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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darauf vernahm er Schritte
auf dem Flur. Flackernder Lichtschein drang durch den Türspalt.
    Franklin richtete sich auf.
    Knarrend schwang die Tür zurück. Eine Gestalt trat ins
Zimmer, eine schwelende Baumwachsfackel in der Hand. Kendall
blinzelte, um das Gesicht der Gestalt zu erkennen.
    Da hörte er abermals seinen Namen.
    „Lyra!" rief er verblüfft.
    Mit einem Satz kam er auf die Füße und starrte Johns
Frau an, die sich gegen den Schreibtisch lehnte und die Hand mit der
Fackel sinken ließ.
    Rasch griff Franklin zu.
    „Was ist los, Mädchen?" fragte er. „Willst
du die Einrichtung in Brand stecken?"
    Er legte den Arm um ihre Schultern, als er merkte, daß Lyra
Rawlins weinte. Behutsam führte er sie zu seinem Schemel, der
einzigen Sitzgelegenheit, und drückte sie sanft darauf nieder.
    Sekunden später wischte sich Lyra die Tränen von den
staubbedeckten Wangen und richtete ihren Oberkörper auf.
    „John ist verschwunden!" stieß sie tonlos hervor.
„Zusammen mit Noowee und einigen Uktanern!"
    Kendall steckte die Fackel in den dafür vorgesehenen
Eisenring in der Wand und setzte sich auf den Schreibtisch.
    „Nun mal langsam und der Reihe nach, Lyra. Wohin ist John
verschwunden?"
    „Das weiß ich nicht", erwiderte Lyra verzweifelt.
„Das weiß keiner, Frank."
    Frank Kendall warf einen flüchtigen Blick zum Fenster. Es
stand offen, und das Wetterleuchten eines fer
    nen Gewitters ließ die Öffnung abwechselnd schwarz und
bläulich weiß erscheinen. Das trübe Licht der Fak-kel
lockte ganze Schwärme von fliegendem Nachtgetier an. Franklin
schloß das Fenster.
    Er holte die Tonflasche mit Kquywass aus dem Schreibtisch, goß
zwei verbeulte Leichtmetallbecher bis zum Rand voll und schob einen
davon Lyra zu. Kquywass war ein aromatisches, leicht alkoholisches
Getränk, das die Uktaner seit vielen Generationen aus dem
vergorenen Mark einer bestimmten Baumart gewannen. Lyra trank
geistesabwesend und ließ es ebenso geschehen, daß
Franklin ihr eine brennende Zigarette zwischen die Lippen schob.
Allmählich beruhigte sie sich.
    „John wollte zusammen mit Noowee und siebzehn Uktanern den
Ostplatz vermessen. Noowee interessierte sich allerdings mehr für
eventuelle Funde. Das war vor achtundvierzig Stunden gewesen -
ungefähr. Vor einer halben Stunde kam ein Uktaner zu mir und
teilte mir mit, jemand habe John gesucht, um neue Anweisungen für
die Arbeitstrupps zu holen. Aber weder von John noch von den anderen
sei etwas zu sehen gewesen. Daraufhin waren zwei Uktaner
aufgebrochen, um nachzusehen. Auch sie fanden nichts. Nachdem ich
versucht hatte, weitere Informationen zu erhalten, kam ich zu dir.
Was soll ich tun, Frank?"
    Kendall runzelte die Stirn. Mechanisch zog er an seiner Zigarette,
ohne zu merken, daß die Glut erloschen war. Es gab einiges, was
einem Mann auf Uktan zustoßen konnte. Ein Raubtier konnte ihn
gerissen haben, giftige Schlangen oder Insekten mochten ihn getötet
haben - oder er stürzte in einen Keller und brach sich das
Genick. Aber es gab nichts, was neunzehn intelligente Lebewesen
gleichzeitig spurlos verschwinden lassen konnte.
    „Wir werden suchen", sagte er und merkte sogleich, daß
diese Antwort für Lyra unbefriedigend bleiben mußte, denn
es war bereits gesucht worden. Immerhin nur von zwei Uktanern.
    Er stand auf, ließ die erloschene Zigarette fallen und
    ging zu seinem Waffenständer. Hier stand die doppelläufige
Flinte, wie sie Makonar allen sechs Terranern mitgegeben hatte. Sie
hatten etwa ein Drittel ihres Munitionsvorrates verbraucht, den Rest
aber für Notfälle aufgehoben. Er lud einen Lauf mit einer
Schrotpatrone und den anderen mit einem Flintenlaufgeschoß. Den
Gurt mit weiterer Munition schnallte er sich um die Hüfte.
Vorsichtig prüfte er die Schiebesicherung, und zum Schluß
steckte er noch das breite Jagdmesser in die eingearbeitete
Beinscheide seiner Kombination. Sekundenlang überlegte er, ob er
Unterstützung vom Robotstützpunkt anfordern sollte. Das
Armbandfunkgerät, das die umprogrammierte Zentralpositronik ihm
hatte aushändigen lassen, trug er stets bei sich. Bisher hatten
sie darauf verzichtet, sich von den Robotern der Station helfen zu
lassen. Sie wurden dort benötigt, um den Raum außerhalb
des Planeten ständig abzusuchen und notfalls Angriffe von
Raumschiffen des toten Usurpators abzuwehren.
    Franklin entschied sich, vorerst ohne Roboter nach den
Verschollenen zu suchen.
    „Du tust jetzt folgendes, Mädchen", sagte er zu
Lyra. „Zuerst gehst du

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