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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß er geschossen hatte, stürzten
zwei, drei der Verfolger. Die andern zögerten. Stoke sprang mit
triumphierendem Schrei auf die Beine und feuerte, was der Blaster
hergab. Er erwischte einen der Freude-durch-Handel-Leute. Die anderen
wandten sich um und rasten durch den leeren Tunnel zurück.
    Wie im Traum ließ Stoke die Hand mit der Waffe sinken. Von
der Seite her näherten sich Schritte. Eine der vielen Lampen
erzeugte den Schatten einer hochgewachsenen Gestalt, der eine
Geschwulst wie von dem verborgenen Kamm eines Drachens den Rücken
entlanglief.
    Stoke drehte sich schließlich um.
    Hinter ihm, das Gebiß zu einem Lächeln entblößt,
stand Lagkruch, der Topsider, den mittelschweren Blaster mit der
Laufmündung zu Boden haltend.
    »Das war Rettung im letzten Augenblick, nehme ich an«,
sagte er in hartem Interkosmo.

8.
    Die Serie der Überraschungen riß vorläufig noch
nicht ab. Die Ishmail erwies sich als ein Frachtschiff von modernster
Fertigung, auf einer Werft des Solaren Imperiums erbaut, und von
mindestens dem fünffachen Umfang des Fahrzeuges, auf dem Stoke
seinen jüngsten Ausflug in
    den Raum unternommen hatte. Es erschien unglaublich, daß ein
solches Schiff für Charterzwecke überhaupt zu haben war,
und daß Shink Ool es zu dem von Stoke genannten Preis hatte
mieten können.
    Der Chartersektor war fast einsam und verlassen, und nur hier oder
da reckte ein Schiff seinen Rumpf zum Himmel. Der mächtige Leib
der Ishmail nahm die beiden Männer auf. Lagkruch, dessen
Berechtigung zum Betreten des Schiffes Stoke zwar insgeheim in Frage
stellte, jedoch nicht laut anzweifelte, hatte die Schleusenkammer
kaum betreten, da wandte er sich um und ließ durch einen Druck
auf einen Schaltknopf das Feld zusammenbrechen, das den Laufsteg
gebildet hatte. Er bemerkte Stokes fragenden Blick und sagte hastig:
    »Später! Sie werden alles erfahren.«
    Das äußere Schleusenschott glitt zu. Die Männer
eilten auf einem Deckgang der Mittelachse des Schiffes zu und
gelangten durch einen Antigravschacht in den im Zentrum des Fahrzeugs
gelegenen Kommandostand.
    Shink Ool hatte es sich im Sessel des Piloten bequem gemacht. Er
bedachte die Eintretenden mit einem gespielt lässigen Blick und
bemerkte gelangweilt:
    »Sie lassen sich Zeit, meine Herren. Fast wäre ich
allein gestartet.«
    Stoke war mehr oder weniger sprachlos vor Erstaunen, als er den
der Raumfahrt absolut unkundigen Anwalt den Hauptfahrtschalter
umlegen und an mehreren Drehknöpfen einige Einstellungen
vornehmen sah. Shink wandte sich ihm zu und verkündete lächelnd:
    »Wir sind so gut wie unterwegs.«
    Sekunden später hob das Schiff ab. Mit atemberaubender
Geschwindigkeit verringerte sich der Umfang der Gebäude an der
Peripherie des Landefeldes. Das Blickfeld weitete sich und umfaßte
wenige Augenblicke später den gesamten Hafen und die Stadt im
Norden. Die Färbung des Himmels wechselte von Blau zu Violett.
Shink hatte recht. Die Ishmail war unterwegs. Und nicht nur das. Er
selbst, der Unerfahrene, hatte sie gestartet.
    Der Frachter war ein äußerst bequemes Schiff. Der Start
hatte nicht die geringste Erschütterung verursacht und der
Schwereabsorber funktionierte so ausgezeichnet, daß trotz der
enormen Beschleunigung nicht die geringste Schwereschwankung zu
bemerken war.
    Stoke ließ sich in einen der Sessel fallen, mit denen der
große Kommandostand verschwenderisch ausgestattet war, und
musterte zuerst Lagkruch, dann den Akonen.
    »Nicht daß es mir mißfiele, mich wie ein Kind am
Weihnachtsabend zu fühlen«, sagte er bissig, »aber
ich denke, jemand schuldet mir eine Erklärung.« Er deutete
auf den Akonen. »Wieviel haben Sie für dieses Schiff
gezahlt?«
    Shink grinste.
    »Bis jetzt noch nichts. Der Kapitän war sicher, daß
wir uns einigen würden.«
    »Aha. Vorzüglich. Und wo ist der Kapitän?«
    Shink deutete auf den Topsider.
    »Da steht er!«
    Stoke bewahrte seine Fassung. Seitdem er gesehen hatte, mit
welcher Selbstverständlichkeit Lagkruch sich an Bord des
Schiffes begab, hatte er ihn im Verdacht gehabt, das Chartergeschäft
vermittelt zu haben.
    »Sie sind also der Araber«, hielt er dem Topsider vor.
»Auf Terra geboren, nicht wahr?«
    Lagkruch verneinte lächelnd.
    »Keineswegs. Der Eigentümer des Schiffes ist mein
Freund Ali Ahmad. Er überließ es mir auf unbestimmte
Zeit.«
    »Natürlich«, spottete Stoke. »So ohne
weiteres. Ohne auf die Millionen Solar Verlust zu achten, die ihm in
der Zwischenzeit entstehen.«
    Lagkruch

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