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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgenommen werden kann." Er sah sich
vorsichtig nach allen Seiten um, konnte jedoch nichts Verdächtiges
wahrnehmen. "Ein unheimlicher Ort, meine Herren, voller
Geheimnisse. Nun, Romanovsky, wie gefallen Sie sich in der Rolle als
Entdecker?"
    "Gut, sehr gut." Es klang nicht so ganz überzeugend.
"Ich sehe keine Gefahren, und das ist doch irgendwie
beruhigend."
    "Ich sehe auch keine Gefahr", sagte Barnat. "Aber
ich spüre sie."
    Fendall hatte sich gebückt und war dabei, eine seiner
Sammelbüchsen zu öffnen. Plötzlich hielt er in seinen
Bewegungen inne und sah zu den beiden Männern hoch. Sein Gesicht
verriet Ratlosigkeit.
    "Es ist weg", murmelte er verstört. "Es ist
einfach verschwunden... "
    Barnat und Romanovsky sahen genauer hin. Der Abdruck vom Aufprall
war noch genau zu erkennen, aber die gallertartigen Überreste
des Vogels waren verschwunden. Als Fendall mit der kleinen
Grabschaufel näher ging, traf er auf keinen Widerstand.
    Das Ding hatte sich in Nichts auf gelöst.
    Fendall richtete sich wieder auf.
    "Unerklärlich - ich habe es doch ganz deutlich gesehen
... ! Eine Metamorphose könnte ich noch verstehen, dies aber
nicht. Eine Umwandlung von Materie kann stattfinden, nicht aber die
völlige Auflösung von Materie. Ich fürchte, wir werden
auf dieser Welt noch einige Überraschungen erleben."
    "Man hat sie ja auch nicht umsonst Mysta getauft",
bemerkte Leutnant Barnat, der ein gewisses Schuldgefühl nicht
unterdrücken konnte. "Und was ist mit Ihren Bäumen,
Doktor Fendall? Haben Sie eine Erklärung für das schnelle
Wachstum gefunden?"
    Der Biologe schüttelte den Kopf.
    "Leider nicht. Wenigstens keine vernünftige. Ich könnte
ja einfach behaupten, dieser Planet bewege sich in einer anderen
Zeitebene, so daß wir hier mit unseren Maßstäben
nichts anfangen können. Aber das wäre eine Erklärung,
die nicht stimmt. Denn wenn die Zeit hier anders verliefe als in
unserem gewohnten Universum, dann würden nicht nur die Bäume
schneller wachsen, sondern auch die Tiere würden sich schneller
bewegen. Davon aber haben wir nichts bemerkt. Die kaninchenartigen
Lebewesen hoppelten genauso langsam wie bei uns auf der Erde. Das
also kann es nicht sein."
    Sie nahmen Funkverbindung zu Captain Gormat auf und unterrichteten
ihn von ihren bisherigen Beobachtungen. Der Kommandant der Space-Jet
riet, sich nicht zu weit vom Schiff weg zu wagen. Außerdem
teilte er ihnen mit, daß sich Oberst Geldern zur Landung mit
der TAIGA entschlossen habe. Er bat Barnat, nach einem geeigneten
Landeplatz Umschau zu halten.
    Sie wechselten die Richtung und wandten sich vom Meer ab. Das
Gelände stieg leicht an, und
    schon nach zehn Minuten erreichten sie den oberen Rand der
Böschung. Auch hier wuchsen Bäume. Sie konnten sich nicht
entsinnen, diese Bäume bei der Landung gesehen zu haben. Der
Strand war etwa fünfhundert Meter entfernt. Die Sicht war bis
zum Horizont frei. Es gab keine Riffe oder Inseln.
    "Gormat meint, der Landeplatz sollte landeinwärts
liegen", sagte Leutnant Barnat. "Das Gelände ist von
hier ab ziemlich eben. Ich glaube, die TAIGA kann hier ohne Risiko
landen -wenn sie überhaupt landen sollte. Ich habe nämlich
Bedenken."
    Dr. Romanovsky marschierte um einen Baum herum und betrachtete ihn
eingehend. Mit den Händen befühlte er die rissige Rinde.
    "Warum sollte die TAIGA nicht landen? Vor zu schnell
wachsenden Bäumen und Vögeln, die plötzlich
verschwinden, brauchen wir uns doch nicht zu fürchten. Damit
werden wir fertig. Die Hauptsache ist, daß wir den Antrieb
reparieren können. Und wenn das geschehen ist, verschwinden wir
so schnell wie möglich aus diesem System. Vorher aber möchte
ich noch ein wenig umherwandern."
    "Ich muß gestehen, Sie haben gute Nerven", sagte
Dr. Fendall skeptisch. "Die Hauptsache ist nur, es hindert uns
niemand daran, in aller Ruhe am Schiff zu arbeiten."
    "Wer sollte uns daran hindern?" Romanovsky machte ein
erstauntes Gesicht. Etwa die Bäume? Das glauben Sie wohl selbst
nicht."
    "Was ich glaube, spielt keine Rolle. Fest steht jedenfalls,
daß es auf dieser Welt Dinge gibt, die wir uns nicht erklären
können. Wir müssen versuchen, eine Erklärung zu finden
- und solange wir sie nicht gefunden haben, ist dieser Platz
unsicher. Er ist auch dann unsicher, wenn die TAIGA gelandet ist. Ich
fürchte, Sie machen sich Ihre Aufgabe zu leicht. Wir sind auf
einer fremden Welt - und Sie kennen die Vorschriften. Ich bin sehr
erstaunt, daß sich der Kommandant zu einer Landung

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