Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unter diesen Umständen undenkbar. Dennoch war es geschehen.
    Marat brachte den Catalani auf fünfhundert. Meter Höhe
und orientierte sich. Am nördlichen Horizont sah er die
Silhouette von Unicorn City, östlich davon den Kontrollturm des
Raumhafens.
    Während er den Gleiter wieder über die Schneise brachte
und in Richtung Stadt zurückfuhr, zerbrach er sich den Kopf
darüber, wiejemand drei Positronengehirne beeinflußt,
haben könnte, ohne sofort Alarm auszulösen.
    Er kam zu keinem befriedigenden Ergebnis.
    Dennoch stand es für ihn fest, daß er nur knapp einem
Anschlag auf sein Leben entkommen war. Die Tatsache, daß er von
der Fernsteuerung in eine abgelegene Gegend dirigiert worden war und
die Leitstrahlen ausgerechnet vor einem tödlichen Hindernis
ausgesetzt hatten, sprach für sich. Andererseits konnte niemand
unbefugt und unbewacht in eine Fernsteuerzentrale eindringen. Und an
die Aggregate kam überhaupt niemand heran, solange die Anlage
noch ein einziges Fahrzeug in ihren Leitstrahlen hatte.
    Das ließ nur zwei Schlüsse zu: Entweder war der
Attentäter ein Teleporter und gleichzeitig Telekinet gewesen -
oder die drei Positronengehirne hatten den Unfall absichtlich
inszeniert. Die eine wie die andere Möglichkeit aber erschien
Jean Pierre Marat so unwahrscheinlich, daß er sie beide
verwarf.
    Aus gutem Grund.
    Es gab nur einen Teleporter, der gleichzeitig Telekinet war - und
sogar noch Telepath: der Mausbiber Gucky, Perry Rhodans Vertrauter
und Marat von einem gemeinsamen Einsatz her gut bekannt. Gucky schied
aus.
    Er hätte sich niemals für eine Sache hergegeben, die
nicht absolut sauber war.
    Leider traf das gleiche aufjede Positronik zu. Die Robotergesetze
waren unveränderlicher Bestandteil jedes Positronengehirns, und
sie ließen nicht zu, daß eine Positronik etwas tat, was
einem Menschen schaden könnte. Jede Manipulation aber würde
automatisch den Funktionskreis eines Positronengehirns zerstören.
    Marat begann zu ahnen, daß dieser Einsatz ihm und McKay noch
einiges Kopfzerbrechen bereiten würde, wenn er sie nicht
überhaupt den Kopf kostete.

2.

    Nachdem die Partner sich gegenseitig berichtet hatten, was
vorgefallen war, herrschte für einige Minuten drückendes
Schweigen.
    Roger McKay war der erste, der dieses Schweigen brach.
    „Wir sind anscheinend nicht sehr willkommen aufHomy“,
erklärte er. „Weder die Polizei noch die Positronengehirne
können uns ausstehen. Ein Glück, daß die Frauen
anders darüber denken.“
    Er grinste breit und holte eine Whiskyflasche und zwei Gläser
von der Bar. Nachdem er sein Glas geleert hatte, seufzte er und
reckte sich wohlig.
    Jean Pierre Marat drückte seine Zigarette aus und stand auf.
Unruhig ging er im Raum auf und ab. Plötzlich blieb er stehen.
    „Die Polizei...“, murmelte er sinnend. „Wenn die
Stadtpolizei ihre Hände in diesem schmutzigen Spiel hätte,
könnte sie dann nicht auch hinter dem Anschlag stecken? Die
beste Bewachung der Fernsteueranlagen wird zur Farce, wenn Attentäter
sich in Polizeiuniform Zutritt verschaffen können.“ McKay
schüttelte den Kopf.
    „Ich hatte nicht den Eindruck, daß Captain Mesville
beziehungsweise die Stadtpolizei von Unicorn City mitjemandem
zusammenarbeitet, der den Bau von Positrel verhindern möchte.“
    Jean Pierre Marat lächelte. Sein Gesicht erhielt durch die
schwarzen Brauen und die gebogene Nase etwas Satanisches.
    „Wahrscheinlich findest du die beiden nur sympathisch, weil
sie dir Gelegenheit gaben, deine kämpferischen Qualitäten
zu beweisen, wie?“
    McKay griff sich unwillkürlich an sein schmerzendes Genick.
    „Danke für die Blumen, Alter. Nein, mein Sieg bewegte
mich bestenfalls dazu, Nachsicht walten zu lassen. Sympathisch sind
mir die Burschen durchaus nicht. Ich verabscheue Terroraktionen,
egal, von wem sie durchgeführt werden. Aber ich denke mir, sie
wollten mich nur einschüchtern, damit sie die mysteriösen
Vorfälle selbst klären können. Da sie bisher keinen
Erfolg verbuchen konnten, fürchten siejede Konkurrenz. Wir
könnenja eventuell erfolgreicher sein. Dann wäre ihre
Autorität ziemlich lädiert.“
    „Vielleicht hast .du recht, Großer“, meinte
Marat. Er trank sein Glas aus und zündete sich die nächste
Zigarette an. „Übrigens ist der Polizeichef dieser
gastfreundlichen Stadt ein Sohn des PlanetenAdministrators.
Familienwirtschaft aber tendiert immer zum Vertuschen von
Fehlschlägen oder Mißgriffen. Außerdem macht sie
empfindlich gegen Kritik. Dennoch

Weitere Kostenlose Bücher