunkel, und die Schale seines Gleiters wurde von
der leuchtenden Schwelle des Fußgängerstreifens erhellt.
Es hatte leicht zu regnen angefangen, und sämtliche Dinge hatten
einen glänzenden Überzug.
    Er blieb stehen.
    In seinem geparkten Gleiter nahm er die Umrisse einer Gestalt
wahr. Er griff in die rechte Innentasche der Jacke, dann wechselte
die kleine, flache Waffe in die rechte Hand
    über. Langsam ging er näher heran, die Waffe
schußbereit. Der Mann im Gleiter schien ihn weder zu hören
noch zu sehen.
    Ravage griff nach unten und riß die rechte Tür auf.
    Es war Caarn.
    Ravages Finger krümmte sich um den Auslöser.
Schlagfertig, wie ein elektrischer Funke, durchfuhr ihn die Idee. Mit
einem einzigen Schuß war das ganze Problem gelöst.
Notwehr. Caarn lächelte, als er seinen schweren Kopf herumdrehte
und in die Augen Shermans blickte, mit spöttischen Augen über
dicken Tränensäcken. Ein erbarmungsloser Schlag traf die
Hand Ravages, und er schrie leise auf. Neben ihm stand jener schlanke
Mann und grinste mörderisch; Ravages Waffe lag umgedreht in
seiner Hand.
    Caarn wuchtete sich ächzend aus dem Beifahrersitz und schwieg
noch immer.
    „Sie kommen von Ihrer Sekretärin“, sagte er. Die
Verwirrung, die Wut und die Enttäuschung waren so groß,
daß Ravages telepathische Fähigkeit glatt versagte. Er
nickte stumm und verbittert.
    Er hörte, wie seine Waffe entladen wurde. Das Magazin
verschwand in der Tasche des Hageren. . „Sie haben die Warnung
begriffen“, stellte Caarn fest. „Richten Sie sich danach.
Haben Sie schon einen Plan?“
    Sherman preßte die Kiefer aufeinander und schwieg. Er sah in
die gnadenlosen, bernsteinfarbenen Augen des dicken Mannes.
    kalte, berechnende wut. ein schneller hieb... das ziel . . .
    Ein kurzer, hart ausgeführter Handkantenschlag traf seine
Nierengegend und ließ ihn zusammenbrechen. Er stöhnte auf,
und die Hand des anderen riß ihn wieder hoch.
    „Ja!“ krächzte er leise.
    „Schon in Ihrem eigenen Interesse sollte er perfekt sein.
Fünfzehnter Februar.“
    Aus der Linie der geparkten Gleiter löste sich ein großes
Fahrzeug, blendete die Scheinwerfer auf und hielt neben der
Personengruppe kurz an. Die zwei Männer bewegten sich plötzlich
sehr schnell und leichtfüßig. Zwei Türen klappten
leise, und das Summen der Maschine entfernte sich.
    Ravage war kein Kämpfer. Er war feige, hilflos und unfähig,
sich zu wehren. Das erkannte er, und diese Erkenntnis brachte ihn
fast um. Jetzt begann er sich zu verachten. Er preßte die Hand
gegen die tobende Stelle unterhalb des Brustkorbes und nahm den
nutzlosen Strahler von dem geriffelten Kunststoff des Pflasters auf,
dann kroch er in seinen Gleiter. Es gelang ihm, die Maschine
anzuwerfen und das Steuer zu bewegen.
    Kurz vor vier Uhr war Sherman in seinem Wohnzimmer und betrachtete
die Geräte, die er aufgestellt hatte. Ein kurzes, plump
wirkendes Fernrohr mit Infrarotvorsatz. Drei Richtmikrophone. Einige
kleine Behälter mit Funkgeräten, die offensichtlich
siganesische Schöpfungen waren: winzig, aber unglaublich
leistungsstark.
    Die Instrumente eines Mörders.
    Schließlich fiel er in Schlaf; aber die Träume ließen
ihn in Stundenabständen schweißüberströmt
hochfahren.
    *
    Sie trug schwarze, kniehohe Stiefel mit schimmernden
Bronzeschnallen, Strümpfe in einem kleinen, goldensilbernen
Rautenmuster und einen enggeschnittenen Mantel aus schwarzem
Nylonpelz. Sie verließ die Station der Röhrenbahn, der
roten Linie und ging den unterirdischen Korridor entlang, kam an den
verwirrenden Wanddekorationen vorbei und blieb, noch immer
kerzengerade und selbstbewußt,

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