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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie sehen wohl Gespenster. Wann soll denn das gewesen
sein?"
    Fendall verstand überhaupt nichts mehr. Wollte die Astronomin
abstreiten, wozu sie ihn eben noch ermuntert hatte? Hansen legte
seine Hand auf Renas Arm, als wolle er sie beruhigen.
    Im Wald, als wir uns trafen", sagte Fendall unsicher. "Sie
meinten, ich solle Kensington nach dem wahren Grund unserer Landung
fragen. Wollen Sie das vielleicht abstreiten? Ich hätte Sie ja
nicht verraten, aber Sie ermunterten mich ja dazu, die Wahrheit zu
sagen."
    Rena Stonehill betrachtete ihn forschend, dann schüttelte sie
den Kopf. Sie war ein wenig blaß geworden.
    " Ich bin nicht im Wald gewesen. Ich habe die ganze Zeit über
hier neben Hansen gestanden. Doktor Kofola kann das bezeugen. Ich
habe diesen Platz hier nicht verlassen:'
    Fendall starrte sie an. Er begriff, daß sie die Wahrheit
sprach, und er begriff weiter, daß ihre Vermutung stimmte: Er
hatte wirklich ein Gespenst gesehen - oder einen Bewohner des
Planeten Mysta Il.
    Trotzdem war eins nicht klar ...
    "Ich habe Sie - oder Ihren Doppelgänger - im Wald
getroffen und mich damit unterhalten. Und ich bekam den eben
erwähnten Tip." Er sah Kensington wieder an. "Stimmt
der Tip, Kensington?"
    Nun war es Kensington, der sich in die Enge getrieben sah. Er
durfte auf keinen Fall das Geheimnis preisgeben, in das er eingeweiht
worden war. Er sah sich zur Lüge gezwungen.
    "Natürlich stimmt er nicht. Wir landeten, weil eine
Reparatur notwendig war. Daß wir ausgerechnet hier landeten,
war reiner Zufall. Sie können mir glauben, daß es so ist.
Mich würde sehr interessieren, was Sie für eine
Halluzination hatten. Sie können doch keinem Geist begegnet
sein. Miß Stonehill war hier, das können zwei Männer
bezeugen. Und gleichzeitig sind Sie ihr im Wald begegnet. Aber das .
. .", fügte er bedeutungsvoll hinzu, -.. kann außer
Ihnen niemand bezeugen."
    "Oh doch, ich habe einen Zeugen", widersprach Fendall
erregt. "Den weichen Waldboden. Wir müßten die Spuren
finden."
    Sie gingen alle zusammen, und bevor sie die fragliche Stelle
erreichten, bat Fendall sie, stehenzubleiben. Er ging allein weiter.
Plötzlich bückte er sich. Als er sich wieder aufrichtete,
war sein Gesicht sehr ernst.
    "Kommen Sie her, aber vorsichtig. Hier sind Kensingtons
Fußspuren ... sie führen weiter in den Wald hinein.
Wahrscheinlich kehrte er auf einem anderen Weg zum Shift zurück.
Und hier sind meine Spuren. Und hier ... ja, kommen Sie näher
... sind die etwas kleineren Fußabdrücke von Miß
Stonehill."
    Sie waren deutlich zu erkennen, und als die Astronomin ihre
Stiefel in einen der Abdrücke setzte, paßte er auf den
Millimeter.
    Damit war alles klar.
    Bis auf eins.
    Fendall sprach es aus, als sie zum Fluß zurückgingen:
    "Die Fremden verstehen es also, jede beliebige Form
anzunehmen, die sie anzunehmen wünschen. Sie erfahren sie, indem
sie unsere Gedanken und Wünsche erforschen, aber auch durch
einfaches Nachahmen. Ich frage mich nur, was sie damit bezweckten,
mir einen solchen Hinweis zu geben, Kensington. Wollen sie uns
gegeneinander aufhetzen, Mißtrauen säen? Haben sie es
nötig, uns mit Lügen zu demoralisieren, wenn sie als
Telepathen einer Lüge von Natur aus nicht fähig sind? Was
meinen Sie dazu?"
    Kensington sah ein, daß Leugnen wenig Zweck hatte.
    "Warten Sie, bis ich mit dem Kommandanten gesprochen habe,
Doktor Fendall. Ich habe nicht die Befugnis, darüber zu
sprechen. Ich glaube, Sie haben recht: Die Fremden kennen die Lüge
nicht - und mir persönlich fällt sie zumindest schwer. Aber
haben Sie Verständnis dafür, wenn ich schweigen muß -
vorerst wenigstens."
    Sie kletterten in den Flugpanzer, nachdem sie beschlossen hatten,
den Fluß zu durchqueren und in nördlicher Richtung weiter
vorzustoßen.
    Oberst Geldern wurde von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt, aber
Kensington bestand darauf, daß nichts von dem erwähnt
wurde, was Renas Doppelgängerin gesagt hatte.
    Leutnant Mingal schaltete den Schwimmantrieb ein und ließ
den Shift in den Fluß rollen. Die Antigravfelder hielten ihn
über Wasser.
    Die Unterhaltung kam nicht mehr so recht in Gang. Jeder mußte
über das Vergangene nachdenken, und besonders Rena war nicht
wohl bei dem Gedanken, eine Doppelgängerin zu haben - wenn auch
vielleicht nur zeitweise. Es konnte sich aber jederzeit wiederholen.
    Auch mit einer ganz anderen Person.
    Als Rena Stonehill an diese Möglichkeit dachte, wurde ihr
plötzlich heiß und kalt zugleich. Sie begriff auf einmal,
welche

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