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PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

Titel: PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Fremdrassen oder Ihren persönlichen?"
    Ohne auf eine Reaktion Robe zy Spierres zu warten, ging Rhodan zu
den beiden Psynetikern, die das Sprachrohr für ihn
aufrechterhielten. Während er geduldig darauf wartete, daß
sich die tobende Menge beruhigte, stellte er fest, daß sich die
Luftbrücke senkte. Zweifellos hatte Robe zy Spierre diese
Maßnahme angeordnet, um ihn psychologisch zu benachteiligen.
    Für Rhodan war die Senkung der Luftbrücke auf eine
andere Weise von Vorteil. Denn nun befand er sich kaum fünfzig
Meter über der Menge und konnte Einzelheiten an den Versammelten
feststellen. Gedankenverloren blickte er hinab - und mitten unter den
vielgestaltigen Fremdwesen entdeckte er zwei große,
spindeldürre Humanoide mit grünlich schillernder Haut. Sie
hatten ein Gerät zwischen sich, das aussah wie ein Käfig,
auf den ein Radioteleskop montiert war. Nach der Beschreibung, die
Rhodan von Marshall erhalten hatte, mußte es sich bei den
beiden um Orchizza und Perizza handeln.
    Nach den vorangegangenen moralischen Tiefschlägen gab das
Erscheinen der beiden Zeitwissenschaftler Rhodan einen neuen
Auftrieb.
    Geduldig wartete er, bis sich die Gefühlsausbrüche der
Menge auf eine erträgliche Lautstärke gelegt hatten.
    Dann holte er zum Gegenschlag aus.
    Es war klar, daß Rhodan gegenüber Robe zy Spierre sehr
benachteiligt war. Denn der Freifahrerkönig war der Führer
dieses gemischten Volkes, er konnte seine Rede beliebig ausdehnen,
und er würde seine Anhänger nicht ermüden. Rhodan
dagegen mußte sich kurz fassen. Was er sagte, mußte gut
formuliert sein, damit es seine Zuhörer trotz ihrer feindlichen
Einstellung zu ihm auf nahmen und verarbeiteten. Erst wenn er das
Interesse an seinen Worten geweckt hatte, konnte er den Versuch
unternehmen, ihr Idol anzugreifen.

    Wenn die terranischen, Gruppendynamiker mit ihren Lehrsätzen
über die charismatischen Herrscher recht hatten, dann konnte es
Rhodan gelingen, den Freifahrerkönig zu entlarven.
    Rhodan begann seine Ansprache damit, indem er der Menge klarlegte,
daß er nicht der Außenseiter war, für den sie ihn
hielten, denn der Wunsch nach Freiheit sei in seiner Zeit, in seinem
Universum, ebenso stark wie hier. Er sei auch der Meinung, daß
es sich lohne, ein Einzelwesen für das Wohl der gesamten Rassen
zu opfern - und es hatte den Anschein, daß Rhodan die Menge
tatsächlich davon überzeugen konnte, daß er sein
Leben gerne für die Freiheit des großen kosmischen Volkes
hingebe, sei es in diesem Universum oder in seinem. Aber, stellte
Rhodan gleich darauf eindringlich fest, er sei davon überzeugt,
daß hier nur ein Tyrann gestürzt werden sollte, um den
Thron für einen anderen Tyrannen frei zumachen.
    Diese Worte ließ Rhodan auf die Menge einwirken, bevor er
weitersprechen wollte. Es störte ihn nicht weiter, daß
seine Behauptung eine Woge der Empörung hervorrief. Er wartete
eine Weile, und als der Stimmorkan nicht nachließ, hob er seine
Stimme, um ihn zu übertönen.
    "Robe zy Spierre will nichts anderes, als euch f ür
seine persönlichen Machtgelüste ausnützen!"
schrie ihnen Rhodan zu. Er hatte gehofft, daß sich die Empörung
legen würde, wenn er seine Behauptung erklärte. Aber die
Menge beruhigte sich nicht. Im Gegenteil, der Lärm schwoll nur
noch mehr an.
    Dennoch fuhr Rhodan unbeirrt fort: "Wenn Robe zy Spierre
tatsächlich f ür die Freiheit aller Rassen einträte,
dann hätte er nicht so kurzsichtig gehandelt. Er weiß, daß
John Marshall und ich aus der Vergangenheit stammen, die er
zwangsläufig ändert, wenn er uns tötet. Das kann ein
Chaos für dieses Universum heraufbeschwören, ein
Zeitparadoxon unbekannten Ausmaßes wird die Folge sein. Aber
Robe zy Spierre will gar nicht die Freiheit für euch, sondern er
will den Thron für sich. Er möchte den Großadministrator
auf dem schnellsten Wege beseitigen, damit er die Macht in Händen
hält, noch bevor ihn

    jemand entlarvt..."
    Rhodan unterbrach sich selbst, denn er hatte keine Zuhörer
mehr.
    Marshall telepathierte ihm: Robe zy Spierre ließ das
Sprachrohr auflösen. Man hört Ihre Stimme kaum bis zu mir.
    Deshalb also war der Lärm nicht verstummt. Die Menge hatte
nur seine Anschuldigung gegen den Freifahrerkönig gehört,
danach war die Verbindung abgebrochen worden. Es half ihmjetzt nicht
mehr, daß er durch diese Handlung des Freif ahrerkönigs
seine Vermutung bestätigt erhielt. Robe zy Spierre hatte sehr
wirksam verhindert, daß es das Volk erfuhr. Damit war

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