PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen
werde ich heute noch Atreen Thusa
besuchen. Du könntest inzwischen zur Fernsteuerzentrale fahren
und dich erkundigen, wer heute zwischen vier und fünf
eingelassen wurde.“
McKay grinste.
„Ich werde die Burschen ausquetschen, darauf kannst du Gift
nehmen, Partner.“
„Hm! Aber nimm dir einen Mietwagen und überlasse das
Steuern niemals der Fernlenkzentrale, Großer. Die Särge
aufHomy sollen ziemlich teuer sein. Das können wir Adams nicht
antun.“
Er bestellte sich einen kleinen Imbiß, während Roger
McKay über Visiphon einen Mietgleiter kommen ließ. McKay
vergaß auch nicht, eine Flasche Whisky mitzunehmen. Gegen den
Durst, wie er beiläufig bemerkte.
Jean Pierre Marat fühlte sich müde und *wie zerschlagen.
Er vermutete, daß die Fernsteuerzentrale ihn durch
Manipulationen an der Klimaanlage betäubt hatte. Technisch war
das durchaus möglich. Bei der Übergabe gingen stets alle
Funktionen eines Fahrzeugs in die Leitung der Zentrale über.
Nachdem er drei Tassen Mokka getrunken und ein Ära-Stimulans
genommen hatte, stieg Marat in seinen Gleiter. Unterwegs ließ
er sich von der Auskunft den Weg zum Amtssitz des
PlanetenAdministrators beschreiben.
Er bemerkte nach wenigen hundert Metern einen dunkelblauen
Fairbanks, der ihm beharrlich folgte. Der Pilot gab sich keine Mühe,
seine Absicht zu verheimlichen, deshalb schloß Marat, daß
es sich um einen neutralen Polizeiwagen handeln müsse. Er
kümmerte sich nicht darum. Atreen Thusa würde seinen Sohn
so oder so decken und wußte sicherlich schon Bescheid, daß
es nicht gelungen war, die vermeintlichen Inspekteure der GCC
abzuschieben.
Der Amtssitz des Administrators befand sich am Rand des Stadtkerns
auf einem etwa fünfhundert Meter durchmessenden Platz, derje zur
Hälfte von Regierungsgebäuden und einem Park mit irdischer
Flora umrahmt war. Mit spöttischem Lächeln registrierte
Jean Pierre Marat, daß sowohl Amtssitz als auch
Parlamentsgebäude verkleinerte Nachbildungen der Solar Hall in
Terrania und Perry Rhodans Großadministratur darstellten.
Er fuhr auf den Parkplatz, stellte seinen Catalani auf einer der
versenkbaren Platten ab und drückte die
Handfläche auf die Säulenplatte des Registrierautomaten.
Als die grüne Lampe aufleuchtete, verließ er schnell die
Platte. Kurz darauf verschwand sein Gleiter in einem rechteckigen
Schacht. Er würde automatisch in eine der unterirdischen
Wabenboxen transportiert werden und ebenso automatisch wieder
auftauchen, sobald Marat erneut die Handflächen auf den
Registrierautomaten legte. Als Marat sich umwandte, glitt der
dunkelblaue Fairbanks mit summendem Prallfeld an ihm vorüber.
Der Detektiv konnte es sich nicht verkneifen, spöttisch den
beiden Männern darin zuzuwinken. Ihren Mienen war keine Reaktion
anzumerken. Gleich darauf hielt der Gleiter in derNähe des
Parlamentsgebäudes.
Jean Pierre Marat schlenderte auf das Hauptportal zu. Die beiden
Milizsoldaten davor versperrten ihm den Weg, gaben ihnjedoch sofort
frei, als er die von Staatsminister Adams unterzeichnete Vollmacht
vorwies.
An einer Übersichtstafel in der Vorhalle informierte Marat
sich darüber, daß Administrator Thusa im
vierundvierzigsten Stockwerk residierte. Er fuhr mit dem Lift hinauf
und fand die Zimmerflucht auf Anhieb.
Im Vorzimmer des Gewaltigen von Homy saßen nur zwei
Sekretärinnen. Das verwunderte Marat, bis er sich sagte, daß
Atreen Thusa damit wohl seine Stellung als gütiger, väterlicher
Regierungschef herausstellen wollte. Bewaffnete Wächter im
Vorzimmer aber hätten schlecht dazu gepaßt.
Marat verschenkte sein strahlendstes Lächeln - mit dem
Ergebnis, daß die beiden Sekretärinnen schamhaft
erröteten.
Die ältere der beiden erhob sich. „Sie wünschen,
mein Herr?“
„Marat, Jean Pierre Marat!“ stellte er sich vor und
deutete eine Verbeugung an. „Inspekteur der GCC mit
Sonderauftrag von Staatsminister Adams. Wären Sie so
liebenswürdig, mich bei Ihrem verehrten Herrn Administrator
anzumelden...?“
„Ich weiß nicht...“, antwortete die Sekretärin
zögernd. „Der Administrator wollte nicht gestört
werden. Außerdem ist es bei uns üblich, daß Besucher
sich vorher anmelden.“
„Was ich soeben getan habe“, erklärte Marat.
„Außerdem möchte ich den Administrator nicht stören,
sondern ihm helfen, ein schwieriges Problem zu lösen.“ Er
lächelte charmant. „Übrigens: Hat Ihnen schon
einmaljemand gesagt, daß Ihr Stirnband aus Aimara-Rubinen
wundervoll zu Ihrem Haar
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