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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Ty sah Pamela
nach, bis sie im Aufwärtsschacht verschwunden war. Langsam und
nachdenklich fuhr er zurück ins Studio.
    Einige Minuten, nachdem Ty ihn angerufen hatte, ließ sich
Bull den Kommandanten der EX-10 017 geben. Er traf ihn noch in der
Kapitänskabine an; Naka Khalid saß über seinen
Fertigmeldungen.
    „Major Khalid“, sagte Bull. „Sie werden so nett
sein und mir einen Gefallen tun!“
    Khalid lächelte; er war ein Mann, bei dem man sich niemals
vorstellen konnte, daß er laut wurde oder heftig.
Bedingungslose Selbstdisziplin strahlte von ihm aus.
    „So etwas ahnte ich“, gab er zurück. „Soll
ich Flugblätter über Woodlark abwerfen?“
    „Sie starten in acht Tagen, ja? Zu Ihnen wird ein Mann
namens Ty Caumont kommen ...“
    „Der Caumont?“ fragte Khalid.
    „Ja. Genau dieser. Er wird von Ihnen auf Woodlark abgesetzt
werden. Für die Dauer des Fluges ist er Ihr Gast. Ich bitte, ihm
mit allem Nachdruck die Atmosphäre an Bord eines
Explorerschiffes zu vermitteln. Er ist jung genug, den Unterschied
zwischen Theorie und Praxis zu begreifen. Verstehen Sie, -was ich
meine?“
    „Selbstverständlich.“
    Kahlids Grinsen zeigte, daß er Bulls Auffassung teilte. Als
Schiffskommandant hatte er Möglichkeiten, jeden Mann individuell
zu behandeln. Es würde ihm Vergnügen bereiten, Ty Caumont
die Probleme der Flotte näherzubringen ... auf eine
unvergeßliche Art.
    „Sie zeigen ihm also das Schiff. Natürlich darf Caumont
nicht gefährdet werden. Nach der Landung sagen Sie
Stützpunktkommandant Kosmarikos, was ich Ihnen erzählt
habe. Caumont soll Woodlarks Probleme ebenfalls am eigenen Leib
erfahren. Es wird Ihnen ein Vergnügen sein?“
    Khalid nickte kurz.
    „Mir und meinen Männern“, versprach er. „Was
ist Ty Caumont für ein Typ?“
    „Eigentlich ein reizender und vielversprechender junger
Mann. Er soll sich nur seine unerträgliche Selbstsicherheit
abgewöhnen, die er am falschen Ende strapaziert.“
    „Geht in Ordnung, Staatsmarschall“, versprach Naka
Khalid. „Wir alle werden unseren Ehrgeiz daran setzen, ihn
dabei voll zu unterstützen. Übrigens: Wir starten in acht
Tagen genau um elf Uhr mittags. Bordanwesenheit um zehn Uhr
erforderlich. War dies alles?“
    „Das war alles - für jetzt“, sagte Bull. „Ihnen
wünsche ich einen guten Flug und keinen Ärger auf
Woodlark.“
    Khalid grüßte kurz, und Bull trennte die Verbindung.
    „Die Verhandlungen mit der Redaktion der blue nebula kann
morgen Pamela führen“, überlegte er laut. „Und
in vier Wochen haben wir eine schöne neue Reportage und einen
geläuterten Photoreporter zurück.“
    Bull nickte zufrieden.
    Er ahnte nicht, ebenso wie Ty Caumont, daß seine
Überlegungen auf eine andere Weise bestätigt werden sollten
-auf eine gefährliche Weise. WOODLARK war eine Welt, die den
Homo sapiens nicht zu mögen schien, milde ausgedrückt.
    Neun Uhr vormittags: Caumont wartete. In seinem Studio standen
zwei gepackte Koffer und eine leichte Bordtasche. Er selbst trug
leichte Reisekleidung und hatte die schwere Bereitschaftstasche
voller Kamerazubehör und Filme auf den Schreibtisch gestellt. Er
war fertig - fertig für das Abenteuer. Die letzten Tage waren
hektisch gewesen...
    Trico Parsa hatte ihn selbstverständlich beurlaubt.
    Die Artikelserie war durchgesprochen worden, nachdem er sie fertig
abgeliefert hatte. Sie sollte in vier Fortsetzungen in den nächsten
regulären Nummern der Zeitschrift abgedruckt werden; zwei seiner
Kollegen übernahmen die notwendigen Schlußarbeiten.
    Acht Tage lang hatte sich Ty jetzt mit dem Gedanken an WOODLARK
beschäftigen können.
    Er war immer unruhiger geworden.
    Bulls Büro hatte ihm sämtliche Wege geebnet. Er hatte
seine große Chance bekommen, und jetzt lag es an ihm, die
Möglichkeiten zu nutzen. Trotz allem, was er über WOODLARK
wußte, ahnte er nur vage, was ihn dort erwartete. Sein
Aufenthalt sollte vier Wochen dauern. Dann sollte ihn die EX-10017
wieder zurück nach Terrania bringen.
    Im Studio war es totenstill. Sämtliche Maschinen
    waren abgestellt, die Fenster geschlossen, die Klimaanlage auf
Thermostat gestellt. In der Küche tropfte aus einem schimmernden
Hahn Wasser. Aufbruchstimmung. Ty griff nervös nach einer
Zigarette, lehnte sich gegen seinen Sessel und zündete sie
langsam an. Es war ihm zumute wie einem Springer, der sich in der
Luft befand, das Wasser näherkommen sah und sich Gedanken
machte. In einer Stunde mußte er, Ty; im Schiff sein. Wo es
stand, wußte er

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