Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nämlich dort. Einige Leute werden krank, von denen
sterben wiederum einige. Andere leben dort wie auf der Erde;
ungefährdet und gesund. Das ist eine andere Wahrheit über
Woodlark. Schlagen Sie ein, Mister Caumont.“
    Ty schüttelte den Kopf.
    „Es geht nicht. Ich bin bei der Zeitschrift angestellt.“
    Bull lächelte.
    „Trico Parsa wird Sie beurlauben, wenn ich ihn darum bitte.
Alles ist möglich, wenn man die richtigen Leute kennt.“ Ty
blieb unbeweglich sitzen und spürte, wie ihn Bull und Miß
Nardini mit äußerster Gespanntheit anblickten. Sie
schienen auf seine Zusage zu warten.
    „Ich gebe Ihnen in vierundzwanzig Stunden Bescheid“,
sagte er endlich. „Darüber muß ich nachdenken.“
    Bull schien irgendwo eine Schaltung vorgenommen zu haben; ein
zweites Tablett schwebte unhörbar durch den halben Raum und
blieb dicht über der Tischplatte stehen. Die Gläser wurden
verteilt; diesmal drei volle Sektschalen: „Kann ich mich darauf
verlassen?“ fragte der Staatsmarschall.
    „Selbstverständlich“, erwiderte Ty.
    Bull stand, das Glas in der Hand, langsam auf.
    „In Ordnung“, sagte er laut, als schließe er die
Unterhaltung ab, „ich erwarte Ihren Anruf morgen abend hier.
Ich werde Weisung erteilen, daß man Sie durchstellt. Wählen
Sie City 200 300. Klar?“
    Auch Ty stand auf und trank den Sekt aus.
    „Ja. Ich rufe Sie morgen an. Und wenn ich mich nicht für
die Fahrt nach Woodlark entscheide?“
    „Dann werde ich meine eigenen Männer damit beauftragen,
einen Bericht zu schreiben und ihn Mister Parsa anbieten. Mir wäre
aber jemand, der nicht Partei ist, wesentlich lieber.“
    Pamela stand neben dem Staatsmarschall und blickte ihn von der
Seite an. Beide wirkten so, als hätten sie zusammen eine
Verschwörung ausgeheckt, und Ty sei ihr Opfer. Ty beschieß,
aufzupassen. Auf der anderen Seite aber hatte Bull genau das
vorgeschlagen, was sich Ty seit zehn Jahren als Berufsziel
vorgestellt hatte.
    „Sie hören von mir“, sagte er. Er wandte sich an
Pamela. „Soll ich wirklich versuchen, Sie heimzubringen?“
    „Ich bitte darum“, sagte sie. „Schließlich
werden Sie Ihr Berufsglück zu einem Teil mir zu verdanken
haben.“
    „Mein Gleiter, fürchte ich, tut es nicht mehr“,
schränkte Ty ein. „Wir müssen ein Tysi nehmen.“
    Reginald Bull grinste wie ein Junge, der sich über einen
gelungenen Streich freute.
    „Ich habe mir gestattet“, sagte er, „Ihren
Schrotthaufen abholen zu lassen. Draußen steht der
Dienstgleiter meines Hauses; fahren Sie mit ihm. Ich werde ihn
irgendwann bei Ihnen abholen lassen, Mister Caumont. Einverstanden?“
    Ty blickte sich kurz in dem Raum um und murmelte unschlüssig:
    „Das ist aktive Bestechung, Staatsmarschall.“
    „Das ist Entgegenkommen unter Gentlemen“, erwiderte
Bull. „Auf Wiedersehen. Denken Sie daran: City 200 300.“
„Ich vergesse es nicht“, versprach Ty. „Kommen
Sie?“
    Er drehte sich zu Pamela um.
    Sie verabschiedete sich vom Staatsmarschall. Nebeneinander
verließen sie den Bungalow. Ty steuerte den schweren Gleiter
der Administration über die Einfahrt aus weißem Kunststoff
und verließ das Grundstück. Auf der
    Schnellstraße hielt er vorsichtig an und wandte sich halb
um.
    „Eine Frage“, sagte er ruhig zu Pamela. „Sie
müssen nicht antworten.“
    Er sah ihr Gesicht im Widerschein der Armaturenbeleuchtung.
    „Aus welchem Grund finden Sie mich eigentlich derart
widerlich?“
    Auf der Überholspur fegte ein Polizeigleiter an ihnen vorbei.
Ty wartete einige Sekunden, bis sie antwortete.
    „Sie sind für Ihr Alter zu arrogant, zu kalt und viel
zu selbstsicher. Außerdem nehmen Sie nichts ernst genug. Sie
machen den Eindruck, alles zu können.“
    Ty beschleunigte den Gleiter wieder; sie schwebten weiter.
    „Sie haben keine Ahnung“, sagte er. „Ich bin
nicht arrogant, sondern versuche lediglich, zu allen Dingen einen
deutlichen Abstand zu haben. Von meiner Gefühlskälte würde
ich an Ihrer Stelle nicht sprechen; Sie kennen mich zu wenig. Und
nicht lange genug. Meine Selbstsicherheit ist meistens gespielt, aber
in dieser Welt kommen Sie nicht weiter, wenn Sie schüchtern und
linkisch grinsend in einer Ecke lehnen. Wenn ich den Eindruck mache,
alles zu können, so liegt das nicht an mir. Ich kann eine Menge
- Sie können versuchen, es auszuprobieren. Vor zwei Jahren noch
habe ich viele Dinge sehr ernst genommen... es hat sich nicht
gelohnt, und es hat mir sehr, viel Kummer gemacht. Inzwischen nehme
ich nur mich

Weitere Kostenlose Bücher