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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gormat mußte wieder
höher steigen, als ein von Westen nach Osten verlaufendes
Gebirge zu überqueren war. Auf den höchsten Gipfeln wuchsen
Bäume, während die unteren Hänge paradoxerweise fast
kahl waren. Gormat atmete unwillkürlich auf, als die Bäume
nicht verschwanden. Jenseits des Gebirges wurde das Gelände
wieder flacher und fruchtbarer. Dann kam die Küste, die weit
nach Westen ausgebogen war und nun in östlicher Richtung wieder
zurückkehrte, erneut in Sicht. Der Strand war flach und ohne
Vegetation. Der weiße Sand reflektierte blendend das
Sonnenlicht.
    "Dort unten werden wir landen", sagte Gormat. "Ziemlich
übersichtliches Gelände. Wir wären dort auf jeden Fall
vor Überraschungen sicher."
    "Rechnen Sie vielleicht mit Überraschungen?"
erkundigte sich Barnat. Er rückte seinen Impulsstrahler zurecht.
"Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Wir sind gerüstet.
Es ist nicht
    das erste Mal, daß wir einen solchen Einsatz mitmachen."
    "Ich zweifle nicht an Ihren Fähigkeiten, Leutnant. Aber
die besten Fähigkeiten nützen nichts, wenn man überrascht
wird. Ich fürchte, das ist eine Welt der Überraschungen."
    Die Space-Jet hatte jetzt kaum noch Fahrt. Fast unbeweglich stand
sie in etwa einem halben Kilometer Höhe über dem breiten
Sandstrand, der sich vom Meer bis zum Wald erstreckte. Er war nur
etwa fünf hundert Meter breit, während er sich nach allen
Seiten bis zum Horizont erstreckte.
    Langsam ging Captain Gormat tiefer, fuhr die Teleskopstützen
aus und setzte die Space-Jet auf. Das Summen des Antriebs erstarb. In
die Stille hinein sagte Dr. Romanovsky:
    "Ich werde selbstverständlich Leutnant Barnat begleiten.
Es ist das erste Mal, daß ich einen fremden Planeten... "
    "Ja, ja, das wissen wir bereits", sagte Dr. Fendall mit
sanfter Stimme.
    Dr. Romanovsky nickte zerstreut.
    "So, habe ich Ihnen das schon gesagt?" erkundigte er
sich erstaunt.
    "Vorläufig verläßt niemand die Jet",
dämpfte Gormat die Erwartungen des Einsatzkommandos und Dr.
Romanovskys. "Eine Stunde Beobachtung vom Schiff aus. Dann sehen
wir weiter."
    In dieser einen Stunde geschahen Dinge, die Captain Gormat nie an
Oberst Geldern weitermeldete. Das war eine Tatsache, die ihm später
noch einiges Kopfzerbrechen bereiten sollte. Aber auf der anderen
Seite war er davon überzeugt, daß Halluzinationen nicht
als Tatsachen anzusprechen waren. Und es gab eine ganze Menge
Halluzinationen. Diesmal war es Dr. Fendall, der einer Täuschung
zum Opfer fiel. Er war aufgestanden und hatte sich an den Rand der
Plastikkuppel gestellt, um besser sehen zu können. Plötzlich
deutete er aufgeregt nach draußen.
    "Dort ... ! Da wächst ein Baum! Mitten im Sand!"
    Gormat trat neben ihn und nickte.
    "Ja, das sehe ich. Was ist denn daran merkwürdig?"
    Dr. Fendall schnappte aufgeregt nach Luft.
    "Vorhin war er noch nicht da gewesen. Vor fünf Minuten
war er noch nicht da. Ich täusche mich ganz bestimmt nicht."
    Gormat schüttelte den Kopf und sah Dr. Romanovsky an, der
still in seinem Sessel saß.
    "Hört denn das überhaupt nicht mehr auf?" Er
strich sich über die Stirn. "Sie könnten recht haben.
Ich habe vorhin bei der Landung auch keinen Baum gesehen. Aber es ist
doch unmöglich, daß so ein Baum in einer halben Stunde
wächst. Das gibt es doch nicht! Auch hier nicht!"
    Als sich Gormat den Baum näher ansehen wollte, war er
verschwunden. Dr. Fendall setzte sich.
    "Jetzt weiß ich, was es ist. Es müssen
Spiegelungen sein. Aber - die Außentemperatur ist nicht hoch
genug. Oder es sind Bilder, die von unbekannten Intelligenzen
projiziert werden. Man will uns täuschen, das ist alles. Man
will, daß wir wieder starten und diese Welt verlassen. Ganz
bestimmt, so ist es."
    "Wenn es Intelligenzen gäbe, so gäbe es auch eine
Zivilisation", meinte Captain Gormat. "Wir haben aber weder
etwas von einer Zivilisation, noch von Intelligenzen bemerken können.
Es muß eine ganz natürliche Erklärung für dieses
Phänomen geben, und Sie alle sind intelligent
    genug, um diese Erklärung zu finden. Strengen wir einmal
unsere Köpfe ein wenig an."
    Sie strengten zwar ihre Köpfe an, aber sie kamen zu keinem
Ergebnis.
    Zehn Minuten später erblickten sie ein kleines Tier, das aus
dem Wald kam, quer über den Sandstrand hoppelte und dann im Meer
verschwand. Alle hatten es gesehen, also konnte es nicht die
Halluzination eines einzelnen sein. Keine fünf Sekunden später
begannen überall auf den breiten Sandstreifen Bäume zu
wachsen. Es dauerte keine

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