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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entschlossen
hat, bevor er einen ausführlichen Bericht von uns erhielt. Aber
das ist seine Sache."
    Leutnant Barnat hatte dem Gespräch zugehört, ohne sich
einzumischen. Jetzt sagte er:
    "Also, wenn überhaupt ein Landeplatz, dann hier oben.
Das Gelände ist geeignet. Ich werde Captain Gormat entsprechend
unterrichten."
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, nahm er Verbindung mit der
Space-Jet auf. Captain Gormat versprach, den Kommandanten der TAIGA
zu informieren, sobald das Schiff in Funkreichweite war. Außerdem
verbot er Barnat, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, außer
bei Lebensgefahr oder wenn die Gruppe angegriffen würde.
    Der Leutnant schaltete das Funkgerät ab.
    "Der hat gut reden", sagte er mürrisch.
"Schließlich hat der Abschuß des Vogels dazu
geführt, daß wir einiges mehr über diese Welt
erfuhren. Außerdem - wie sollen wir wissen, ob wir angegriffen
werden oder nicht?"
    Sie befanden sich nun etwa dreißig Meter über dem
Meeresspiegel. So weit war das Gelände über fünfhundert
Meter hinweg angestiegen. Vor ihnen lag die Ebene, flach und ohne
jede Erhebung. Sie war mit Gras bewachsen. Einzelne Baumgruppen
unterbrachen die Eintönigkeit der Landschaft. Am Horizont, etwa
zwanzig Kilometer entfernt, erstreckte sich ein Gebirge. Einzelne
Gipfel ragten weit in den blauen Himmel hinein.
    "Vielleicht sind die Berge auch nicht echt", knurrte
Romanovsky, der einen Teil seines Enthusiasmus eingebüßt
zu haben schien. Er bekam keine Antwort.
    Schweigend gingen die drei Männer weiter.
    Oberst Geldern saß in seiner Kabine und erwartete die
Männer, die er zu sich bestellt hatte.
    Als sich die Tür öffnete und Dr. Polders sowie
Kensington von der Analytischen Abteilung den Raum betraten, sah er
ihnen mit ungewöhnlich ernstem Gesicht entgegen. Kensington
mochte etwa fünfunddreißig Jahre alt sein, war
ungewöhnlich dürr und hatte schütteres Haar. Er
deutete eine Verbeugung an und nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz.
Polders nickte dem Kommandanten nur kurz zu und nahm ebenfalls Platz.
Seine Glatze glänzte, als ob er bei der Anstrengung des Marsches
hierher geschwitzt habe. Er sah Oberst Geldern erwartungsvoll an.
    Der Kommandant schien den Blick als Aufforderung aufzufassen und
sagte:
    "Ich danke Ihnen, daß Sie gekommen sind, meine Herren.
Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen, das von außergewöhnlicher
Wichtigkeit ist. Eigentlich wollte ich Sie erst nach der Landung
informieren, aber ich halte es für richtiger, wenn ich es schon
jetzt tue." Er sah Dr. Polders an. Was halten Sie eigentlich von
der Störung im Linearantrieb?"
    Kensington rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Es war
ihm nicht ganz klar, was er bei der Besprechung zu suchen hatte. Sein
Fachgebiet war die Analytik und Auswertung; er hatte nichts mit dem
Antrieb zu tun.
    Dr. Polders zuckte mit den Schultern.
    "Ich weiß zwar nicht, was Ihre Frage bedeutet, Sir,
aber so viel kann ich Ihnen sagen: ich werde aus dieser sogenannten
Störung nicht schlau. Der Kalup ist vollkommen in Ordnung.
Trotzdem versagt er. Wenn Sie mich fragen - das geht nicht mit
rechten Dingen zu. Wenigstens habe ich bis jetzt die Ursache nicht
finden können, so leid es mir tut."
    Über das Gesicht des Kommandanten huschte ein Lächeln.
    "Das verwundert mich nicht, Doktor. Übrigens der Beweis,
daß die Techniker der Solaren Abwehr ausgezeichnete Arbeit
geleistet haben."
    Der Chefingenieur sah ihn befremdet an.
    "Wie soll ich das verstehen, Sir? Was haben die Techniker der
Abwehr damit zu tun?"
    "Ich habe Sie rufen lassen, um Ihnen das zu erklären.
Und Sie, Kensington, sind nur deshalb hier, weil ich stark vermute,
daß Sie von selbst darauf gekommen wären. Und das wäre
peinlich. Um es kurz zu machen: In zwanzig Minuten leite ich das
Landemanöver ein. Die TAIGA wird auf einem Planeten niedergehen,
der allgemein als unbekannt gilt. Ich kann Ihnen jedoch verraten, daß
der Planet Mysta II durchaus nicht so unbekannt ist, wie es den
Anschein hat. Auf gewissen Spezialkarten ist er eingezeichnet, und er
gilt dort als verbotener Planet - und das heißt, es ist keinem
terranischen Schiff erlaubt, sich dem System ohne besondere
Anweisungen zu nähern oder gar auf Mysta II zu landen. Der
Fehler im Antrieb, Doktor Polders, ist Absicht. Die Techniker der
Solaren Abwehr haben vor unserem Start einen komplizierten
Mechanismus eingebaut, der eine Störung des Antriebs nach genau
fünfundfünfzigtausend Lichtjahren bewirkt. Das ist
geschehen. Und es geschah deshalb,

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