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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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staunte. „Er flieht?“
    „Ja, als sei der Teufel selbst hinter ihm her.“
    „Keine Ausschmückungen!“ bellte Bull den
USO-Leutnant an. „Setzen Sie noch mehr Leute auf den
Alfurenjungen an. Er darf Ihnen nicht entkommen. Aber verletzen Sie
ihn nach Möglichkeit nicht.“
    „Droht von dem Jungen Gefahr?“ erkundigte sich der
USO-Agent. Auf dem kleinen
    Bildschirm war zu erkennen, wie er jemanden zu sich winkte.
    „Es kann sein, daß er ein Androide ist“,
antwortete Bull. Abschließend fragte er: „Wo ist der
Polynesier jetzt?“
    „Ungefähr einen Kilometer von der Transmitterstation
entfernt.“
    „Dort werde ich zu erreichen sein. Ende.“
    Er wirbelte zu Wilma Sarlaya herum.
    „Von welchem Typ war der Androide, den Sie den
Koppensnellers geliefert haben?“ fuhr er sie an.
    „Er stammt aus einer neuen Baureihe“, antwortete sie
erschrocken. „Wollen Sie die Registriernummer... ?“
    „Nein. Wie sah er aus? Welche Größe? Welches
Gewicht? Solche Dinge interessieren mich.“ Wilma Sarlaya war
ganz durcheinander. Sie war nicht mehr die bissige Matrone, als die
sie sich sonst immer gab. Sie war ein verschüchtertes Wesen, den
Tränen nahe.
    „Ach so...“, stammelte sie.
    Bull nahm sie an den Schultern und schüttelte sie. „Machen
Sie schnell. Wie sah der Androide aus?“
    „Er war klein...“
    „Ungefähr in der Größe eines Zehnjährigen?“
    „Ja - und er war auch leicht, aus Leichtmetall und
Kunststoff.“
    „Wie sah er aus? Etwa so wie der Alfurenjunge? Wie
Buru-Slim?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Er war geschlechtslos. Wir
lieferten ihn im Rohbau. Er hatte noch keinen Biomolplastüberzug...“
    „Das genügt!“ sagte Bull. Er ließ Wilma
Sarlaya stehen und stürmte in die Nacht hinaus, die von
unzähligen Suchscheinwerfern taghell erleuchtet war. Er
überlegte fieberhaft. Die Koppensnellers hatten ihrem Androiden
also selbst eine Identität gegeben - demnach konnte es ohne
weiteres sein, daß Buru-Slim der Androide war. Bull gratulierte
sich im stillen dazu, daß er aus einer Ahnung heraus mehr
Männer auf den Alfurenjungen angesetzt hatte.
    Er rannte über den Palmenhügel, an der Bar vorbei, in
die Richtung der Transmitterstation. Überall waren die Fenster
der Bungalows erleuchtet, die Urlauber standen verschreckt herum,
aber einige von ihnen erschwerten den USO-Spezialisten ihre Arbeit,
weil sie ihnen ihre Hilfe aufdrängten.
    Bull winkte einem Agenten, der mit einer Antigravplatte an ihm
vorbei schwebte. Als der Mann vor ihm landete, schob ihn Bull
kommentarlos von der Platte und eignete sie sich an.
    Als er über den Hügelkamm hinweggeschwebt war, hatte er
einen guten Überblick über den großen, künstlichen
Binnensee, auf dem die Pfahlbautenstadt stand; in ihrem Zentrum
befand sich die Transmitterstation. Hubschrauber kreisten über
den Pfahlbauten, und das Licht ihrer Scheinwerfer ließ die
Leuchtschriftreklamen erblassen. Die Lichtbündel konzentrierten
sich alle auf einen Punkt, sechshundert Meter von der
Transmitterstation entfernt. Reginald Bull steuerte mit seiner
Antigravplattform darauf zu. Er ging auf dem flachen Dach eines
niedrigen Hauses nieder und schlich sich vorsichtig zu dessen Rand
vor.
    Er riskierte einen schnellen Blick und zog sich augenblicklich
zurück. Er hatte den Polynesier gesehen, der an der einen Wand
entlanggehastet war und immer noch Jedea als lebendes Schild vor sich
hielt.
    Bulls Armbandtelekom schlug an.
    „Ja?“ meldete er sich. Gleichzeitig blickte er wieder
über den Rand des Daches und sah, daß Ceram-Ed die Brücke
über den letzten Kanal erreicht hatte. Dahinter gab es bis zur
Transmitterstation keine Gebäude mehr, hinter denen er hätte
Schutz suchen können, nur einen fünfhundert Meter langen
tropischen Garten mit Wasserspielen.
    Leutnant Barret blickte Bull von dem kleinen Bildschirm an seinem
Handgelenk an. Er sagte: „Ich würde vorschlagen, den
Polynesier mit Paralysatoren unter Beschuß zu nehmen, Sir.“
„Nein“, lehnte Bull entschieden ab. „Bevor noch die
Nervenlähmung einsetzen würde, hätte
    er das Mädchen getötet. Lassen Sie sich etwas Besseres
einfallen.“
    „Es gibt keinen anderen Weg“, antwortete der
USO-Leutnant.
    Bull bestieg wieder seine Antigravplattform. „Doch“,
sagte er. „Ich habe Mutanten angefordert. Sind sie schon
eingetroffen?“
    „Noch nicht. Aber ich habe eine Meldung von Terrania
erhalten, wonach nur der Suggestor Kitai Ishibashi abkömmlich
ist. Die anderen Mutanten befinden

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