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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auseinander, um die letzte Nacht
in ihrem Schiff zu verbringen.
    Kensington setzte sich auf eine freie Kiste, die neben Kofola
stand.
    "Nun, meine Herren ... ? Es ist unser letzter Abend, wenn man
es mal so ausdrücken soll. Ab morgen wird unser Leben anders
verlaufen. Jeder von uns wird frei sein, richtig und endgültig
frei. Er wird tun können, was er will. Es wird keine Befehle und
Bindungen mehr geben - und doch ist es keine Anarchie. Das ist der
Unterschied." Kensington nickte Dr. Kofola zu. "Ich glaube,
das ist nur auf Mysta möglich."
    Der Arzt nickte zurück.
    "Eine Traumwelt, aber sie ist Wirklichkeit. Märchen und
Wunder, hier wurden sie eine Realität. Das Unglaubliche ist
selbstverständlich. Ich glaube, das ist auch der Grund dafür,
daß wir alle so leichten Herzens unser bisheriges Leben und
unsere Verantwortung aufgeben. Verstehen Sie, Kensington, ich brauche
diese Erklärung, sonst würde ich mir ewig Vorwürfe
machen."
    Kensington nickte.

10.
    Die ersten Bakterienbomben erreichten die äußersten
Schichten der Atmosphäre, platzten und verstreuten ihre tödliche
Last. Millionen von Bakterien, plötzlich freigesetzt, verteilten
sich in alle Himmelsrichtungen und sanken langsam der Oberfläche
des paradiesischen Planeten entgegen.
    Die anderen Behälter barsten, als sie den Boden berührten
oder auf dem Wasser auf schlugen.
    Auch hier wurden die tödlichen Einzeller frei und begannen
mit der Suche nach geeignetem Nährboden.
    Das Schiff der Brels selbst hatte sich Mysta bis auf wenige
Millionen Kilometer genähert.
    Die Roboter erhielten drahtlos ihre Befehle von der
Programmierungszentrale und machten die Nuklearbomben abschußbereit.
    Mysta schien zum Untergang verurteilt.
    Inzwischen war ein neuer Tag angebrochen, und die Besatzung der
TAIGA verließ ihr Schiff. Sie nahmen nur die notwendigsten
Dinge mit, auf die sie nicht verzichten zu können glaubten.
Kofola schleppte einen Kasten mit Medikamenten, und Remarque ließ
sich nicht dazu überreden, das Funkgerät wegzuwerfen.
    Lediglich Polders, Kensington und Schuster trugen nichts als ihre
Kleidung.
    Helling führte sie zu der Stelle, an der die beiden
Flugpanzer und die Jeeps standen. Niemand war erstaunt, dort den
großen Mann mit den blonden Haaren vorzufinden, der sie
offensichtlich erwartete.
    Im Namen meiner Rasse heiße ich Sie willkommen und begrüße
Sie zu Ihrem Entschluß", empfing er sie würdevoll und
deutete mit suggestiver Gebärde nach Südwesten. Es ist
nicht weit."
    Ohne auf eine Entgegnung zu warten, drehte er sich um und ging
voran.
    "Er hätte weniger wortkarg sein können",
knurrte Kofola unwillig und drückte Kensington, der zufällig
neben ihm war, den Kasten mit den Medikamenten in die Hand. Tragen
Sie mit?"
    Kensington grinste.
    "Natürlich. Vielleicht brauche ich mal
Kopfschmerztabletten. Aber was den Mystaner angeht... was soll er
große Reden halten? Wir werden bald alles wissen, ohne daß
er sich anstrengt."
    Kensington hatte sich derart verändert, daß man ihn
kaum wiedererkannte. Alle Sorgen waren von ihm abgefallen. Von einem
Tag zum anderen war er ein neuer und f reier Mensch geworden.
    Er hatte seine Pflicht getan, und nun konnte er alles vergessen,
was einmal eine Last für seine schmalen Schultern bedeutet
hatte. Wichtig für ihn war die Tatsache, daß er mit gutem
Gewissen das Angebot der Mystaner annehmen konnte, denn gerade dieses
Angebot bedeutete für das Solare Imperium die Rettung vor einer
unvorstellbaren Gefahr.
    Auch Kofola schien sein altes Leben weggeworfen zu haben - bis auf
den Kasten mit den Medikamenten. Daß er sich davon nicht
trennen konnte, war nur zu natürlich. Selbst ein Robinson wäre
auf seiner Insel froh gewesen, wenn er Kopfschmerztabletten gehabt
hätte.
    Lediglich Remarque mit seinem Funkgerät würde noch
einige Tage benötigen, bis er begriff, daß das Gerät
ein Anachronismus war. Ein lästiges Anhängsel einer
überwundenen Zivilisation, mehr nicht.
    Polders hingegen schien seinen Linearantrieb längst vergessen
zu haben. Er marschierte durch die warme, aromatisch riechende Luft
von Mysta und schleppte Kofolas Medikamentenkasten, den ihm
Kensington inzwischen überlassen hatte, ohne Murren. Immer und
immer wieder dachte er darüber nach, in was er sich verwandeln
lassen sollte. Er kam zu keinem Ergebnis.
    Im Dorf wurden sie von den anderen Terranern freudig begrüßt.
Die Unterbringung bedeutete keine Schwierigkeit, da jeder Platz genug
in seiner Hütte hatte. Später würden

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