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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geräusch war das Plätschern und
Rumoren des Flusses. Zu beiden Ufern stiegen föhrenbestandene
Felshänge steil in die Höhe. Die Öffnung der Schlucht,
von ihrer Sohle aus gesehen, war ein dünner, lichter Strich, der
die strahlende Helle des weiten, blauen Himmels kaum ahnen ließ.
    Der König fühlte sich beklommen, ohne zu wissen warum.
Es bestand kein Grund zur Besorgnis. Sein Sender funktionierte noch.
Er konnte um Hilfe rufen, wenn er welche brauchte. Er rechnete nicht
damit. Er hatte vor, das Triebwerk zu reparieren und weiterzufliegen.
Er wußte nicht genau, wie Gleitertriebwerke funktionierten,
aber er war zu drei Vierteln Aniter und besaß die unheimliche
Pangnomie seiner Rasse.
    Er machte sich an die Arbeit. Er hatte das Triebwerksaggregat
gerade freigelegt, da war ihm, als hätte sich in das Rauschen
des Flusses ein neuer Laut gemischt. Er sah auf und musterte den
Waldrand am oberen Ende der Sandbank. Er glaubte, eine junge Kiefer
sich zur Seite biegen zu sehen. Er richtete sich auf und war bereit,
hinter dem Gleiter in Deckung zu gehen, sobald sich eine Gefahr
zeigte.
    Da huschte etwas aus dem Schatten des Waldes, viel zu schnell, als
daß er hätte darauf reagieren können. Etwas zupfte
ihn schmerzhaft an der rechten Schulter. Er riß instinktiv den
Arm in die Höhe, um nach der verletzten Stelle zu greifen; aber
er kam nicht dazu, die Bewegung zu vollenden.
    Es war, als hätte die Faust eines Riesen ihm mit wuchtigem
Hieb die Beine unter dem Leib weggeschlagen. Er stürzte
vornüber, und Dunkelheit begrub ihn.
    Hoch über dem Anaro-Massiv setzte Stoke sich mit dem
Gouverneur in Verbindung, um sich nach dem Stand der Lage zu
erkundigen. Seine Erwartungen hatten ihn nicht getrogen - er hatte
Keik Cobols Reaktion richtig gedeutet: Die Unisten waren zum
Großangriff übergegangen.
    Gereizt durch die unangefochtene Übernahme des Fürstentums
Sellem durch die Bündler, hatten sie zuerst Agbro und Sellem
angegriffen. In Agbro stießen sie auf geringen Widerstand
(infolge einer Anweisung, die Stoke lange Wochen zuvor für
diesen Fall erlassen hatte), dafür schienen sie sich jedoch an
Sellem die Zähne auszubeißen. Es gab Gerüchte, wonach
starke unistische Streitkräfte den Nordozean überquert
hatten und in Maro gelandet waren. Welches jedoch ihr Ziel war, wußte
niemand.
    Zu der allumfassenden Verwirrung trug bei, daß der König
offensichtlich nichts unternahm, um den sich rapide ausbreitenden
Bürgerkrieg zu steuern. Die Krone

    verhielt sich schweigsam und untätig. Professionelle
Gerüchtemacher warteten mit der Information auf, der König
sei von politischen Gegnern ermordet worden - und wußten nicht,
wie nahe sie der Wahrheit kamen.
    Stoke war im Begriff, das Gespräch zu beenden, als Heinoman
mit einer letzten, soeben erhaltenen Neuigkeit durchkam. Eine
unistische Marschkolonne war im Anmarsch aufdas Herzogtum Tulli
beobachtet worden.
    Stoke schmunzelte. Die Nal-Fürsten hatten sich entschlossen,
die vor drei Monaten erlittene Schlappe wettzumachen.
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an Amel.
    »Sie haben alles gehört«, bemerkte er kühl.
»Es gibt nur eine Person, die die Katastrophe aufhalten kann:
Hiro. Sie werden mir jetzt auseinandersetzen, wohin er unterwegs war
und aufwelche Art Ihre Leute ihn in die Falle lockten.«
    Amel erwiderte den Blick unbeeindruckt.
    »Sie nehmen ziemlich viel für selbstverständlich,
nicht wahr?« meinte er gelassen. »Wie, wenn Hiro
tatsächlich von Unisten abgeschossen wurde, bevor meine Leute,
wie Sie sie nennen, ihn in die Falle locken konnten?«
    »Das werden wir an Ort und Stelle herausfinden«,
konterte Stoke grob. »Wir haben keine Zeit mehr zum
Spekulieren. Wir müssen nachsehen.«
    Amel senkte den Blick. Nach einer halben Minute begann er zu
sprechen.
    »Eines Tages wird sich Gelegenheit finden, Ihnen meinen
Standpunkt klarzumachen. Vorläufig sehe ich die Lage noch anders
als Sie und bedaure nichts von dem, was ich getan habe. Ich sehe
allerdings ein, daß nur Hiro den drohenden Bürgerkrieg
abwenden kann. Ich werde Ihnen helfen, ihn zu finden. Ich kenne sein
ursprüngliches Ziel, und ich weiß, daß er durch die
telepathische Stimme ins Uruq-Tal abgelenkt werden sollte. Aber
selbst ich habe keine Ahnung, an welcher Stelle sich die Falle
befindet.«
    Stoke überdachte, was er gehört hatte. Dann nickte er
grimmig und wies Puo, der am Steuer saß, an, den neuen Kurs
aufzunehmen. Cobol, der inzwischen aus seiner Apathie erwacht

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