PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums
Rhodans
und Marshalls Schicksal besiegelt und natürlich auch das
Schicksal der Supergalaxis.
Geschlagen stand Rhodan am Rande der Luftbrücke und starrte
blicklos hinunter auf die wogende Menge. Er dachte nicht einmal
daran, daß, sich ihm Vermäulerjeden Augenblick von hinten
nähern konnte, um ihm das Messer in den Rücken zu stoßen.
Jemand berührte ihn am Oberarm. Automatisch drehte er sich
um. Marshall stand neben ihm. Er lächelte. Das seltsame
Verhalten Marshalls, das in krassem Widerspruch zu ihrer Lage stand,
rüttelte ihn wach.
"Was ist mit Ihnen, Sir?" erkundigte sich der Telepath.
"Haben Sie es nicht gehört?"
"Was gehört?"
"Sehen Sie sich die Menge an, wie ruhig sie ist", fuhr
Marshall fort.
Er war sonderbar gut gelaunt, aber plötzlich wurde sein
Gesicht wieder ernst, als er sagte: "Hof fentlich nimmt Robe zy
Spierre Vernunft an und setzt das Leben der Millionen nicht aufs
Spiel."
"Wovon sprechen Sie, John?" erkundigte sich Rhodan immer
noch verwirrt.
Marshall blickte zum Himmel, seine Hand wies hinauf. "Da",
rief er.
"Da ist das Raumschiff schon wieder. Vielleicht wiederholen
Sie den Appell."
Rhodan folgte Marshalls ausgestrecktem Arm mit den Augen.
In ungefähr drei Kilometer Höhe schwebte ein dunkler
Schatten, der sich vor der Sonne geschoben hatte. Es handelte sich um
einen Kugelraumer mit einer glatten Außenhülle. Es
befanden sich keine Verzierungen, keine Schnörksel auf der
Hülle! Das konnte nur bedeuten, daß es sich um ein Schiff
des Solaren Imperiums handelte.
Rhodan konnte sich noch nicht klar darüber werden, ob er sich
über das Auftreten eines Schiffes des Solaren Imperiums freuen
sollte oder nicht. Da wurde der telepathische Appell wiederholt.
Waggasch ist von Schiffen der Solaren Flotte abgeriegelt. Jeder
Widerstand istzwecklos. Wir werden das Leben aller Wesen auf diesem
Planeten verschonen, wenn uns die beiden Gefangenen innerhalb der
nächsten Stunde unversehrt übergeben werden. Geschieht das
nicht, dann wird es keine Überlebenden auf Waggasch geben.
12. .
Rhodan hatte wieder in die Wirklichkeit zurückgefunden. Er
beobachtete Robe zy Spierre. Der Psynetiker, der seinen physischen
und metaphysischen Körper ansonsten immer in der Gewalt hatte,
überlegte krampfhaft; in seinem Gesicht zuckte ein Muskel, seine
Hände ballten sich zu Fäusten.
"Sie haben blitzartig zugeschlagen", preßte er
schließlich zwischen den halbgeschlossenen Lippen hervor. "Wir
sind verraten worden, andernfalls hätten die Solaren Schiffe
unsere Wachflotte nicht umgehen können"'
Er hatte offenbar recht - aber seine Feststellung änderte
nichts an der Situation. Die Solaren Schiffe hatten ihm ein Ultimatum
gestellt und er mußte sich bald entscheiden, ob er es annahm
oder nicht. Lehnte er ab, dann könnte er Rhodan und
Marshall zwar töten, aber gleichzeitig würden auch die
Millionen Freifahrer niedergemetzelt werden.
Das konnte Robe zy Spierre nicht auf sich nehmen; er ,selbst und
mit ihm die anderen Psynetiker konnten dieser Falle zwar entrinnen,
sie brauchten nur zu teleportieren - aber es würde sich in der
Supergalaxis bald herumsprechen, daß er sein Volk im Stich
gelassen hatte. Damit hätte er ausgespielt, er würde seine
Anhänger verlieren. Andererseits wollte er Rhodan und Marshall
nicht so ohne weiteres freigeben.
"Uns bleibt noch eine Stunde Zeit", sagte Robe zy
Spierre. "Wir müssen einen Ausweg finden."
"Geben Sie auf", forderte Rhodan. "Ihr Spiel ist
verloren."
Robe zy Spierre antwortete ihm nicht. Statt dessen wandte er sich
an seine Psynetiker. "Ziehen wir uns zur Beratung in die
GESPRENGTE KETTEN zurück. Vermäuler und Drake zy Cordell,
ihr seid für die beiden Gefangenen verantwortlich."
Der Freifahrerkönig entmaterialisierte mit seinem Gefolge.
Auf der Luftbrücke blieben nur Rhodan und Marshall, Lia, Adert
zy Costa und die beiden Wächter zurück.
Drake zy Cordell sagte: "Es ist besser, wenn wir uns von der
Umwelt abkapseln." Und er baute eine kristallene Kuppel um sie
alle auf.
Lia setzte sich auf die transparente Luftbrücke, mit dem
Rücken zur Wand der Kristallkuppel. Sie lehnte sich zurück
und schloß die Augen.
Vermäuler suchte sich ebenfalls einen Platz an der Wand aus.
Er wollte keinen der Anwesenden aus den Augen verlieren. Drake zy
Cordell und Adert zy Costa verharrten an der gleichen Stelle, wo sie
bisher gestanden hatten. Sie wirkten vollkommen unbeteiligt.
Rhodan blickte durch den durchsichtigen Boden auf die Versammelten
in fünfzig
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