Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schmerzhaft
gegen Steine und begann zu
    rennen. Der Griffkolben der Waffe schlug bei jedem zweiten Schritt
gegen meine verletzte Schulter. Ich erreichte nach einer halben
Stunde wieder den Kessel, löste den Zügel des toten Tarpan,
der neben den rauchenden Resten der Hütte lag, und schwang mich
auf mein Pferd. Ich ritt hinein zur Stelle des Kampfes und erwartete
jede Sekunde, daß sich ein zweiter Gleiter feuernd
heruntersenken würde. Die schweren Messer wurden eingesammelt;
ich packte sie in die Satteltaschen. Ein Schuß aus der Waffe
würde schlagartig die gesammelte Energie der Strahlwaffen
freisetzen.
    Weg vom Ort der Explosion. Die Hitze ist zu groß. Achte auf
deine Augen.
    Ich blieb stehen und überlegte.
    Alles, was auf mich oder meine Jäger hindeutete, war
zerstört. Nichts würde mehr übrigbleiben, nachdem der
Energieausbruch erfolgt war. Ich nickte schweigend und dachte an
ARKON, dann ritt ich hinaus in die Helligkeit. Die Stelle, an der die
Strahler lagen, hatte ich mir gemerkt. Ich schlang den Zügel um
meinen Arm, sah auf den schwarzen Wolf Truc neben mir und
vergewisserte mich, daß der zweite Tarpan an mein Reittier fest
angeleint war. Dann schloß ich die Augen, hielt genau nach
Gefühl und drückte in einzelnen Stößen ab.
Viermal., fünfmal., nichts. Ich wollte die Augen öffnen, da
erreichten mich Explosionswelle und Schall. Ich rammte die Absätze
in die Weichen, spürte, wie der Tarpan durchging und wußte,
daß er die Richtung aufs Meer nehmen würde. Zwei Sekunden
später rasten wir vor dem Brand davon, der sich schnell
ausbreitete. Ich hinterließ große Spuren, dachte ich
bekümmert. Ein Jäger war gestorben, und Asser existierte
nicht mehr.
    Es war nicht schwer, die Spuren meiner Barbaren zu finden.
    Ich galoppierte scharf und ohne die Tiere zu schonen entlang der
niedergetretenen Gräser., erreichte nach zwanzig Minuten mit
zwei abgehetzten Tieren die Freunde. Sie schrien vor Freude, als sie
mich sahen und erkannten, daß ich unverletzt war.
    »Katya!«
    Sie stand schon neben mir.
    »Reite mit mir zurück. Ich brauche den großen
Vogel, und du mußt die Tiere zurückbringen.«
    Anooa blieb neben mir stehen.
    »Bruder des Wolfes - wie haben wir gekämpft?«
    Ich schlug ihm auf die Schulter, daß meine Hand schmerzte.
    »Wie echte Jäger, Bruder«, sagte ich. »Ich
bin bald wieder bei euch. Sucht euch hier in der Nähe ein
Versteck, und ein zweites suche ich für den großen Vogel.«
    Katya und ich ritten zurück.
    Ich sagte ihr, was ich vorhatte und sah zu, wie sie mit beiden
Tieren zurückritt. Ich kletterte den Hang wieder hinauf und
enterte, nachdem ich die Bäume zurückgezerrt hatte, den
schweren Gleiter. Immerhin - ich hatte ein Fahrzeug, mit dem ich mehr
anfangen konnte als mit einem Tarpan. Aber ich war und blieb
unsicher: Hatte man mich entdeckt, kannte man mich, oder waren schon
andere Mannschaften auf meiner Spur? Das waren Überlegungen, die
über meine Rückkehr und mein Leben entscheiden konnten. Ich
schwebte vorsichtig rückwärts, blieb dann vor der Höhle
und suchte den Horizont ab. Ich sah nichts außer einer
pilzförmigen Wolke, die ungefähr dort stand, wo meine Bombe
gezündet worden war. Es schien, als habe die Detonation die
Erdkruste aufgerissen und die Eruption eines Vulkans freigesetzt.
    Dann ging ich tiefer, beschleunigte etwas und bremste erst ab, als
ich auf gleicher Höhe mit Katya war. Sie erschrak, als sie mich
in dem »großen Vogel« sah, aber ich winkte ihr zu.
Dann kamen die Schmerzen in der Schulter - sie überfielen mich
wie ein Blitz. Ich biß die Zähne aufeinander, spürte,
wie das salzige Augensekret über meine Wangen lief und landete
schließlich bei meinen Jägern.
    Der erste Teil des Planes war geglückt: Niemand würde
uns hier finden.
    Und gegen Mittag begruben wir Annlik.
    Wir legten zwei Felle auf den Grund der rechteckigen Grube,
betteten den toten Jäger darauf. Sorgfältig wurde sein
Fellgewand geordnet, die Mädchen nahmen die Ketten aus Zähnen
von ihren Hälsen und legten sie ringförmig auf seine Brust.
Die Waffen legten wir rechts und links
    neben die Hände des Toten, und Gard brachte ein Stück
Fell, auf dem ockerfarbene Erde aufgehäuft war. Auch ein Stück
unseres großen Bratens wurde ab geschnitten, schließlich
wanderte die Seele und mußte sich stärken. Der Farbstoff
wurde unter beschwörenden Formeln über den Körper des
getöteten Jägers gestreut. Wir standen regungslos um das
Grab, und die Gesichter der Männer

Weitere Kostenlose Bücher