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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dahin noch niemand um den Gleiter gekümmert,
könne die Parkbehörde mit ihm verfahren, wie es ihr
beliebe.
    Durch einen Antigrav glitt er in die Empfangshalle. Am
Informationsschalter nannte er seinen Namen und erhielt von dem
Kundenrobot zur Antwort, daß in der Tat eine Nachricht für
ihn hinterlassen worden sei. Der Name des Schiffes war ISHMAIL, der
Besitzer des Fahrzeuges ein Terraner, der den irdischen Bezirk
Arabien seine Heimat nannte. Stoke wurde angewiesen, sich per
Gleitband nach dem Chartersektor zu begeben und dort Landebett A 12
aufzusuchen.
    Stoke fand ohne Mühe den Gleitbandtunnel, über dessen
Eingang die Leuchtschrift CHARTERSEKTOR flammte, und sparte Zeit,
indem er mit jedem Schritt auf einen schnelleren Bandabschnitt
überwechselte, bis er das Zentrum der Bandanlage erreicht hatte
und mit einer Geschwindigkeit von etwa dreißig Kilometern pro
Stunde dahinglitt.
    Der Verkehr im Tunnel war äußerst dünn. Es gab
wenig Leute, die sich zwischen dem Hauptempfangsgebäude und dem
Chartersektor hin und her bewegten. Stoke überholte zwei oder
drei Personen, die sich mit langsameren Bandabschnitten begnügten,
und zählte insgesamt vier, die ihn in Gegenrichtung passierten.
    Der Tunnel war hell erleuchtet und vorzüglich ventiliert. Ein
frischer Fahrtwind pfiff Stoke ins Gesicht und belebte ihn. Er hatte
das erhebende Gefühl des Mannes, der eine Schlacht gewonnen hat.
    Da hielt das Band plötzlich an. Stoke, in Sekundenbruchteilen
von dreißig Stundenkilometern auf Null abgebremst, verlor den
Halt und schoß einen Purzelbaum. Er kam leicht wieder auf die
Beine, aber bevor er Gelegenheit hatte, sich über das
merkwürdige Vorkommnis Gedanken zu machen, tauchten zu beiden
Seiten an den Rändern der Gleitbandanlage Gestalten auf, die
sich bisher der Himmel weiß wo versteckt gehalten haben mochten
und nun mit schußbereiten Waffen über die stillgelegten
Bänder auf Stoke zueilten.
    Ein einziger Gedanke schoß Stoke durch den Kopf: Shink Ool
und sein verfluchter
    Funkspruch. Er hatte den Gegner gewarnt, und Freude durch Handel
war nicht faul gewesen, den Bandtunnel zum Chartersektor zu besetzen
und zu warten, bis ihm das Opfer in die Hände liefe.
    Stoke jedoch war nicht so rasch bereit aufzugeben. Er stöhnte
und wankte, als hätte der Sturz ihn halb betäubt. Er sank
auf die federnde Oberfläche des Bandes und gab einen halblauten
Schmerzensschrei von sich. In der nächsten Sekunde jedoch warf
er sich herum. Die bereitgehaltene Hand riß den Blaster aus der
Tasche. Stoke blickte auf und sah den vordersten Gegner nur wenige
Meter vor sich.
    Die Waffe gab ein häßliches Fauchen von sich. Der
Springer, der im Begriff gewesen war, sich auf Stoke zu stürzen,
starb, bevor der fallende Körper den Boden berührte.
    Stoke rannte. Er blieb keine zwei Schritte lang auf demselben
Band, sondern wechselte eine Richtung von einer Zehntelsekunde zur
andern. Er hatte die Verfolger überrascht. Ihre Schüsse
fauchten hinter ihm her, aber sie waren ungezielt, und keiner kam ihm
gefährlich nahe.
    Er lief auf den Ausgang des Tunnels zu, aber im Laufen rechnete er
sich aus, daß er mindestens noch zwei Kilometer vor sich hatte,
für die er mindestens fünf Minuten brauchte, und daß
der Gegner sich weitaus rascher von der Überraschung erholen und
einen Schuß anbringen würde, der nicht so weit am Ziel
vorbeiging wie die bisherigen.
    Etwas streifte ihn heiß und schmerzhaft an der Schulter. Im
Rennen schlug er mit der Hand gegen die schwelende Kleidung, die der
Streifschuß entzündet hatte. Der Atem wurde ihm knapp. Er
hatte nicht mehr viel Zeit - und der Tunnelausgang lag noch mehr als
einen Kilometer weit.
    Ein fauchender Schuß fuhr vor ihm ins Band und brannte ein
Loch, das Stoke zu Fall brachte. Er überschlug sich mehrere
Male, kam benommen auf die Knie und hatte wie durch ein Wunder den
Blaster immer noch in der Hand. Er hörte die trappelnden
Schritte der Verfolger, aber plötzlich war ein neues Geräusch
zwischen den hallenden Wänden des Tunnels, eine klare, kräftige
Stimme, die Interkosmo mit fremdem Akzent sprach:
    »Aushalten, Derringer! Hilfe ist auf dem Weg!«
    Er sah die breite Front der Verfolger auf sich zueilen und
feuerte. Einer der Männer sprang, wie von einer Feder
geschnellt, in die Höhe und fiel mit einem gellenden Schrei
wieder zurück. Stoke sah drei, vier Blaster aufblitzen und
fühlte, wie die scharfgebündelten Strahlen ihm haarscharf
über den Schädel hinwegfuhren.
    Plötzlich, ohne

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