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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bereits: nicht weit von der Werftgrube
entfernt, in der er es gesehen und erlebt hatte. Drei Männer
würden ihn erwarten. Die beiden Offiziere aus der Outer Space
Hall und Syleeko, der ihn zu Billie Anthoneys Kabine geführt
hatte. Ty kannte den Namen des Kommandanten, dessen Gast er sein
würde, wie die Benachrichtigung der Administration des
Staatsmarschalls geschrieben hatte.
    Major Naka Khalid.
    Ty zuckte zusammen, als der Türsummer die Stille zerfetzte.
Langsam, als erwarte er einen Überfall, ging er zur Tür und
öffnete. Pamela Nardini stand davor. Die Asche von Tys Zigarette
fiel auf den hellblauen Teppich.
    „Pamela!“ sagte er leise und erstaunt.
    „Meine Sehnsucht!“ sagte sie und lächelte
verloren, „wird mich hergebracht haben.“
    Ty ergriff ihre Hand und schloß die Tür.
    „Die Röhrenbahn war es“, brummte er. „Grüne
Route. Ich werde jeden Augenblick losfahren müssen; die EX-10
017 startet in einer Stunde. Das heißt, in einer Stunde muß
ich an Bord sein.“
    „Ich weiß“, antwortete sie. „Ich bin
hergefahren, um dich zum Raumhafen zu bringen. Du wirst es mir nicht
glauben, aber ich möchte die letzten Minuten bei dir sein. Bull
weiß nichts davon.“
    Ty antwortete nicht.
    Er drückte seine Zigarette aus, griff nach seinen Koffern und
belud sich damit. Sie zwangen ihn beinahe in die Knie, aber er
schaffte es bis zum Antigravschacht, nachdem er die Wohnung
sorgfältig verschlossen und den elektronischen Impulsgeber
eingesteckt hatte. Mit dumpfen Geräuschen landeten die einzelnen
Gepäckstücke am Boden der Röhre. Pamela nahm die
Bordtasche und die Kameraausrüstung, ohne daß Ty
protestierte. Dicht vor dem Haus, neben einem Verbotsschild, parkte
ein kleiner Gleiter.
    „Ich habe ihn geliehen“, erklärte Pamela und
setzte sich hinter das Steuer. Ty stellte die Koffer ab und schwang
sich in den Sitz. Der Gleiter beschleunigte und reihte sich in den
starken Vormittagsverkehr ein. Ty setzte die dunkle Brille auf, dann
betrachtete er Pamela von der Seite.
    „Merkwürdig“, sagte er laut, um den Fahrtwind zu
übertönen, „ich habe erst seit einigen Minuten das
Gefühl, daß es dir ernst ist. Natürlich irre ich
mich.“
    Sie überholte einen ultraschweren Lastengleiter, der
grellrote Container transportierte, und tauchte unter einer
Überführung hindurch, wechselte die Fahrspur und raste
entlang der Spaceport-Avenue.
    Für eine halbe Sekunde blickte Pamela ihn an.
    „Ein Mädchen“, sagte sie hart, „das einen
Mann zum Raumhafen fährt, ist entweder vom Auftragsdienst,
schwachsinnig oder verliebt. Das hätte man euch auf der
Universität beibringen können, im Fach Experimentelle
Psychologie. Ich bin bei Bull angestellt und weiß, daß
ich nicht schwachsinnig bin.
    Was bleibt übrig?“
    In einer fatalistischen Anwandlung beschloß Ty, nach dem
Risiko Woodlark auch das Risiko Pamela einzugehen. Er streckte die
Hand aus und faßte in das Haar Pamelas. Dann beugte er sich
hinüber und küßte sie auf den Nacken. Ein
Taxigleiterpilot, der neben ihnen schwebte, drückte unrhythmisch
auf sein Horn.
    „In Ordnung!“ brüllte Ty zwischen den Signalen.
„Und wenn es meine letzten Nerven kosten sollte: Ich liebe
dich!“ Pamelas Fuß drückte den
Geschwindigkeitsregler bis zum Anschlag durch. Die Maschine jaulte
auf, und der Gleiter machte einen Satz nach vorn. Weit vor ihnen
tauchten die Baumkronen auf, hinter denen sich die Nadel des
Kontrollturms in den Himmel bohrte. In einer riesigen Schleife endete
die Straße vor dem Gewirr der Abzweigungen. Pamela schien ihren
Weg genau zu kennen; sie verlangsamte die Fahrt und hielt knapp vor
der Barriere. Der Posten sah das Zeichen ihrer Ausweiskarte; der
positronische Abtaster registrierte die ausgestrahlten
Kontrollimpulse - die Barriere löste sich auf.
    In zehntausend Metern Entfernung stand, unsichtbar noch, das
Schiff.
    Sieben Minuten Fahrt... der Gleiter hielt unter dem geschwungenen
Bauch des Schiffes, dicht neben der Rampe. Wie Brückenträger
stemmten sich die hydraulischen Landestützen gegen den
Spezialbeton des Hafenbodens. Vom Schiff her näherte sich eine
rechteckige Antigravplattform, auf der ein schmächtiger Maat
hockte.
    „Mister James B. Helix-Roveda?“ fragte er, ohne Ty
anzusehen. Ty stieg aus dem Gleiter und maß den Mann mit einem
mörderischen Blick.
    „Oberleutnant Roveda“, sagte er dann mit dem schwachen
Versuch eines Grinsens. „Wollen Sie mein Gepäck?“
    „Erraten.“
    Die Koffer und die Bordtasche

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