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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bis zum Öffnen der Tore. "
    Während Shyrkal und die „Brüder des Wolfes"
durch die Stadt rannten und sämtliche Verstecke durchstöberten,
während sich die Menge immer zahlreicher zusammenrottete,
während der Mond langsam wandelte und die Fackel in der Hand des
Oberpriesters knisterte und sprühte, gingen wir über die
Treppe aufs Tempel dach, von dort durch ein undurchdringlich
verworrenes System von Treppen, Nischen, Vorsprüngen und kleinen
Hallen, durch fahlhelle Räume, in denen die Schüler und
andere, in denen die Tempeljungfrauen untergebracht waren, durch
Kornspeicher und durch Hallen mit Fässern, aus denen es köstlich
roch, durch Zonen des Dunkels und geheimnisvoller Altäre, vorbei
an einem blutüber-krusteten Opferblock ständig abwärts.
Endlich machten wir vor einer Bohlentür, mit Kupferblech
verkleidet, halt.
    „Dahinter?" fragte ich und zog meine Lampe hervor. Das
Licht der Fackel wurde überstrahlt, als ich den Schalter
betätigte.
    „Hier, aber in getrennten Zellen. "
    Lautlos schwang die schwere Tür auf, nachdem ein kupferner
Riegel zurückgeschoben worden war. Ich blickte durch drei Gitter
aus ebensolchen Bohlen, mit grünspanigem Kupfer umkleidet. Dort,
wo die Gefangenen langer Jahre ihre Hände ins Gitter gekrallt
hatten, glänzte das Metall.
    „Zuerst der Mann", sagte ich.
    Die Tür war durch eine Kette gesichert, die ein einzel
    ner Mann kaum schleppen konnte. Sie lief in zwei Metern Entfernung
durch eine Haspe und war mit einem Holzkeil blockiert. Der Keil fiel,
die Kette klirrte ohrenbetäubend laut auf den Steinboden, und
ich öffnete die erste Tür.
    „Ihr seid die wahren Perfektionisten des Zweiströmelandes!"
knurrte ich, als ich den Gefangenen sah. Er war durch breite
Lederbänder an allen vier Gliedmaßen gefesselt; von den
Bändern gingen Ketten weg, die in der Wand eingemauert waren.
Obwohl sich der Weiß häutige bewegen konnte, war die
Spanne niemals so groß, daß er die andere Hand oder gar
den Fuß erreichen konnte. Er lag auf dem Rücken und
starrte zur Decke.
    Neben der Liege stand ein niedriger Steinsockel, wie eine
abgeschnittene Säule. Einige Tontöpfe waren darauf und ein
Krug, dessen Deckel gesiegelt worden war. Dieser Deckel hing jetzt
seitlich herab, locker, die Öffnung war dunkel, und um den
Oberarm des Gefangenen ringelte sich eine etwa doppelt handlange,
grüne Schlange. Der Forscher von einem Sonnenfernen Planeten war
tot.
    „Wir kamen zu spät", murmelte Lu-basher und senkte
den Glutkern der Fackel. Das Licht meiner Lampe fiel auf das
zerbrochene Siegel.
    Lu-basher nickte schweigend und, wie es schien, bedrückt.
    „Ja. Dafür wird Anu kein Erbarmen zeigen. Es ist das
Siegel Ti-annars. Er hat damit gerechnet, daß das Essen
kontrolliert wird, und sein Siegel schützte die Schlange im
Tonkrug. "
    Erst jetzt sah ich die feinen Luftlöcher im Deckel des
Kruges. Wieder war der Tod nach Uruk gekommen. Ich hatte den Forscher
freilassen wollen, aber ich war zu spät gekommen.
    „Schnell!" drängte ich, „die beiden Frauen.
"
    Wir zerrten die Kette aus den beiden anderen Halterungen und
öffneten die schweren Holzgitter. Die Frauen waren ebenso
gefesselt wie der Tote, und Lu-basher öffnete die Lederbänder.
Ich blieb stehen, richtete den Kegel der Lampe an die Wand und sagte:
    „Ihr werdet erstaunt sein, daß ihr noch lebt. Ich bin
der
    Ansicht, daß in den letzten Tagen zu viel getötet
worden ist. Ich gebe euch die Freiheit, aber ihr werdet sie erkaufen
müssen. "
    Sie antworteten in der Sprache, die Lu-basher nicht verstehen
konnte:
    „Wie?"
    „Was sollen wir tun?"
    Ich erklärte es ihnen.
    „Ihr seid Medizinerinnen. Da euch jegliche Mittel fehlen,
ein Schiff herbeizurufen, werdet ihr nichts anderes tun können,
als hier in Uruk weiterzuleben. Es gibt gute Ärzte hier. Einige
heilen mit Hilfe des Wassers, die anderen mit Öl und Krautern.
Ihr werdet versuchen, gutzumachen, was verbrochen worden ist - ihr
geht zu den Ärzten und helft ihnen. Dieser Mann hier, Lu-basher,
und alle seine Priester werden euch dabei unterstützen. Den
Planeten dürft ihr nicht verlassen. Morgen früh werden euch
Diener abholen. "
    Ich drehte mich um, winkte Lu-basher und ging. Wir verriegelten
die äußere Tür und stiegen den verwinkelten,
komplizierten Weg wieder hinauf, bis wir den großen Tempelsaal
durch einen Nebeneingang betraten. Es brannten einige Öllampen,
und ich sah, daß wir uns auf einer kleinen Plattform zwischen
zwei Säulen an der Ostwand

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