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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur meinen Namen zu verlangen, und privat erreichen Sie mich unter
...“
    Das riesige Visiphon auf dem Schreibtisch summte. Tifflor winkte
nachlässig ab und hatte einen Schreibstift in der Hand. Sie
hatte die Bewegung, mit der er ihn aus dem Durcheinander der
Tischplatte gefischt hatte, nicht wahrgenommen.
    „... unter Nummer KAnopus 912 536.“
    „Wann?“

Der Summer war von maschinenhafter
    Rücksichtslosigkeit.
    „Gewöhnlich nach acht.“
    „Danke. Ich melde mich spätestens, wenn Rhodan zurück
ist“, sagte er und ging schnell um den Schreibtisch herum.
    „Verbindung, Solarmarschall... Reginald Bull wünscht
Sie dringend zu sprechen.“
    Tifflor machte eine abwehrende Bewegung in die Richtung der
Linsen.
    „Er soll in zwei Minuten zurückrufen.“
    Nicolee stand auf. Sie war fest entschlossen, ihre Chance zu
nützen. Sie würde ihre Vorsätze mit der Hartnäckigkeit
einer positronisch gesteuerten Bodenfräse verfolgen, nur etwas
weniger geradlinig und ohne den Lärm und den aufgewirbelten
Staub.
    „Ihre Staatsgeschäfte warten, Solarmarschall“,
sagte sie
    und ging zwei Schritte in Richtung auf die Tür. „Wir
    werden über die Übergabe der Preziosen bei Würstchen
und Cola verhandeln?“
    „Ja, bitte“, erwiderte er mit einem hilflosen
Gesichtsausdruck. „Sie sehen es selbst... ich komme nicht
einmal dazu, mich mit entzückenden jungen Mädchen zu
unterhalten. Ich lasse von mir hören, sobald ich ein paar freie
Minuten habe. Einverstanden, Miß Coover?“
    Er behielt ihre Hand in seiner, bis die aufgleitende Tür in
die Widerlager einrastete.
    „Bis bald, Miß Coover?“
    Sie schenkte ihm ihr ausdrucksvollstes Lächeln.
    „Bis bald, Solarmarschall!“
    Die Tür glitt wieder zu, und Caraghan vermied es, ihr allzu
auffällig ins Gesicht zu sehen. Er war von einer geradezu
gewinnenden Herzlichkeit und erklärte ihr den Weg aus dem
Gebäude. Als sie Minuten später die Schutzeinrichtungen
passierte, fühlte sie sich, als ob sie über metertiefen
Schaumgummi schreite.
    Sie ließ sich den Ausgang zum Patiohof zeigen und vergaß
sogar, den Handschuh wieder anzuziehen. Die Menschen sahen ihr nach;
etwas Besonderes war in ihrer Haltung und in ihren Schritten, wie sie
die rund zwölfhundert Meter von der Administration bis zum
zweiten Eingang des Pressehauses ging. Sie umrundete die
asymmetrische Fläche aus blassen Gräsern und schwarzen,
blattlosen Ästen, bemerkte die fünf Fontänen des
Brunnens, tänzelte zwischen den festgeschraubten Tischen
entlang, die jetzt leer waren und unbesetzt, ging am luxuriösen
Eingang des „Formalhaut“ vorbei und war schließlich
in der Redaktion. Sie glaubte, glücklich zu sein.
    Probleme existierten für sie nicht. Noch nicht. Außerdem
wollte sie nicht an Probleme denken, sondern an Tifflor.
    *
    Sherman Ravage nahm seine Augen von dem gummigefederten
Doppelokular des wuchtigen Fernrohres und wischte sich erschöpft
über die Stirn. Er hatte bohrenden Kopfschmerz, aber sein Plan
wurde immer dichter, die Maschen des Netzes kleiner.
    Julian Tifflor:
    Seine Gedanken waren unklar, aber gingen deutlich in eine
Richtung. Er wollte das Mädchen Wiedersehen. Auch die Briefe,
die Photos und die große, wertvolle Uhr. Das Mädchen war
wichtiger. Ihr Gesicht und das, was sie gesagt hatten, waren
Widerhaken in Tifflors Gedanken. Er schob die Probleme des
Alterungsprozesses, den er für sich angehalten hatte und bei
anderen Menschen nicht anhalten konnte, vor sich hin, schob sie weg.
Verbot sich, daran zu denken. Er würde binnen kurzer Zeit das
Mädchen zum Essen einladen.
    Das war, bei allen Vorsichtsmaßnahmen der Administration,
Tifflors verwundbare Stelle. Die Achillesferse. Dieses Mädchen
konnte ihm eine Bombe in die Hand drücken, ohne daß
Tifflor merkte, daß der Zünder tickte. Auf diese Weise
würde er, Sherman Ravage, Tifflor ermorden können.
    Nicolee Coover:
    Sie war, abgesehen von ihrem ehrlichen Gefühl, gerissen und
berechnend. Ihre Gedanken hatten seinen Plan erst reifen lassen, denn
sie hatte ein Mittel, Tifflor hinzuhalten und immer einen weiteren
Anruf und eine weitere Einladung zu provozieren.
    Sie hatte im letzten Moment gezögert, ihm das Päckchen
zu geben.
    Das war ihr Trumpf.
    Irgendwann würde Tifflor die Uhr und die Briefe bekommen.
Nicht morgen und nicht in einer Woche. Vielleicht nicht vor dem
fünfzehnten Februar, aber das war von zweitrangiger Bedeutung.
Er, Sherman Ravage, brauchte nur drei Dinge zu tun. Drei oder

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