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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammenbauen, was
sie an technischen Gerätschaften brauchten. Die Bündler,
würde ich sagen, sind technisch besser ausgerüstet als die
Cobol-Riesner-Gruppe; aber sie befleißigen sich einer gewissen
Zurückhaltung.
    Amel informierte die Bündler über Hiros Flüge nach
Süden. Die Bündler schickten ihre Agenten los und fanden
die Lager der Unisten. Wann immer Hiros Fahrzeug sich einem dieser
Lager näherte, strahlten sie eine telepathische Warnung ab. Auf
diese Weise wurde Hiro wenigstens zweimal davor bewahrt, von den
Unisten, die mit verbotenen Waffen ausgestattet waren, abgeschossen
zu werden. Hiro, zunächst mißtrauisch, sah ein, daß
die Stimme, die aus dem Nichts zu ihm sprach, Vertrauen verdiente.
Erfolgte ihr, als sie ihn im Palast ansprach und ihm gebot, ans
Südende von Maro zu fliegen und dort eine Botschaft
entgegenzunehmen - obwohl mir für ewig unklar bleiben wird,
warum Hiro nicht darauf bestand, die Botschaft an Ort und Stelle zu
hören. Aufjeden Fall war seine Willfährigkeit getestet, und
das Mittel, mit dem Hiro im entscheidenden Augenblick ausgeschaltet
werden sollte, bereitgestellt. Ich fürchte, dieser Augenblick
ist gekommen. Hiro flog nach Süden. Ohne Zweifel hat die
geheimnisvolle Stimme zu ihm gesprochen und ihn diesmal nicht um eine
Gefahr herum -, sondern mitten in eine Falle hineingelenkt. Ich
glaube nicht, daß die Bündler dem König ans Leben
wollen. Es genügt ihnen, wenn er bis nach der Wahl verborgen
bleibt. Ich nehme an, sie sind umsichtig zu Werke gegangen, so daß
Hiro ihnen später nichts nachweisen kann.«
    Stoke, der neben dem Piloten saß, wandte sich halbwegs um
und musterte Baron Amel, der, ohne bisher ein Wort gesagt zu haben,
aufdem Mittelsitz neben dem immer noch apathischen Cobol saß.
    »Ich weiß nicht, wie weit die Unisten über die
Taktik der Bündler informiert sind«, meinte er
nachdenklich. »Aber es könnte sein, daß wir Ihnen
heute einen Dienst erwiesen haben. Denn die Unisten mußten sich
vergewissern, daß die Stimmen des Königs nicht abgegeben
würden. Können Sie sich ausmalen, in welcher Gefahr Sie von
dem Augenblick an schwebten, in dem der König untertauchte?«
    Etwa acht Stunden zuvor hatte Hiro etwa zweihundert Kilometer
südlich der Stelle, an der sich jetzt Stokes Fahrzeug befand,
zum erstenmal seit langer Zeit die vertraute Stimme wieder gehört.
Sie sagte:
    »Ich weiß nicht, was in Sie gefahren ist, mein Freund,
solch gefährliche Exkursionen alleine und unbewaffnet zu
unternehmen - aber Sie sind wieder auf dem besten Wege, dem Feind
genau vor die Geschützmündungen zu fliegen.«
    Hiro lauschte atemlos. Es überraschte ihn zu hören, daß
der Gegner soweit nordwärts vorgedrungen war. Das erzhaltige
Gelände lag Hunderte von Kilometern weiter südlich.
    »Weichen Sie ostwärts aus!« empfahl die Stimme.
»Folgen Sie dem Lauf des Uruq. Gehen Sie mit der Fahrt herunter
und halten Sie selbst die Augen ein wenig offen. Der Feind ist
ziemlich aktiv. Ich selbst kenne nicht mehr als drei Viertel aller
Stellen, in denen er sich eingenistet hat.«

    Damit war Schluß. Hiro versuchte wie üblich, die Stimme
in ein Gespräch zu verwickeln, aber er blieb auch diesmal ohne
Erfolg. Minuten später erreichte er den seichten Lauf des Uruq
und ging auf Ostkurs. Er folgte dem Fluß, als er sich in das
weiche Gestein der Kalkberge einzugraben begann und seinen Lauf durch
eine scharf eingeschnittene, finstere Schlucht nahm. Er hielt die
Augen offen, wie die Stimme ihm geraten hatte, aber er bemerkte
nichts Verdächtiges.
    Er war dabei, eine Flußbiegung zu durchfliegen, als er
spürte, wie das stetige Summen des Motors plötzlich
schwächer wurde und auf eine tiefere Tonlage abrutschte. Der
Gleiter begann augenblicklich zu sinken, und Hiros verzweifeltes
Hantieren mit den Kontrollen erzielte keine andere Wirkung, als daß
die Motorleistung weiter nachließ. Er sah sich nach einem
Landeplatz um und entdeckte eine Sandbank, die am Südufer des
Flusses seicht aus dem Wasser stieg und zufriedenstellend eben war.
Er hielt darauf zu, überquerte den Rand der Bank mit letzter
Kraft und setzte den Gleiter schwer ab. Es krachte und knirschte im
Aufbau. Auf dem Armaturenbrett glommen ein paar rote Warnlichter auf,
aber sonst schien alles in Ordnung.
    Hiro öffnete das Luk, stieg hinaus und sah sich um. Die
Schlucht wirkte auch jetzt noch düster, da seine Augen Zeit
gehabt hatten, sich an den Lichtmangel zu gewöhnen. Es war kühl
und feucht, und das einzige

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