Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verwandelte sich in
eine Feuerkugel und hinterließ ein gewaltiges Loch in der
verzierten Mauer aus gebrannten und lasierten Ziegeln. Ich hob die
Waffe und gab drei schnelle, nicht genau gezielte Schüsse ab.
Hinter den Rauchfäden, die mit dem Geruch nacn Ozon
einhergingen, sah ich, wie Jarhhunte die Arme hochwarf und die Waffe
durch die Luft segelte. Sie fiel auf die Stufen und polterte
herunter. Ich rannte weiter, keuchend und mit roten Kreisen vor den
Augen.
    Minuten vergingen ...
    Der Priester war verschwunden, und vermutlich war er waffenlos.
Ich erreichte die dreihundertsiebzigste Stufe, auf der die
fallengelassene Waffe lag, und hob sie auf. Es war eine Konstruktion,
die aus den Arsenalen von ARKON hätte sein können nur
geringe Abweichungen waren erkennbar. Stammten diese Männer von
ARKON ab? Immerhin waren seit meinem Fortgang fast sechs Jahrtausende
vergangen, und auf einem Planeten wie diesem hier oder auf den drei
ARKONWelten konnte vieles geschehen sein. Ich ging schnell die
letzten Stufen hoch, die entsicherte Waffe schußbereit in der
Hand. Blutspuren vor mir. Ich ging weiter, nach links, auf die offene
Tür der kantigen Zikkurat zu. Die Spuren führten dort
hinein. Ich sah den Anfang einer Wendeltreppe.
    „Sie sind am Ende, Fremder", sagte ich in Arkonidisch.
    Von oben kam keine Antwort. Dann hörte ich einen dumpfen Fall
und ein Stöhnen, das unglaublich echt klang.
    Keine Falle. Du hast ihn getroffen, wisperten meine Gedanken.
    Ich raste die Wendeltreppe aufwärts, hielt auf den letzten
Stufen an und sah in den Kaum mnem. Fast zwei Meter vor mir befand
sich der Kopf des Priesters, seine Augen sahen mich starr an. Die
Waffe auf seinen Hinterkopf gerichtet,
    ging ich näher und in den Raum hinein.
    Der Priester sagte auf akkadisch:
    „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin so gut wie tot."
    Er schrie auf, als er sich langsam auf den Rücken wälzte.
Mit diesen Verbrennungen und der klaffenden Schädelwunde, die
von einem Teil der Dachkonstruktion herrührte, hatte er nicht
mehr lange zu leben.
    Ich steckte die Waffe zurück, sah, daß er unbewaffnet
war und holte die winzige EinmaiInjektionsspritze aus dem Gürtelfach.
Ich jagte ihm einige Millionen Einheiten starkes Narkotikum in den
Kreislauf. Dann setzte ich mich neben seinem Kopf auf den Boden.
    „Lassen wir die Masken. Woher seid ihr gekommen?"
    Er versuchte ein Lächeln. Die verbrannte Haut und das
verkrustete Blut verhinderten die Bewegung der Gesichtsmuskeln.
    „Von Akon."
    „Was wolltet ihr hier?"
    „Testkommando. Wir suchen Siedler. Wir brauchen Arbeiter für
unsere neuerschlossenen ... Planeten. Du bist Arkonide?"
    Ich nickte ernst.
    „Ja. Kristallprinz Atlan. Aus der Sippe der Gonozal."
    Jetzt zog der sterbende Mann die Lippen von den Zähnen. Er
zeigte ein wölfisches Grinsen.
    „Ich bin nicht der letzte", sagte er. „Sieh aus
dem Fenster!"
    Beunruhigt stand ich auf und trat an das große Fenster, das
mit schlechter, durchscheinender Plastikfolie verkleidet war. Ich
schlug mit der Faust hindurch, riß ein dreieckiges Loch und
schaute hinunter auf den Tempel platz. Ich kam gerade zurecht, um zu
sehen, wie sich eine der übriggebliebenen Mauern der
Tempelquartiere nach außen senkte und in einen Berg von Ziegeln
zerfiel. Aus der runden Öffnung schob sich schnell ein Gleiter,
dessen Verdeck offen war. Ein Priester saß darin. Er steuerte
auf das Gespann zu, dessen Pferde scheuten. Kishurra hob
unerschrocken sein Beil, riß den Arm nach vorwärts und
herunter, und, sich überschlagend, flog das schwere Kampfbeil
auf den Gleiter zu. Es zerfetzte die Windschutzscheibe und traf den
Mann. Der Gleiter ging in Steigflug über und raste dicht über
die Dächer der Stadt davon, nach Südwesten.
    „Steyl", flüsterte der Sterbende. „Er hat
eine Fernsteuerung."
    Sein Blick irrte durch die technische Ausrüstung des Raumes
und blieb
    irgendwo haften, dann kehrte er zurück und heftete sich auf
mich.
    „Verloren, Arkonide", sagte er.
    „Es scheint so", sagte ich. „Ihr werdet
wiederkommen?"
    Er bewegte ächzend den Kopf.
    „Danke für die Spritze. Ja. Wir kommen mit einer Armada
und holen uns die Sklaven, die wir brauchen. Diesmal offen und ohne
Masken. Es ist gutes Material."
    Eine sinnlose Wut erfüllte mich. Meine Hand glitt an die
Stelle, an die ich den Strahler gesteckt hatte, aber der Mann vor mir
lag im Sterben.
    „Ihr seid Sklavenjäger?"
    „Etwa so. Du bist der Wächter über diese Barbaren,
nicht wahr?"
    „Ja. Und ich

Weitere Kostenlose Bücher