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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dreißig Personen gab, die zur engeren
Clique um Holey gehörten. Sie befanden sich alle innerhalb
dieser zehn Quadratkilometer großen Fläche, die das Herz
des Baues bildete. Die übrigen zweitausend
    Menschen waren im Wohnsektor BLUES untergebracht, wenn sie nicht
gerade vorübergehend Dienst in diesem Sektor versahen.
    Breg erreichte keuchend die Schleuse des Hangars E\-8gg. Die zwei
Wachtposten kannte er, deshalb nahm er ihnen das spöttische
Grinsen nicht übel.
    „Was gibt’s, Breg?“ erkundigte sich der eine
freundlich; er war nur um zwei Jahre älter. „Willst du dem
Start der Bergungswagen zusehen?“ fragte der andere weniger
freundschaftlich.
    „Ich komme mit“, brachte Breg schweratmend heraus.
„Ich bin zur Bergungsmannschaft einberufen worden.“
    „Da kommst du aber reichlich spät“, gab der
zweite Wachtposten zurück. „Nach meiner Berechnung ist der
Start bereits vor fünf Minuten erfolgt.“
    *
    Breg taumelte.
    „Aber...“, stammelte er. Mehr als dieses Wort brachte
er nicht über die Lippen. Er versuchte an dem infam grinsenden
Wachtposten vorbei und durch die offene Schleuse in den Hangar zu
blicken, aber Stapel von Ausrüstungsgegenständen
versperrten ihm die Sicht.
    Plötzlich erschien eine breitschultrige Gestalt in der
Schleuse. Breg erkannte an der metallen schimmernden Uniform des
Mannes, daß es sich um einen der engsten Vertrauten Holeys
handeln mußte. Das Herz schlug ihm bei dessen Anblick beinahe
zum Halse heraus.
    „Wenn ein Bursche namens Breg kommt, dann schickt ihn sofort
herein“, sagte der Mann. Breg war, als habe er die Stimme eines
Gottes vernommen.
    Es war schon phantastisch genug, daß er in die
Bergungsmannschaft aufgenommen werden sollte, aber daß einer
der Männer aus der engeren Clique, aus dem Syndikat, dabeisein
würde, das war kaum faßbar.
    Breg war zwar der Sohn Fens, des Mannes, der in gottgleicher
Position lange Jahre hindurch das Schicksal der Menschen im Bau in
der Hand gehabt hatte. Aber er war nur einer von vielen Söhnen,
und das bedeutete noch kein Privileg, in die engere Clique
aufgenommen zu werden. Breg genoß keine Vorzüge aus der
ehemaligen Position seines Vaters. Er hatte zwar früher oft
Kontakt zu ihm gehabt, deshalb wußte er, daß er auch nur
ein Mensch aus Fleisch und Blut war, aber eine gewisse Distanz hatte
immer zwischen ihnen bestanden. Breg befand sich in der Rolle des
Göttersohnes, der seine Existenz einer Verfehlung zu verdanken
hatte. Manche hatten ihn sogar wie einen Bastard behandelt, besonders
in letzter Zeit, als sich das Gerücht verbreitete, daß Fen
durch den Genuß von Rauschgift nicht mehr zurechnungsfähig
sei.
    Holey war jetzt der starke Mann im Syndikat, in seiner Hand lag
das Schicksal der Menschen im Bau. Sein Wort war Gesetz, er war der
Magier, der die Kräfte besaß, mit denen er Raumschiffe
heranlocken und zum Absturz bringen konnte.
    Fen dagegen genoß nur noch bei den Robot-Menschen in den
unterirdischen Felsstollen einige Ehrfurcht — und natürlich
auch bei einigen Müttern seiner Kinder.
    Und, mit Einschränkung, bei Breg. Denn obwohl Fen tief in
Bregs Achtung gesunken war, so wurde er auf eine eigene Art immer
noch geliebt. Vielleicht war diese Zuneigung darauf zurückzuführen,
daß Breg in Fen nicht mehr den Gott sah, der versagt hatte,
sondern einen gewöhnlichen sterblichen Mann mit seinen Fehlern
und Schwächen.
    Vor den Männern des Syndikats und ihren Taten hatte Breg
uneingeschränkten Respekt. Sie waren Idole.
    Breg hatte in diesem Augenblick einen von ihnen gesehen! Und
vielleicht würde er mit ihm im selben Bergungswagen sitzen.
    „Du kannst passieren“, sagte der freundliche
Wachtposten eingeschüchtert.
    Durch die Worte wurde Breg in die Wirklichkeit zurückgerissen
Wut überkam ihn.
    Er ballte die Faust und schlug sie mit aller Kraft in das Gesicht
des anderen Wachtpostens, der ihn zum Besten gehalten hatte.
    Dann ging er in den Hangar hinein — einer neuen Zukunft,
einer steilen Karriere entgegen, wie er meinte.

7.
    Der große, glattrasierte Mann in der metallenen Uniform
stand breitbeinig da und blickte Breg mit einem wohlwollenden Lächeln
entgegen.
    „In deiner Faust steckt die geballte Kraft der Jugend“,
sagte er anerkennend. Plötzlich zog ein finsterer Schatten über
sein Gesicht, das seinem Ausdruck eine unbarmherzige Strenge gab.
„Aber in Zukunft wirst du dich bezähmen müssen, Breg.
In der Bergungsmannschaft herrscht strenge Disziplin, Extratouren
kannst du dir

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