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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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normalen Spiegel beobachtet - da gibt es wirklich
Unterschiede. Ich sehe mich anders als Sie, das stimmt. Aber was hat
das mit dem Haltegurt zu tun? Wozu das? Die Mystaner können
Gedanken lesen, warum wollten sie also einen der Ihren in den Shift
schmuggeln?"
    Kensington sagte ernst:
    "Um Doktor Fendall zu erwürgen, deswegen."
    Das Wasser wurde tiefer. Das natürliche Sonnenlicht drang
noch bis herab, aber es ließ alle Gegenstände nur noch
undeutlich erkennbar werden. Der
    Meeresgrund war sandig und bot wenig Abwechslung. Wegen der
fehlenden Dünung wurde der Sand nicht aufgewühlt, und das
Wasser blieb klar. Erste Felsen unterbrachen die Eintönigkeit
der Landschaft.
    Fische scheint es hier nicht zu geben", sagte Dr. Fendall,
der Kensingtons düstere Prognose überwunden zu haben
schien. Auch kein anderes Leben."
    "Vielleicht weiter draußen", murmelte Hansen, den
die Unterwasserwelt besonders zu faszinieren schien. "Es fängt
ja erst an, interessant zu werden. Wenn der Meeresboden noch weiter
abfällt, werden wir schwimmen müssen. Wie tief können
wir eigentlich tauchen?"
    Diesmal gab Leutnant Mingal Auskunft:
    "Ziemlich tief. Notfalls ein paar Kilometer. So tief wird das
Meer in Küstennähe niemals werden. Rollen wir also weiter."
    "Was sagen die Ortergeräte?" wollte Kensington
wissen.
    Mingal kümmerte sich darum. Nach einiger Zeit gab er das
Ergebnis bekannt:
    In westlicher Richtung nichts. Keine Echos in unserer Tiefe.
Natürlich erfassen die Orterstrahlen keine Gegenstände, die
hinter einer Senke liegen. Es gibt Schwellen, und dazwischen liegen
tiefere Gräben. Die Orter sind auf Metall eingestellt. Wir
können natürlich auch Echos organischer Materie erhalten,
aber auch die sind nicht vorhanden." Er beschäftigte sich
mit den Instrumenten, dann fuhr er fort: In südlicher Richtung
ist ein größeres Echo. Vielleicht ein erzhaltiges
Unterwassergebirge."
    Kensington sah plötzlich sehr interessiert aus. Er machte den
Eindruck, als habe er etwas Ähnliches erwartet.
    "Fahren Sie nach Süden, Leutnant. Das sehen wir uns an."
    "Und was versprechen Sie sich davon?" wollte Dr. Kofola
wissen.
    Kensington zuckte die Schultern.
    "Wir werden sehen. Ich habe eine unbestimmte Ahnung, und wenn
ich recht behalte, gibt es noch Zufälle."
    Rena Stonehill f ragte:
    "Zufälle, Kensington? Ich habe es verlernt, an Zufälle
zu glauben. Was also vermuten Sie?"
    "Ich will Ihre Nerven nicht unnötig strapazieren, Doktor
Stonehill. Aber Sie dürfen mir glauben, daß es wirklich
ein echter Zufall wäre, wenn sich meine Vermutung bewahrheitet.
Immerhin ist er wahrscheinlich, denn auch uns schien dieser
Küstenstreifen für eine Landung besonders geeignet..
    Dabei ließ er es bewenden.
    Mingal fuhr nach Süden. Der Shift war von der Küste, an
der sie entlangfuhren, etwa drei Kilometer entfernt. Das Meer zwar
zweihundert Meter tief, wurde aber ständig tiefer. Bald lagen
dreihundert Meter Wasser über dem Fahrzeug, und dann, als die
Echos auf dem Orterschirm stärker wurden, waren es schon
sechshundert.
    "Scheint ein breiter und tiefer Graben zu sein",
vermutete Hansen. "Und genau in dem Graben liegt das Gebirge.
Komisch."
    Kensington nickte.
    "Und was, wenn ich fragen darf, ist daran komisch?"
    Hansen beugte sich vor, um den Orterschirm besser sehen zu können.
Das Echo leuchtete grün durch die Dämmerung, die von den
Kontrollämpchen verbreitet wurde. Es war deutlich zu erkennen.
Die Reflektorstrahlen des Orters durchdrangen das Wasser wie den
leeren Raum. Der Entfernungsmesser besagte, daß der
metallhaltige Gegenstand noch vier Kilometer entfernt war.
    "Das Gebirge, wenn es ein Gebirge ist, liegt mitten in dem
Graben, wie ein Kegel. Nur ist es kein Kegel."
    "Sondern?"
    "Eine Kugel."
    Damit war es heraus, und Kensington war alles andere als
überrascht. Ruhig sagte er:
    "Genau das hatte ich vermutet. den. Ich glaube, wir haben
eins der vermißten Schiffe gefunden. Eins der beiden Schiffe,
die dieses System angeflogen und seitdem verschollen sind."
    Der Meeresboden fiel weiter ab. Bald lag eine Schicht von tausend
Meter Wasser über dem Shift. Der Bugscheinwerfer schnitt einen
Lichtkegel in die ewige Finsternis. Noch immer war kein Lebewesen in
seinen Bereich geraten. Die Mystaner, wenn es hier welche gab,
blieben im Hintergrund. Sie hatten nicht einmal versucht, die
Terraner von ihrer Entdeckung abzulenken.
    Immer deutlicher wurde die grüne Echokugel auf dem
Orterschirm. Es konnte nun kein Zweifel mehr daran bestehen,

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