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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handgelenke und Füße und um den Mund. Ich
wirbelte herum und hob den Strahler hoch.
    Wo war der zweite Mann?
    Vermutlich auf Wache in der Kanzel.
    Ich huschte zurück in den Gang. Mit wenigen Schritten war ich
an einer Abzweigung, stutzte kurz und lief dann weiter. Zwei Ecken,
ein kleiner F unkraum, dessen Geräte eingeschaltet waren und ein
noch schmalerer Gang. Ich tastete mich langsam vorwärts,
bemerkte kurz die selbstleuchtende Decke und stand dann vor einem
halboffenen Schott.
    Dahinter war der andere.
    Ich wurde plötzlich ganz ruhig. Ich stieß das Schott
auf, hob die Waffe und ging langsam in den Raum hinein. Es war ein
vergleichsweise einfaches Boot mit einer kleinen Steuerkabine, die
mit Semipanoramaschirmen ausgestattet war, mit einem direkten
Ausblick und mit U-förmigem Schaltpult. Einer der schweren
Kontursessel war leer, im anderen lag der Mann, hatte die Beine auf
dem Pult und sah auf einen kleinen Schirm, dessen Bild sich ständig
veränderte. Es zeigte eine Zone rund um das Schiff, in zwanzig
Metern Entfernung. Ich hatte Glück gehabt, daß ich nicht
gesehen worden war, als ich das Schiff betrat.
    „Deine Sorglosigkeit ist für mich beleidigend",
sagte ich ruhig.
    Der Mann bewies ein hervorragendes Reaktionsvermögen. Er
drehte sich nicht um, bewegte nur etwas den Kopf und fragte kurz in
der Basissprache:
    „Wer bist du?"
    „Gilgamesch", sagte ich ruhig.
    Dann wirbelte der Sessel herum, der Pilot hielt eine langläufige
Waffe in der Hand und feuerte augenblicklich. Ich war schneller
gewesen, warf mich nach links und drückte ab. Der Strahl traf
die Hand und die Waffe, und sie polterte zu Boden.
    „Letztes Kapitel", sagte ich. „Dein Kollege ist
tot. Du hast eine winzige Chance, mit dem Leben davonzukommen. Sie
ist sehr klein. "
    Ich trat vor und gab zwei kurze Feuerstöße auf die
Waffe am Boden ab.
    Er starrte mich an wie einen Geist. Ein Sumerer mit einer
hochmodernen Strahlwaffe war ein ungewohnter Anblick, das mußte
ich zugeben. Er überlegte, hielt seine Hand und schüttelte
den Kopf.
    „Wer bist du?" fragte er erneut.
    „Ein Arkonide", sagte ich. „Dieser Planet ist für
jeden, der nicht zu meinem Volk gehört, tabu. Und für
Wissenschaftler, die sich an den Barbaren vergreifen, wird er es
bleiben. Ich werde das Schiff flugunfähig machen. Wenn
    du dich wehrst, werde ich dich töten müssen wie deinen
Kameraden. Die Alternative zu Tod ist mein Wunsch. "
    „Welcher?"
    „Nimm das Bordbuch und schreibe:, Wir alle sind durch eine
Seuche gestorben. Wir konnten sie weder identifizieren, noch konnten
wir sie bekämpfen. Wir starben als letzte, und wir sind aus dem
Schiff geflohen. Alle sind tot -verlaßt diese Welt und kehrt
nie wieder zurück. ' Schreibe diesen T ext, und du lebst. "
    „Wenn ich mich weigere?"
    „Ich habe das Expeditionslager vernichtet. Glaubst du, ich
zögere?"
    Ich richtete den Projektorkegel der Waffe auf sein Gesicht und
lächelte vage.
    „Gut", sagte er. „Und du läßt mich
frei?"
    Ich nickte.
    „Ohne Waffen frei auf diesem Planeten. Aber erst muß
ich wissen, daß das Mutterschiff kam, den Text entdeckte und
wieder startete. Dann bist du frei. "
    Er zuckte die Schultern.
    „Jedes Leben ist besser als der Tod. Ich bin der letzte von
allen?"
    „Ja. "
    „Gut. Ich schreibe. "
    Er ging langsam zum Pult, und ich suchte und fand den
Hauptschalter. Ich bückte mich halb und berührte ihn dann
mit dem Fuß. Er sah, daß ich den Schalter heruntertreten
würde, wenn er die Maschine anwarf oder ähnliches
versuchte. Er bekam nachdenkliche Augen, und dann drückte er
einen kleinen Knopf. Ich hörte den Ton eines anlaufenden
Bandgerätes, dann zog er ein großes Buch zu sich heran,
mit der linken Hand. Er klemmte den Schreibstift ab, schlug die
angemerkte Seite auf und begann zu sprechen.
    „Heute ist der letzte Tag, wir konnten nicht mehr warten.
Mein Partner ist tot, und ich merke, daß es bei mir nicht mehr
lange dauern wird. Wir sind infiziert, und niemand konnte helfen. Ich
bin der letzte der Expedition. Ich warne euch: Startet schnell und
kommt nie wieder zurück... "
    Gleichzeitig schrieb er.
    Ich verstand ihn, und ich kontrollierte, was er schrieb. Ich
konnte keinen Fehler entdecken, auch war die Zeit für
scharfsinnige Überlegungen und Fallen zu kurz.
    Er ist fatalistisch, sagte mein Extrasinn. Er nimmt deinen
Vorschlag an.
    Ich wartete, bis er fertig war, dann schlug ich ihm die Handkante
gegen die Halsschlagader. Er war sofort bewußtlos. Ich brachte
die

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