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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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...äh...
der Polizeichef zu solchen Methoden greift. Wahrscheinlich hat
Captain Mesville eigenmächtig gehandelt. Ich werde dafür
sorgen, daß Mesville und dieser Sergeant bestraft werden, Mr.
Marat.“
    Jean Pierre Marat setzte eine undurchsichtige Miene auf. Er
beschloß, Salz in die offene Wunde zu streuen.
    „So ...? Wirklich?“
    Atreen Thusa runzelte die Stirn.
    Marat lachte verächtlich.
    „Mir können Sie nichts vormachen, Administrator. Vorhin
drohten Sie meinem Partner und mir noch .Konsequenzen“ für
den Fall an, daß ich Ihre ,Ratschläge' nicht befolge.
Undjetzt behaupten Sie, von dem Einschüchterungsversuch nichts
gewußt zu haben ...!“
    An Thusas linker Schläfe schwoll eine blaue Ader an.
    „Sie verdammter Schnüff...!“
    Er preßte die Lippen zusammen.
    „Entschuldigen Sie, Mr. Marat. Ich habe mich gehenlassen.
Wahrscheinlich mußten Sie zu der Auffassung kommen, ich
billigte die Methoden der Stadtpolizei...“
    „Immerhin ist der PolizeichefIhr Sohn“, erklärte
Marat.
    Atreen Thusa nickte.
    „Allerdings! Und ich bin froh, daß es so ist. Ich
werde mit ihm ein ernstes Wortzu sprechen haben. Mersin ist mein
Kind, und er wird mir gehorchen.“
    „Hoffen wir es“, sagte Marat skeptisch. „Dennoch
bestehe ichjetzt darauf, daß Sie Ihre Androhung von
Konsequezenzen konkretisieren, Administrator.“
    Thusa zuckte hilflos die Schultern.
    „Vergessen Sie es, Mr. Marat. Es war einfach die Sprache des
Politikers, reine Schablone und nicht zu konkretisieren. Nunja. Ich
... ich hoffte, Sie dadurch ... äh ...“ „...
einschüchtern zu können“, vollendete Jean Pierre
Marat den Satz.
    „Nein, nein!“ Der Administrator war sichtlich
verlegen. „Sie sollten lediglich zum Überdenken Ihrer

    Position angeregt werden.“
    „Schon wieder Politikerschablone“, entgegnete Marat
mit ätzendem Spott. „Warum versuchen Sie es nicht einmal
mit klaren, eindeutigen Formulierungen?“
    Atreen Thusa hob entsetzt die Hände.
    „Ich würde mich lächerlich machen. In meinen
Kreisen wird eben eine besondere Sprache gesprochen, Mr. Marat. Wohin
sollte es führen, wenn wir uns festlegten. Ein Politiker muß
das, was er sagt, stets in zweierlei Hinsicht interpretieren können,
denn was er heute für richtig ansieht, kann morgen schon falsch
sein.“
    Marat seufzte.
    Es hatte keinen Sinn, einen Mann wie Atreen Thusa ändern zu
wollen. Er mochte in gewisser Beziehung sogar recht haben, aber eben
nur deshalb, weil die Mehrheit der Politiker wie er dachte und
handelte. Der geistige Fortschritt, der auf der Erde erzielt worden
war, hatte den Weg zu den Siedlungswelten noch nicht gefunden.
    Er erhob sich.
    „Ich möchte Ihre kostbare Zeit nicht länger
beanspruchen, Administrator. Jedenfalls danke ich Ihnen für Ihr
Entgegenkommen.“
    Er lächelte amüsiert, als Thusa eine Grimasse schnitt.
    „Um einen Gefallen bitte ich Sie noch: Unterrichten Sie doch
bitte Ihre Projektleitung davon, daß sie mich mit allen Kräften
unterstützen möchte. Es täte mir leid, wenn mein
Partner und ich grob werden müßten.“
    Der Administrator lächelte kopfschüttelnd.
    „Eigentlich imponieren Sie mir - privat, meine ich. Wissen
Sie, in meiner Jugend war ich ähnlich wie Sie. Ich wollte die
Welt einreißen. Aber ich erkannte rechtzeitig, daß die
Welt stärker ist und man sich anpassen muß. Auch Sie
werden es eines Tages erkennen.“ Er räusperte sich, als
bereute er seine Vertraulichkeit
    schon wieder. „Ich werde die Projektleitung informieren, Mr.
Maral Auf Wiedersehen.“
    Jean Pierre Marat wartete, bis sein Gleiter aus dem Schacht
auftauchte. Dabei beobachtete er, daß der Fairbanks noch immer
nahe des Parlamentsgebäudes stand.
    Als der Catalani erschien, schwang er sich hinein und schaltete
das Visiphon ein.
    Roger McKay meldete sich wenige Sekunden später.
    „Fehlanzeige“, sagte er grimmig. „Das
Kontrollpersonal der Fernlenkzentrale schwört, daß gestern
überhaupt kein Mensch den Raum der Positronengehirne betreten
hat. Und ich glaube ihnen.“
    „Bist du völlig sicher?“ fragte Marat skeptisch.
    McKay grinste vom Bildschirm herab.
    „Absolut, Alter. Ich habe den Chefingenieur .überredet“,
mir die Kontroll-Registratur zu zeigen. Niemand hat gestern Zutritt
zur Halle der Positroniken gehabt.“
    „Hoffentlich hast du dich keiner Körperverletzung
schuldig gemacht, Großer. Das könnte unangenehme Folgen
haben.“
    McKay grinste noch penetranter.
    „Es kommt auf die Auslegung an. Der Bursche ist

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