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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine Arbeit zu machen
hoffe. Ich bin sehr ehrgeizig.«
    Atlan nickte höflich.
    »Wer ist das nicht? Die Ziele sind allerdings variabel.
Immerhin ist Ehrgeiz ein hervorstechender Charakterzug der Terraner.«
    »Den Sie schätzengelernt haben sollten, Lordadmiral.«
    »Ich wollte nicht persönlich werden«, sagte er
ruhig. »Ich möchte nur eine Tatsache festgestellt haben.
Wir haben jetzt ständig davon geredet - was ist Ihr Problem?«
    Sie hob den Arm, um den Kellner auf sich aufmerksam zu machen.
    »Sind Sie sicher, Lordadmiral, daß Sie ehrlich daran
interessiert sind?«
    Er nickte flüchtig und sah, daß beide Gläser leer
waren, ihres und seines. Das Mädchen begann ihn immer stärker
zu fesseln. Sie besaß nicht nur das Aussehen ihres längst
zu Staub gewordenen Bildes aus der Vergangenheit, sondern auch eine
höchst lebendige Ausstrahlung. Sie wirkte klug und gewohnt, mit
wissenschaftlichen Begriffen umzugehen, und gleichzeitig strahlte sie
eine tiefe, reife Persönlichkeit aus. Dinge, fand Atlan, die
selten in dieser Form kombiniert waren.
    »Im Augenblick bin ich daran interessiert«, sagte er
und deutete, als der Kellner neben ihm stand, auf die beiden Gläser.
»Bitte noch einmal füllen«, sagte er.
    »Das läßt mich hoffen«, sagte sie. »Haben
Sie etwas dagegen, wenn ich rauche? Sie sind, wie ich weiß,
Nichtraucher.«
    »Ich habe nicht alle terranischen Bräuche übernommen«,
erwiderte er. »Ich freue mich, wenn es Ihnen schmeckt.«
    Er nahm ihr das Feuerzeug aus der Hand und setzte es in Betrieb.
    »Ich bin, wie schon gesagt, Doktorandin der Archäologie«,
begann Ayala D'Antonelli. »Ich habe in der Zeit meines
Studiums, also während der Grundausbildung, in Europa Urlaub
gemacht. Wie Sie sicher wissen, ist das Gebiet, das heute unter dem
Namen Mittelmeerküste bekannt ist, ein Tummelfeld der Ausgräber
gewesen, seit einem halben Jahrhundert ununterbrochen. Ägypten,
Mesopotamien, Südfrankreich, Spanien. Sie wissen, wovon ich
rede.«
    »Natürlich«, sagte er.
    »Sie kennen auch die Gegend, wo die Ardeche in die Rhone
mündet? Es ist ein flaches Ufergelände, mit langsam
ansteigenden Bergen und einem Talkessel, der durch einen Bergrutsch
teilweise ausgefüllt ist. Kennen Sie dieses Gebiet?«
    Atlans Lächeln erstarb.
    Er begann sich vor den pulsierenden Kopfschmerzen zu fürchten,
die einen Zustand kennzeichneten: Wenn er sich gegen die Impulse
seines Extrahirns zu wehren begann, rief dies einen Aufruhr in den
Ganglien hervor. Aber er konnte und durfte sich hier nicht erinnern -
er durfte nicht dulden, daß ein Stichwort ausgesprochen wurde.
Jetzt wußte er, aus welchen Gründen er die Waffe
eingesteckt hatte. Er hatte geahnt, daß er sich würde
verteidigen müssen. Aber es geschah nicht mit dieser verzierten
Waffe.
    »Was haben Sie, Sir?« fragte Ayala.
    »Nichts«, sagte er und preßte die Fingerspitzen
gegen die Schläfen. »Nichts.«
    Im Innern seines Schädels schien eine Maschine mit häßlichem
Geräusch anzulaufen. Der Schmerz pochte an den Schläfen,
zog sich nach hinten und verschwand in einem nicht genau zu
lokalisierenden Gebiet.
    »Sie kennen also dieses Gebiet?« fragte Ayala weiter.
    Er nickte schweigend.
    »Dort fand ich bei einem Spazierflug eine interessante
Konstellation von Verschiebungen. Ich rechnete nach, zog einen
Geologen hinzu und begann dann zu graben. Wir hatten einen sehr
genauen Verdacht, und wir brauchten nicht viel zu arbeiten. Binnen
kurzer Zeit waren wir in einem Felsspalt, vielmehr in einem ganzen
System von Spalten. Ich rüstete mich entsprechend aus und drang
in die Kavernen ein. Und ich fand etwas.«
    »Bitte schweigen Sie«, sagte Atlan tonlos.
    Ihre Hand mit dem Glas erstarrte mitten in der Bewegung. Dann
setzte Ayala den Cocktail wieder ab, lehnte sich zurück und
blickte ihr Gegenüber befremdet an. Einige Sekunden lang
entstand ein unbehagliches, quälendes Schweigen zwischen ihnen.
    »Warum?«
    »Sie können es nicht ahnen«, sagte dann Atlan.
»Aber wenn ich mich erinnere, tauchen gleichzeitig die Bilder
auf. Und das möchte ich verhindern.«
    Die Gefahr war noch da, aber sie schien nicht mehr so unbedingt zu
sein.
    »Aus welchem Grund?« fragte Ayala bestürzt.
    »Ich möchte es im Augenblick nicht«, sagte Atlan.
»Nicht jetzt und auf keinen Fall an diesem Ort. Berichten Sie
den Schluß, bitte.«
    »Ich fand etwas, das es nach einstimmiger Aussage sämtlicher
Wissenschaftler nicht geben durfte. Ich fand einen Unterkiefer. Einen
Wolfsunterkiefer mit

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