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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir das Landemanöver ein. Gibt es dort einen geeigneten Platz,
nicht direkt am Meer?"
    "Landeinwärts ist eine Ebene. Wir werden dort auf Sie
warten."
    Die Szenerie auf dem Bildschirm verschob sich, dann wurde auch die
Funkverbindung schwächer, bis sie schließlich verstummte.
    Geldern verließ mit Polders die Zentrale.
    "Nun haben Sie endlich Ihren Willen", brummte er
skeptisch. "Ich hoffe nur, wir machen
    keinen Fehler..."
    Als Dr. Romanovsky aus der Space-Jet kletterte und den sandigen
Boden mit seinen Stiefeln berührte, fühlte er sich als
Pionier und Entdecker. Sein sehnlichster Wunsch ging in Erfüllung.
Wie oft schon hatte er vom Antriebsraum aus die Annäherung an
eine unbekannte Welt erlebt, die Landung in Form der veränderten
Vibration gespürt und dann die Stille der ruhenden Maschinen
ertragen müssen. Niemals aber hatte er das Schiff verlassen
dürfen, denn sein Posten war bei den energiegeladenen Ungeheuern
aus bestem Stahl und edelstem Metall.
    Aber nun war auf einmal alles ganz anders.
    Er war dabei - unmittelbar dabei! Er stand auf einer Welt, die
noch nie eines Menschen Fuß betreten hatte. Auf einer Welt, die
nicht einmal auf den Karten des Solaren Imperiums verzeichnet war.
    Er atmete die warme und würzige Luft der fremden Welt und
reckte sich voller Tatendrang. Mit Mißbilligung betrachtete er
Leutnant Barnat, der ein Impulsgewehr schußbereit in den Händen
hielt, als erwarte er ein ganzes Rudel halbverhungerter Tiger. Da war
ihm Dr. Fendall schon sympathischer, der sich gleich auf den nächsten
Baum stürzte und an der Rinde zu schaben begann.
    "Holz! Richtiges Holz!" rief der Biologe, als habe er
etwas ganz anderes erwartet. "Wie kann Holz so schnell wachsen?"
    Sie betraten den Wald ohne Waldboden. Bäume wuchsen sonst
nicht in Sand, aber diese taten es. Die Furchen, die sie dabei
gebrochen hatten, waren noch ganz frisch.
    Sollte sich Fendall darum kümmern! Romanovsky folgte Leutnant
Barnat, der inzwischen den Waldrand erreicht und die Space-Jet aus
den Augen verloren hatte. Vor ihnen lag der freie Strand. Links war
das Meer, rechts die flachen Hügel, die weiter oben in die Ebene
übergingen.
    "Ich werde das verdammte Gefühl nicht los", brummte
Barnat, ohne das Gewehr auch nur
    einen Millimeter zu senken, "daß wir ständig
beobachtet werden. Da oben......er deutete mit
    der linken Hand in die Höhe, -.. der Vogel! Er kreist über
uns und kommt tiefer. Als wolle er uns betrachten - und zwar sehr
genau betrachten. Ohne ein Spur von Intelligenz würde er nicht
so handeln. In seinem Flug liegt Planung, das sieht man. Er weicht
den Luftlöchern aus, die durch den erhitzten Sand entstehen. Er
sieht immer nach uns... "
    Ehe Romanovsky es verhindern konnte, hatte der Leutnant sein
Gewehr angehoben und abgedrückt.
    Der nadelfeine Energiestrahl streifte das Ziel nur, aber der
Erfolg war verblüffend.
    Der Vogel sprang förmlich zur Seite und begann dann haltlos
in die Tiefe zu stürzen. Noch während er fiel, verschwand
er. Aber irgend etwas fiel trotzdem und klatschte nicht weit von den
beiden Männern entfernt mit einem dumpfen Laut in den Sand.
    Barnat begann zu laufen, blieb plötzlich stehen und bückte
sich. Ziemlich ratlos richtete er sich dann wieder auf und drehte
sich um.
    "Sehen Sie sich das an, Doktor... "
    Romanovsky kam mißtrauisch näher. Er war ebenso ratlos
wie der Leutnant, als er sah, was da in den Sand gefallen war.
    Eine gallertartige Masse, die an eine auf den Strand geworfene
Qualle erinnerte. Sie bewegte sich noch einige Sekunden, dann
schrumpfte sie zusammen. Allmählich wurde sie durchscheinend,
fast unsichtbar.
    "Was ist das?" fragte Barnat fassungslos.
    Romanovsky trat einen Schritt zurück.
    "Auf einer unbekannten Welt herrschen andere Gesetze,
Leutnant. Dinge, die uns unerklärlich sind, können ganz
natürliche Ursachen haben. Ich würde mir an Ihrer Stelle
keine unnötigen Gedanken machen - aber an Ihrer Stelle hätte
ich auch nicht auf den Vogel geschossen. Er wurde getroffen und hat
sich im Tod verwandelt. Warum, das weiß ich auch nicht. Wir
müssen Fendall fragen. Vielleicht hat er eine Erklärung."
    Natürlich hatte Fendall keine Erklärung. Das Rätsel
der Bäume beschäftigte ihn derart, daß er keine
Gedanken für andere Probleme übrig hatte.
    "Metamorphose, nehme ich an", murmelte er, während
er auf das durchsichtige Etwas zu seinen Füßen starrte.
Ich schlage vor, wir nehmen es mit, damit auf der TAIGA eine
ordentliche Untersuchung

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