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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Uranbergwerk.
    Breg war schon spät dran, deshalb begann er wieder zu laufen.
Zu allem Unglück wurde gerade die Nacht für die Wohnsektion
ausgerufen, als er erst auf Höhe des AMPHYTRION-Krankenhauses
war.
    Ihm war zwar eine Stunde Frist für das Erscheinen im Hangar
Ex-899 eingeräumt worden, aber et wollte bei seinem ersten
Einsatz durch vorzeitiges Eintreffen einen guten Eindruck machen.
    Die Lautsprecher verkündeten zum zweitenmal die Nacht für
die Wohnsektion BLUES — nach der dritten Verlautbarung würden
sämtliche Lichtquellen abgeschaltet werden. Breg rannte noch
schneller. Er glaubte schon, daß er es schaffen würde, die
Wohnsektion noch während des Tages zu verlassen, als ihm
plötzlich bewußt wurde, daß er sich vor seinem
Elternhaus befand. Es handelte sich um ein imposantes Kugelgebilde,
das früher das Rettungsboot eines Schlachtschiffes gewesen war.
Das rote Kreuz prangte immer noch an der zernarbten Außenhülle,
ebenso die helle Leuchtschrift: CERES 19.
    Er dachte einen Moment lang an seine Mutter und hoffte, daß
sie nicht gerade jetzt...
    „Breg!“
    Er wäre beinahe mit ihr zusammengestoßen. Sie war in
ein großes schwarzes Tuch gehüllt, das ihren ganzen Körper
bedeckte und tief über die Augen gezogen war.
    Er war es leid, immer in die ewig traurig blickenden Augen sehen
zu müssen, deshalb wandte er sich dem hundert Meter entfernten
Ausgang zu, als er sagte: „Ich habe es eilig, Silja. Ich wurde
zur Bergungsmannschaft einberufen und muß pünktlich sein.“
    Er wollte weiter, aber sie hielt ihn am Arm zurück. Sie
schien seine Worte nicht gehört zu haben.
    „Weißt du schon, daß Fen, dein Vater...“,
begann sie.
    „Ist er vielleicht zufällig wieder einmal aus seinem
Rausch erwacht?“ erkundigte sich Breg zynisch; er bereute seine
heftige Reaktion sofort wieder, denn in tiefster Seele hatte er
seinen Vater verehrt und gab es vor sich selbst auch unumwunden zu.
    „Verzeihung, Silja, ich wollte das nicht sagen“,
murmelte er so weich und sanft, wie er nur zu seiner Mutter sprechen
konnte. „Ich bin nur ganz durcheinander. Sie haben mich in die
Bergungsmannschaft aufgenommen!“
    Seine Mutter reagierte nicht darauf.
    „Ich muß es dir sagen“, erklärte sie
entschlossen und sah ihm fest in die Augen.
    „Silja“, unterbrach er sie erneut. „Ich muß
mich beeilen, denn in wenigen Sekunden ist es Nacht, und ich habe
keine Infra-Brille bei mir. Wenn Ich mich erst durch die Finsternis
tasten müßte, würde das den Verlust von einigen
Minuten bedeuten, und ich will bei meinem ersten Einsatz nicht zu
spät kommen.“
    „Es dauert nicht lange“, sagte seine Mutter. „Ich
kann es schlicht und einfach in einem Satz ausdrücken. Dein
Vater ist...“
    Mit einem Schlag senkte sich die Finsternis über den
Wohnsektor BLUES.
    Es war Nacht in diesem Teil des Baues.
    *
    Breg nutzte diesen Augenblick, um sich von seiner Mutter
loszureißen und rannte in Richtung Ausgang davon. Es war nicht
das erstemal, daß er sie abrupt stehenließ, unverstanden
und einsam.
    Die Begegnung mit seiner Mutter hatte er bereits wieder vergessen,
als er zum Ausgang der Wohnsektion kam. Er zeigte dem Wachtposten an
der GOOD-LUCK-Schleuse seine selbstleuchtende Armtätowierung,
die ihn als Aufseher auswies und ihm den Zugang zu den meisten
Anlagen gestattete.
    Der Wachtposten ließ ihn passieren, konnte es sich aber
nicht verkneifen, eine abfällige Bemerkung über seine
Jugend zu machen. Breg war nahe daran, den Wachtposten zur
Rechenschaft zu ziehen, aber er erinnerte sich rechtzeitig genug
daran, daß er es eilig hatte. Trotzdem, die Bereinigung dieser
Angelegenheit war nicht vergessen, nur aufgeschoben.
    Breg prägte sich den Namen des Wachtpostens ein — er
hieß Tork. Morgen würde er Sühne für die
Beleidigung verlangen, zumal Tork nicht eigentlich der Clique
angehörte, sondern nur ein begnadigter Sklave war.
    Tork würde nach der beendeten Bergungsaktion einen Termin von
Breg erhalten.
    Breg hastete weiter, endlos scheinende Korridore entlang, in denen
nur die Notbeleuchtung brannte. Energiesparmaßnahmen waren
angeordnet worden, deshalb wieder die Einführung der Nachtzeit.
    Breg legte Meter um Meter zurück, bis er schließlich
die ausgestorbenen Korridore hinter sich ließ und in belebtere
Regionen kam: die technischen Anlagen, die Trainingshallen,
Waffenkammern und die Silos, in denen die Reichtümer aus mehr
als hundertzwanzig Beutezügen aufbewahrt wurden. Breg wußte,
daß es an die

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