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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach oben, bis zum Rand des Kessels, der hier
von blanken Felsen gebildet wurde.
    Etwa zwanzigtausend Meter durchmessend, auf allen Seiten
abgegrenzt durch die Mauern der Berge, teilweise durch schräge
Halden erreichbar, an zwei Stellen durchbrochen durch den Fluß,
der den Kessel im äußeren Drittel schnitt. Der Boden
dieses annähernd zylindrischen Raumes war unregelmäßig
- Wälder, ein Hochmoor, mehrere Moränenhügel, einige
interessante Sandfelder und wieder ein See, einige Quellen, die sich
Hunderte von Metern über die Abhänge stürzten und
unten als dünne Nebel auftrafen., das schien das Jagdgebiet
dieser steinzeitlichen Wesen zu sein. Sie hatten ihre Hütten mir
gegenüber, auf einem Kegel aus bizarren Steinbrocken, im
nordöstlichen Teil des Kessels.
    Zurück zum Fluß ..
    Ich schoß in einer Doppelkurve abwärts, beschleunigte
wieder und raste auf den jenseitigen Rand des Kessels zu. Kurz vor
dem ersten Durchbruch des Flusses bog ich nach links ab, blieb dicht
an den Wänden, die von oben bis unten mit schrägwachsenden
Bäumen bestanden waren,
    mein Schatten huschte über die Felswände, und das Summen
des Pulsationstriebwerks wurde als dumpfes Echo zurückgeworfen.
    Hoch über mir kreisten große Vögel mit
sichelförmigen Schwingen.
    Ich ging, als ich nahe genug heran war, noch tiefer. Von Norden
her schwebte ich an die Siedlung heran, zwischen den Bäumen und
in geringer Höhe. Ich rechnete nicht damit, von einem der Jäger
entdeckt zu werden. Meine Robotsonde, die zwischen den Felsen
verborgen geschwebt war, hatte Bilder gesendet; ich konnte etwa
fünfhundert Individuen zählen. Einige ihrer Sätze
hatte ich verstehen können, und so blieb mir der Verdacht, daß
sich vielleicht durch ein Jahrhundert hinweg irgendwelches Wissen
gerettet hatte, das wir den Primitiven beigebracht hatten. Und jetzt
schaltete ich das Triebwerk aus.
    Der Antigravprojektor wurde heruntergeschaltet. Ich senkte mich
wie ein fallendes Blatt, leicht und lautlos, zwischen zwei
sonnendurchglühte Felsen auf ein Moospolster. Unter mir lag die
Siedlung.
    Systematisch begann ich zu erfassen, was ich sah.
    Zuerst die Hütten. Auch hier bemerkte ich wieder ein
außergewöhnliches Bild. Jene Hütten waren auf einem
engen Raum zusammengedrängt und kauerten sich an die Felsen, die
hier wie Trümmer eines Berges lagen und standen. Kreisrunder
Grundriß, mit Lehm und Moos verfugte Felsbrocken, in denen
runde Stämme steckten. Sie waren im First zusammengefaßt,
so daß die Behausungen aussahen wie annähernd halbkugelige
Kuppeln. Die Stämme waren mit Flechtwerk aus Ästen und
Riedgras versehen und schienen sehr dicht zu sein. Die Feuerstellen
waren in der Mitte der Räume, denn an den Spitzen der Kuppeln
drang blaugrauer Rauch ins Freie.
    Endlich hörten meine Ohren wieder Laute aus menschlichen
Kehlen, auch wenn ich nur Teile der Rufe, Unterhaltungen, der Scherze
und des Geschreis von Kindern verstand. Menschen!
    Man ist nicht sehr wählerisch, wenn die Alternative die
absolute Einsamkeit ist!
    Ich musterte durch die vergrößernden Linsen die
Menschen.
    Sie waren fast alle groß und muskulös; rund
hundertachtzig Zentimeter. Die Männer trugen sorgfältig
gearbeitete Fellschurze, die durch einen breiten Gürtel gehalten
wurden. Ebenfalls aus Fell, teilweise mit der ledrigen Seite nach
außen, waren stiefelförmige, mit kreuzweisen Nähten
zusammengeheftete Dinge, die sie an den Füßen trugen. Ihre
Waffen waren mächtige Bögen eines unbekannten weißen
Holzes mit langen, schweren Pfeilen. Dazu Speere mit Steinspitzen,
durch Sehnenfasern gehalten, und Steinmesser sowie Steinäxte.
Soweit ich es erkennen konnte, waren die Menschen hellhäutig,
braunäugig und braunhaarig. Und - einige von ihnen.. ich hatte
es nicht glauben wollen.
    Jetzt sah ich es. Sie hatten langes, fast weißblondes Haar.
    Haar, wie es nur Arkoniden vererbt haben konnten. Ich wußte
nicht, welcher Überlebende von Atlantis sich hierher gerettet
hatte. Unsinn, sagte mein Extrahirn. Mehr als elf Jahrzehnte. Das
sind bei der geringen Lebenserwartung der postglazialen Menschen vier
oder fünf Generationen. Wenn ein Arkonide sich gerettet hat, so
siehst du hier lediglich den Beweis dafür. Hoffe nicht, einen
Arkoniden zu finden.
    Ich holte tief Atem und starrte weiter schweigend auf das Bild.
    Es schien hier eine streng umrissene Rangordnung zu geben. Die
meisten Männer waren Jäger, das war deutlich. Die Greise
hüteten das Feuer, stellten Waffen her und saßen

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