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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bereits mit Trico Parsa, Ihrem Chef“, schränkte
Bull ein. „Ich sagte ihm, daß wir keinerlei Repressalien
ausüben werden. Ich habe nicht vor, Fehler zu beschönigen,
Ich möchte nur, daß die Öffentlichkeit erfährt,
was auf Woodlark wirklich passiert. Wissen Sie, was dort vorgeht,
Mister Caumont?“
    „Nein“, sagte Ty halsstarrig. „Ich war ja nicht
dort.“
    „Hören Sie mir jetzt bitte gut zu“, sagte Bull
und legte
    die Beine übereinander. Er deutete mit der Hand, die das Glas
hielt, auf Ty.
    „Gern, Mister Bull.“
    „Wir errichten seit rund einem Jahrhundert mit einem
gigantischen Aufwand an Kraft, Ideen und Material eine Zone von
Planeten um die Erde. Der Durchschnittsabstand beträgt
zweitausend Lichtjahre. Wir versuchen, eine Kugel aus Weltraum,
viertausend Lichtjahre Durchmesser, zu unserem Besitz zu machen. Das
bedeutet, daß wir den Raum zwischen diesen Grenzen mit Menschen
füllen müssen. Mit kolonisierten erdähnlichen
Planeten. Mit Planeten, deren Bewohner umweltangepaßte Menschen
sind. Mit Schutzbauten auf unbesiedelbaren Welten. Mit Raumhäfen,
Flottenstützpunkten und einem funktionierenden Nachrichtennetz.
Verstehen Sie?“
    Ty starrte ihn verblüfft und unsicher an. Das hatte er nicht
gewußt.
    „Ich verstehe“, sagte er und entnahm dem Holzkistchen
eine Zigarette; der Staatsmarschall deutete darauf.
    „Diese Raumkugel soll unsere Heimatwelt schützen,
Natürlich klaffen in dem Projekt noch Lücken. Große
Lücken.
    Eine dieser Lücken ist der Planet Woodlark, der Begleiter der
Sonne ,Claysons Stern‘ TGC 459 72l/ Alpha. Und zwar eine Lücke
im Außenbezirk dieser Kugel. Aus diesem und einer Anzahl
anderer Gründe ist Woodlark für uns eine
    Notwendigkeit.“
    Die Zigarette brannte.
    „Und ein Problem“, schränkte Ty ein.
    „Und ein Problem. Richtig. Es ist das älteste Problem
der Menschen, nur daß wir ihm nicht im Fellschutz, sondern im
hermetischen Kampfanzug gegenüberstehen: Die Fremdheit der
Umwelt.“
    „Die eine Menge Opfer kostet.“
    Bull warf ihm einen kurzen, prüfenden Blick zu.
    „Opfer, die wir ungern sehen. Opfer, die sinnvoller sind als
jeder Krieg. Opfer, die niemand will und die jeder verhindert, soweit
es in seiner Macht steht. Es gab ich habe mich genau vergewissert -
auf dem Planeten seit Jahrhunderten genau acht Opfer. Acht Tote. Wir
wissen, woran sie gestorben sind, aber wir wissen nicht, warum gerade
sie sterben mußten. Niemand hat daran schuld - nicht einmal
Sarli Kosmarikos, den Sie nicht kennen und trotzdem verdächtigen.
Wissen Sie, warum diese drei Mädchen und fünf Männer
sterben mußten?“
    Ty beugte sich vor. „Nein!“ sagte er.
    „Ich auch nicht“, erwiderte Bull heftig. „Und
unsere Kosmobiologen und Mediziner ebenfalls nicht. Niemand weiß
es. Denn ... wüßten wir es, würden wir etwas
dagegenzusetzen haben.“
    „Einen Moment“, sagte Ty entschlossen. „Sie
haben mich nicht herbeizitiert, um mir einen Abriß über
die Kolonialpolitik Terras zu geben. Was möchten Sie von mir
wissen?“
    „Ich möchte wissen“, sagte Bull etwas weniger
hitzig, „ob Sie mutig sind und notfalls Konsequenzen ziehen
können.“ „Das ließe sich einrichten“,
erwiderte Ty. „Würden Sie sich etwas präzisieren?“
    Bull wartete einige Sekunden, ehe er antwortete.
    „Ich mache Ihnen ein faires Angebot.“
    Ty lächelte zurückhaltend und sagte halblaut:
    „Ich bin neugierig.“
    „Ich biete Ihnen einen kostenlosen Hinflug nach Woodlark.
Dort einen Aufenthalt, dessen Dauer Sie bestimmen. Freier Rückflug.
Die Möglichkeit, im Auftrag des Imperiums für die
Explorerflotte ähnliche Aufträge zu erhalten und
durchzuführen. Wäre das zu akzeptieren?“
    Ty glaubte, sich verhört zu haben. Er starrte zuerst in das
Gesicht des Staatsmarschalls, dann in das Pamelas. Er konnte nicht
glauben, was ihm Bull vorgeschlagen hatte. Dann erwachte der Kaufmann
in ihm, und er fragte langsam, fast stockend: „Wofür
bieten Sie mir das alles?“ Ohne zu zögern gab Bull zurück:
    „Für eine ebenso faire und umfassende Berichterstattung
über das Projekt Woodlark. Das ist alles.“
    Tys Gedanken fuhren durcheinander.
    „Das kann ich nicht glauben, Mister Bull“, sagte er
und schüttete den Cognac in einem einzigen Schluck hinunter. „Da
steckt etwas dahinter.“
    „Ich möchte nur, daß die blue nebula einen ebenso
großen, ebenso gut aufgemachten Bericht über Woodlark
bringt, der sämtliche Fragen klärt. Etwas Merkwürdiges
ereignet sich

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