Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
selbst ernst. Und einige Dinge, die wir hier nicht
diskutieren können. Kommen Sie mit, wenn ich Sie auf ein Glas
einlade?“
    Sie lächelte unergründlich.
    „In Ihr schlampiges Studio?“ fragte sie
angriffslustig.
    Ty blieb ernst und erwiderte halblaut:
    „Wir können auch in Ihr Apartment gehen, das sicherlich
hervorragend aufgeräumt ist. Ich schlage einen neutralen Rahmen
vor: kennen Sie das Kassiopeia?“
    „Noch nicht. Fahren wir hin!“ sagte sie. „Es
darf nicht zu spät werden.“
    „Nein. Ich sorge dafür.“
    Das Kassiopeia war ein Restaurant, dessen Bar eine kleine
Attraktion für Eingeweihte war. Im letzten Geschoß eines
fünfzehnstöckigen Hauses am Rand des Gobiparks befand sich
die Projektionswand. Ty fuhr schweigend etwa fünf Minuten durch
die teilweise sehr leeren Straßen und parkte dann den Gleiter
neben vielen anderen unter den uralten Bäumen am Rande des
Parks.
    Die Rückwand der Bar bestand aus einer Illusionswand, die ein
Planetensystem zeigte: rund hundert kleine Welten von verschiedenen
Farben, die um eine rote Sonne kreisten. Der Hintergrund des
Sternenhimmels zeigte das Sternbild, dessen Name das Lokal trug. Ty
suchte einen Tisch heraus, der sich an der Brüstung befand.
Links die Projektion, die sich unaufhörlich bewegte und
verblüffend naturalisiert, war, rechts der Park mit den
angeleuchteten Baumgruppen.
    „Was trinken Sie?“ fragte Ty und beobachtete den
Kellner, der näher kam. Hier wurden nicht die robotischen
Einrichtungen verwendet.
    „Bitte ein Glas Sekt.“
    Ty gab die Bestellung auf, zündete sich eine Zigarette an und
wartete.
    Dann sagte er:
    „Sie sind plötzlich verändert, Pamela. Sie greifen
mich nicht mehr pausenlos an! Außerdem ist es dreiundzwanzig
Uhr, und Sie haben noch nicht ein einziges Mal gegähnt. Ich bin
erstaunt!“
    Sie spielte wieder mit dem Stiel des Sektglases und sah zu, wie
die Planetoiden in abgezirkelten Bahnen um die Sonne schwirrten.
    „Ich habe gerade etwas überlegt“, sagte das
Mädchen. „Es wäre schön, mit Ihnen zu fliegen.“
    Ty verschluckte sich beinahe. Er hustete kurz und lehnte sich
zurück. In sein Gesicht kam ein ungläubiger Ausdruck. „Mit
meinen Ohren wird es auch immer schlimmer“, sagte er dann. „Ich
habe verstanden, daß Sie mit mir fliegen wollen.“
    Sie sah ihn an und zwinkerte.
    „Sie haben richtig verstanden. Nicht Ihretwegen, sondern
wegen des Planeten. Ich scheine doch einige Tropfen Abenteuerblut in
den Adern zu haben, Woodlark interessiert mich. Obwohl es dort
gefährlich sein soll.“
    Ty war sprachlos.
    Nach einer Weile sagte er matt: „Ich verstehe die Welt nicht
mehr. Sie haben sich ja förmlich um hundertachtzig Grad
gedreht!“
    „Ich habe in der Administration das erreicht, was ich
erreichen konnte“, erklärte sie, ohne auf seinen Einwurf
zu achten. „Langsam wird es dort langweilig. Ich suche etwas
anderes. Etwas, wobei ich meine Kraft einsetzen kann. Eine ganz neue
Sache.“
    „Heiraten Sie!“ schlug Ty unverbindlich vor. Sie
kicherte humorlos und winkte ab. „Ich bitte Sie - das trägt
man doch im Moment nicht. Unabhängig und jung ist Mode.“
    „Wie Sie meinen“, sagte Ty. „Ich werde Sie,
nachdem ich auf Woodlark war, benachrichtigen, ob das der Ort ist,
den Sie kennenlernen wollen.“
    Sie stützte den Kopf in beide Hände und blickte Ty ins
Gesicht. Der Photograph hatte Spaß an solchen Spielen, aber
nicht, wenn sie zu lange dauerten.
    „Eigentlich“, Sagte Pamela übergangslos, „sind
Sie ein ganz reizender Bursche, nicht wahr?“
    Ty hob die Hand und winkte dem Kellner.
    „Hören Sie auf“, empfahl er ihr. „Diese
Schau kauft Ihnen niemand ab. Nicht einmal mit meiner
sprichwörtlichen Naivität. Es wird spät, wir müssen
fahren.“
    „Schade.“
    „Als Entschädigung dürfen Sie nachts von mir
traumen“, schloß er und zahlte. Er holte ihre Jacke und
half ihr hinein. Sie schwebten im Antigravschacht hinunter und
stiegen in den Gleiter. Ty ließ sich ihre Adresse geben und
fuhr ziemlich schnell dorthin. Vor dem Eingang hielt er an. Er ging
um den Gleiter herum und half ihr heraus.
    „Kanopus 913 547“, sagte sie. „Ich habe ab sechs
Uhr Zeit. Sie dürfen mich anrufen und zum Abendessen einladen.
Ich bin sicher, daß ich gern mitgehen würde.“
    Ty blieb gelassen. Er drückte die Gleitertür zu und
setzte sich auf deren Oberkante.
    „Vorhin sagten Sie, daß Sie mit Homer Gershwin Adams
ausgehen müßten. Denn dort, wo Sie essen, ersetzen
Männlein wie ich

Weitere Kostenlose Bücher