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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich sagen“,
bemerkte sie halblaut. „Bringen Sie mich nachher wieder heim?“
    Ty schwieg. Er wußte, wann er geschlagen war.
    Pamela ging zielsicher durch die Eingangstür, über einen
breiten Korridor und in die Halle. Dort ließ sie sich von Ty
aus der Jacke helfen und blieb vor einem Visiphon stehen. Ihre Hand
fuhr über einen Kontakt.
    „Bitte?“ Reginald Bulls Stimme.
    „Die exquisiten Gäste sind da, Mister Bull“,
sagte Pamela spöttisch. „Die Geräusche auf Ihrem
Grundstück stammen von uns. Keinen Alarm, bitte.“
    Eine breite Tür aus wertvollem Furnier glitt geräuschlos
auf.
    „Kommen Sie, Meister“, sagte Pamela und ging voraus.
Ty folgte. Er fühlte sich mehr als unbehaglich.
    Reginald Bull schien den Bungalow allein mit einem halben Tausend
von positronischen Apparaturen zu bewohnen. Das Zimmer, in das Pamela
und Ty kamen, war mit einem weißen Teppich ausgelegt. Wenige
Möbelstücke standen darin. Zwei Wände bestanden aus
Glas, das jetzt durch den Molekulareffekt verdunkelt war und von
farbigen Scheinwerfern angeleuchtet wurde; parallel zur Glasfläche
ausgerichtet, erzeugten die Lichter die Illusion eines starren
Farbvorhanges. Bull stand in einem Hausanzug hinter einem
geschwungenen Sessel und sah ihnen entgegen.
    „Guten Abend, Miß Nardini“, sagte er und kam
ihnen entgegen. „Sie müssen Ty Caumont sein.“
    „Ja. Miß Nardinis Mitbringsel“, sagte Ty und
schüttelte die Hand. Er machte eine leichte Verbeugung. Ein Teil
der Beklemmung fiel von ihm ab - Reginald Bull war nicht
unfreundlich, die Atmosphäre hier war angenehm ruhig.
    Bull deutete auf die anderen Sessel.
    „Bitte“, sagte er, „nehmen Sie Platz. Ich habe
mit Ihnen vermutlich eine lange Unterhaltung, Mister Caumont. Was
trinken Sie?“
    Pamela schien gesonnen, die Rolle der eiskalten Agentin den ganzen
Abend lang zu spielen. Erneut schwor sich Ty bittere Rache. Das
Mädchen nahm ihm die Antwort ab und sagte kühl:
    „James B. Helix-Roveda würde Kaffee, schwarz, mit
Cognac trinken.“
    Bull sagte: „Und zwei Glas Sekt.“
    In der Wand bewegte sich ein Teil, glitt zur Seite. Aus der
matterleuchteten Öffnung schwebte ein weißes Tablett, auf
dem zwei Sektschalen standen und eine Tasse, daneben ein
halbgefüllter Cognacschwenker, so groß wie ein Kinderkopf.
    Sie nahmen die Gläser und setzten sich. Zwischen den Sesseln
schwebte regungslos eine weiße Tischplatte; ein Kreis von zwei
Metern Durchmesser, den Antigravelemente hielten. Bull betrachtete Ty
nachdenklich, dann entschloß er sich, anzufangen.
    „Mister Caumont“, sagte er wohltuend sachlich und
leise, „Sie sind für einen Artikel in der blue nebula
verantwortlich, dessen Aussage mich, ehrlich gestanden, sehr gestört
hat. Der Artikel ist sehr gut gemacht, muß ich dazu sagen.
Warum haben Sie ihn geschrieben?“
    Ty schüttelte die Hälfte des Cognacs in die Kaffeetasse
und blickte auf.
    „Weil ich dafür bezahlt werde“, sagte er. „Ich
bin seit zwei Wochen Photoreporter bei der Zeitschrift. Man gab mir
ein Thema, und ich bearbeitete es, so gut ich es konnte.“
    „Dachten Sie daran, daß Sie dem Imperium damit einen
Schaden zufügen könnten?“ fragte Bull sofort.
    „Ich dachte“, erwiderte Ty ohne jede Ironie, „daß
das Imperium, wie gut, mächtig und richtig in der Konzeption es
auch sein mag, Fehler begehen kann. Gegen diese Fehler, genauer gegen
einen Fehler mit Namen Woodlark, richtete sich die Kritik.“
    Pamela blickte schweigend von einem zum anderen und drehte das
Glas nervös zwischen den Fingern.
    „Kennen Sie Woodlark aus eigener Erfahrung, Mister Caumont?“
erkundigte sich Reginald Bull.
    „Nein. Ich habe auch keine Ahnung, wie ein Gleitmotor
konstruiert ist und bilde mir ein, ihn bedienen zu können.“
Pamela kicherte. „Und wie hervorragend!“ sagte sie.
    Ty grinste sie an und sagte scharf: „Mit Hundert werden Sie
auch nicht mehr rechnen können, Miß Nardini. Ich habe
sorgfältig geprüft, was mir berichtet wurde, Mister Bull.
Und ich habe bewußt Dinge gestrichen, die ich für
überspitzt hielt.“
    Bull nickte aufmerksam und erwiderte:
    „Das ist richtig. Der Artikel ist exakt, aber einseitig. Uns
liegt sehr viel daran, daß ein zweiter Artikel erscheint, in
dem das Problem Woodlark erschöpfend behandelt wird.“
    Ty schüttelte energisch den Kopf und sah Bull direkt in die
Augen.
    „Ich soll ein Dementi bringen - auf Ihr Geheiß? Nein,
Staatsmarschall. Das können Sie nicht von mir verlangen.“
    (,Ich sprach

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